Gefahren von Insektenstichen – Stiche verhindern
Görlitz, 19. August 2020. Mit den Sommermonaten zieht es nicht nur uns Menschen wieder nach draußen, denn auch jede Menge Insekten werden aktiv – unter ihnen solche, die mit einem Stachel wehrhaft sind, die zubeißen können oder die es auf Blut abgesehen haben. Sie alle finden ihre Opfer. Welche Begegnungen dem Menschen hier zur Gefahr werden können, wie man nach einem Insektenstich handeln sollte und wie man dem vorbeugen kann, hat der Görlitzer Anzeiger zusammengestellt.
Wie unterscheiden sich Insektenstiche von Insekt zu Insekt?

Der Mücken-Stich
Ein Mücken-Stich ist lästig, gerade in der Heide- und Teichlandschaft im Norden des Landkreises Görlitz kann man ein Lied davon singen, zum Glück ist er aber normalerweise von harmloser Natur. Die Mücken stechen, um Bluteiweiß zu gewinnen, das sie für die Bildung von Eiern brauchen. Damit die Mücke ungehindert Blut saugen kann, gibt sie ihren Speichel und einen Giftcocktail in die Wunde. Dadurch wird die Stelle des Einstichs betäubt und zugleich und verhindert, dass das Blut gerinnt.Manche Menschen können allerdings eine allergische Reaktion auf das injizierte Gift der Mücken zeigen, indem ihre Gliedmaßen stark anschwellen. Wer mit einem intensiven Juckreiz an der betroffenen Stelle zu kämpfen hat, sollte bestmöglich dem Drang, an der Schwellung zu kratzen, widerstehen. Aufgekratzte, offene Wunden sind Einfallstore für Bakterien und begünstigen die Gefahr einer Entzündung.
Ein Stich von Biene, Wespe, Hummel & Co.
Im Gegensatz zu den Blutsaugern, die zustechen, um sich fortpflanzen zu können, stechen Bienen und Co. zur Verteidigung. Am Stachel ihres Hinterleibs befindet sich eine Giftblase. Bei einem Angriff entleert sich ein Teil dieses Gifts in die Einstichstelle, bevor Wespen, Hornissen und Hummeln ihren Stachel wieder herausziehen können. Hummeln, von denen nur die weiblichen Exemplare stechen können, geben noch eine Art Warnsignal, indem sie unmittelbar vor dem Angriff ein Bein ihres mittleren Beinpaares in Richtung der potenziellen Bedrohung strecken.Bienen, Hummeln und Hornissen sind im Grunde recht friedfertig. Doch besonders Hornissen lösen bei vielen Angst aus und gelten als die größten Übeltäter, dabei ist die Auswirkung ihres Stichs laut Experten nicht gefährlicher als bei ihren Kollegen.
Zu den schwerwiegendsten Folgen führt wohl das Gift der Bienen. Sie sind die Einzigen, bei denen sich nach einem Stich der komplette Stachel vom Körper löst, weil er sich mit Widerhaken tief in die Haut bohrt. Bei der Biene gelangt bei einem Stich im Vergleich zur Wespe ein Vielfaches an Gift in den Körper, weil es aus dem Stachel weiterfließt, nachdem er bereits abgerissen ist. Deshalb löst ein Bienenstich meist heftigere Beschwerden aus. Insekten, die mehrmals stechen können, geben ihr Gift hingegen dosierter, also in kleineren Mengen, an ihre Opfer ab.
Neben Juckreiz, Schwellungen und taubem Gefühl kann es zu erheblichen Reaktionen auf Insektenstiche kommen, weil Insektengift zu allergischen Reaktionen und sogar zu anaphylaktischen Schocks führen kann. Wer nach einem Stich an einem oder mehreren der hier aufgelisteten Symptome leidet, sollte umgehend den Notarzt alarmieren:
- Fieber
- starke Kopfschmerzen oder Schwindelgefühl
- Übelkeit und Erbrechen
- Atemnot
- Schmerzen im Brustbereich
- Herz-Kreislauf-Probleme
Mit welchen Mitteln kann man Insektenstiche am besten verhindern?
Mechanische AbwehrUm die Insekten daran zu hindern, in die eigenen vier Wände einzudringen, können an Türen und Fenstern Fliegengitter angebracht werden. Es gibt vielfältige Varianten. Einige bieten permanenten Schutz rund um die Uhr und sind eventuell aus speziellem Gewebe gefertigt, das mehr Tageslicht in das Haus hineinlässt. Je nach Bedarf können so zum Beispiel entweder fest montierte Spannrahmen oder ein- und ausfahrbare Rollsysteme installiert werden. Die Gitter sind zudem individuell und nach Maß an jegliche Tür- und Fensterformen anpassbar und halten so die Störenfriede aus dem Haus.
Natürliche Maßnahmen
Wespen, Mücken & Co. orientieren sich vor allem anhand ihres Geruchssinns. Dabei sind Mücken besonders vom Duft abgesonderten Schweißes angetan. Aber auch stark riechende Düfte von Deodorant oder Bodylotion locken die Plagegeister an. So hilft es oft schon, auf ausreichende Körperhygiene zu achten sowie bei Kosmetik und Parfüm auf penetrante Düfte zu verzichten.
Andererseits schrecken diverse intensive Gerüche die Mücken verstärkt ab. So wird besonders den Wirkstoffen Citronellaöl und Citriodiol nachgesagt, die Blutsauger erfolgreich zu vertreiben. Auch andere ätherische Öle wie Melisse, Nelke, Lavendel und viele mehr sollen, vermischt mit einer Bodylotion auf den Körper aufgetragen, ein vielversprechendes Abwehrmittel sein.
Ansonsten hilft es, nicht barfuß durch Wiesen zu laufen und lange, geschlossene Kleidung zu tragen. Bei der Kleiderwahl sollten zudem auffällige, bunte Farben und Blumen-Muster vemieden werden.
Chemische Mittel
Die Inhaltsstoffe insektenabwehrender Raum- oder Body-Sprays enthalten meist auch Stoffe, die sich vor allem, wenn die Gebrauchsanweisung nicht beachtet wird, schädlich auf Umwelt und Mensch auswirken können. Die gesundheitsschädigenden Stoffe gelangen unter Umständen über die Atemwege oder die Haut in den menschlichen Organismus und können zu allergischen Reaktionen wie etwa geschwollenen Schleimhäuten führen.
Eine Alternative bieten Mücken-Sprays, die mit natürlichen Inhaltsstoffen auskommen. Jedoch versagt bei beiden Varianten, glaubt man den Erfahrungen der Anwender, das Versprechen, die Mücken effektiv abzuhalten, öfter als gewünscht.



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- Quelle: red | Foro mit Früchten: Katzenfee50 / Gabriele M. Reinhardt, Pixabay License
- Erstellt am 19.08.2020 - 06:36Uhr | Zuletzt geändert am 19.08.2020 - 09:46Uhr
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