Coronainfektionen im Landkreis Görlitz steigen weiter rasch
Landkreis Görlitz, 21. Oktober 2020. Vor einer reichlichen Woche, am 13. Oktober, meldete der Görlitzer Anzeiger 31 nachgewiesene Neuinfektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 binnen eines Tages, heute teilte das Görlitzer Landratsamt 57 Neuansteckungen gegenüber gestern mit. Wie sich zeigt, sind nicht etwa Hotspots betroffen, sondern das Virus erobert die Fläche.
Sieben-Tages-Inzidienz im Landkreis Görlitz steigt auf 72
Bei den jetzt neu entdeckten Infizierten handelt es sich um 55 Erwachsene und zwei Kinder. Sie kommen aus aus Bernstadt auf dem Eigen, Bertsdorf-Hörnitz, Boxberg/O.L. / Hamor, Ebersbach-Neugersdorf, Görlitz, Großschweidnitz, Herrnhut, Kodersdorf, Königshain, Kottmar, Lawalde, Leutersdorf, Löbau, Markersdorf, Mittelherwigsdorf, Mücka, Neusalza-Spremberg, Niesky, Oderwitz, Oppach, Rosenbach, Weißwasser/O.L. / Běła Woda und Zittau. Das Gesundheitsamt bemüht sich, Kontaktpersonen herauszufinden, um die Weiterverbreitung des Virus möglichst einzudämmen.
Insgesamt sind im Landkreis Görlitz aktuell 272 Menschen als mit SARS-CoV-2 Infizierte festgestellt, davon liegen 14 im Krankenhaus, einer auf der intensivstation. Das Gesundheitsamt hat derzeit 511 Quarantänen angeordnet.
Seit März 2020 sind im Landkreis Görlitz insgesamt 695 Corona-Infektionen nachgewisen worden, 397 Personen gelten als geheilt. Die bislang 26 Todesfälle von an Covid-19 Erkrankten betreffen vor allem ältere Bürger in Heimen. Keine Aussage liefert die Statistik über die Folgen, die Covid-19-Erkrankung bei den einzelnen ausgelöst hat.
Bezogen auf 100.000 Einwohner haben sich aktuell binnen einer Woche 72,02 angesteckt. Die aktuelle Allgemeinverfügung des Landkreises Görlitz stammt vom 19. Oktober 2020 und ist unter anderem auf markersdorf.de einsehbar.
Bei Fragen zur Pandemie findet man Ansprechpartner beim Bürgertelefon im Gesundheitsamt des Landkreises Görlitz, das täglich von von 8 bis 16 Uhr unter 03581 - 6 63-5656 erreichbar ist; der Kontakt kann auch unter anfragen-coronax@xkreis-gr.de (Spamschutz: beide "x" entfernen) aufgenommen werden.
Kommentar:
Jetzt können sich jene, die die Vorsichtsmaßnahmen gegen eine ausufernde Corona-Pandemie kritiseren, beweisen: Es ist die Stunde der Vernunft. Ganz unabhängig von Vorschriften – die oftmals auch dann Sinn ergeben, wenn sie auf den ersten Blick als übertrieben erscheinen – ist nun Verhalten gefragt, mit dem man sich selbst und andere schützt. Neben den AHA-Regeln, also Abstand zueinander halten, Hygieneregeln beachten und Mund und Nase abdecken, kommt es jetzt darauf an, Kontakte zu anderen Menschen als Treff oder Besuch möglichst zu unterlassen. Dieser freiwillige Beitrag ist Grundlage dafür, womöglich weit restriktivere Verfügungen zu vermeiden.
Manche verstehen das nicht oder wollen es nicht. Sie bezeichnen die Maskenpflicht an betimmten Orten als Bevormundung – als ob Vater Staat mit seinen Überwachungskameras sich über die Abdeckung von Mund und Nase freuen würde. In Zittau hat es am Wochenende einen peinlichen Mummenschanz (Zittauer Anzeiger: Grotesker Umzug in Zittau) gegeben, als versucht wurde, mit einem Sarg und dem Ruf "Gebt uns eure Coronatoten!" öffentlich Coronatote einzusammeln – unterstellend, die Pandemie sei weit harmloser als sie nun einmal ist.
Wer nicht durch Wissen lernt, lernt viel teurer aus Erfahrung,
meint Ihr Thomas Beier
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- Quelle: red / Kommentar: Thomas Beier | Foto: Andreas Senftleben / AS_PHOTOGRAPHICS, Pixabay License
- Erstellt am 21.10.2020 - 15:11Uhr | Zuletzt geändert am 21.10.2020 - 16:12Uhr
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