Zähne: strahlend weiß und eben

Zähne: strahlend weiß und ebenGörlitz, 20. Juni 2020. Die Zähne gehören zu den stärksten Indikatoren, die den ersten Eindruck von einem Menschen bestimmen. In vielen Lebenssituationen ist dieser erste Eindruck wichtig, werden doch unwillkürlich Schlussfolgerungen über den achtsamen Umgang mit sich selbst, den allgemeinen Gesundheitszustand und zur sozialen Situation gezogen.

Sich Zeit zu nehmen zum Zähneputzen ist ebenso wichtig wie die richtige Putztechnik
Foto: Martin Slavoljubovski, Pixabay License
Anzeige

Mehr Aufmerksamkeit für effektive Zahnpflege

Fakt ist jedoch, dass es nur wenigen gelingt, sich sorgsam und effektiv um ihre Zähne und die Zahnhygiene zu kümmern. Abends mal eben vor dem Zubettgehen schnell die Zähne zu putzen, um es in Windeseile binnen einer Minute hinter sich zu haben, das ist weder effizient und erst recht nicht zweckdienlich. Das gleiche Bild zeigt sich beim Gros der Menschen, wenn am Morgen der Zeitdruck im Nacken sitzt, alles nicht schnell genug gehen kann und man die Beißer wieder einmal nur im Vorbeigehen schrubbt – im wahrsten Sinne des Wortes, denn von Putzen und Zahnfleischpflege kann hier nicht die Rede sein.

Dieser nachlässige Umgang macht am Ende nicht nur dem Zahnschmelz zu schaffen, sondern den Zähnen selbst bis hin zur Zahnwurzel. Kommt es zur Plaquebildung wegen schlechter Zahnreinigung, können schnell Zahnfleischtaschen am Zahnhals entstehen, diese begünstigen dann durch Bakterienansammlungen die berüchtigte Parodontose oder auch die Karies. Unbehandelt ist am Ende der Zahnverlust die Folge. Unangenehmen und teils teuren Sitzungen beim Zahnarzt kann man ganz wesentlich vorbeugen, wenn man der Zahnhygiene die notwendige Aufmerksamkeit schenkt.

Zahnhygiene richtig gemacht

Freilich ist klar im Vorteil, wer sich mit einem von Haus aus gutem und unanfälligem Zahngebilde rühmen kann. Während einer sich bei guter Zahnpflege nicht wirklich ernsthaft Sorgen um Karies und Co. machen muss, trifft es andere, oft schon in der Jugend, umso mehr. Die Ausgangsqualität und in Folge auch die Haltbarkeit des Gebisses sind von den Genen abhängig, also schon in die Wiege gelegt. So sind etwa Zahnfehlstellungen und auch die Beschaffenheit der sich herausbildenden Zähne erblich bedingt. So kommt es, dass Menschen mit einem sehr weichem und nicht gerade widerstandsfähigem Zahnschmelz bei der Zahnpflege etwas mehr Aufwand treiben müssen als diejenigen, die einen sehr soliden und harten Schmelz vorweisen können.

Spezielle Reinigungen mit wiederum speziellen Bürsten und Reinigungs- bzw. Pflegemitteln sind hier wichtig, um bei der täglichen Zahnhygiene auf die jeweilige Beschaffenheit der Zähne eingehen zu können. Die große Palette der unterschiedlichen Pflegeprodukte, wie sie zum Beispiel auf Zahnpflegeland aufgeführt werden, erlaubt es, dabei die möglichst passende Wahl zu treffen. Weicher Zahnschmelz – weiche Bürstenköpfe und umgekehrt, das ist schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. Die Reinigung selbst jedoch muss allerdings wie bei allen anderen Zahnbeschaffenheiten regelmäßig und gründlich erfolgen. Fakt ist: Umso mehr Gründlichkeit und Aufmerksamkeit der Zahnhygiene geschenkt wird, umso effektiver und wirksamer ist die Reinigung. Schließlich sollte das natürliche Gebiss möglichst bis zum Lebensende seine Dienste verrichten können.

Wie oft sollte man putzen?

Hier scheiden sich die Geister durchaus, auf jeden Fall kommt es neben der Beschaffenheit der Zähne darauf an, in welchem Zustand sie sich befinden. Wer schon sehr früh mit erster Kariesbildung zu tun hat sollte darauf achten, dass nach jeder Mahlzeit und vor allem nach dem Verzehr von Fruchtsäuren und Zuckerstoffen die Zähne geputzt werden – aber aufpassen: Nach den Mahlzeiten sollte man mit dem Zähneputzen rund eine Stunde warten, damit die Enzyme im Speichel zunächst den pH-Wert im Mund wieder ausgleichen können, denn sonst könnte der Zahnschmelz angegriffen werden; das gilt ganz besonders nach dem Verzehr der erwähnten säure- und zuckerhaltigen Lebensmittel.

Hier ist die Gefahr am größten, dass sich erneut eine Karies bilden kann oder eine vorhandene sich verschlimmert: Denn einmal vorgeschädigt, kann das sehr schnell passieren und im Anfangsstadium sich oft unbemerkt ausbreiten. Kommt es zu massiven Schmerzen am Zahn durch Karies, hat sich diese schon tüchtig vorarbeiten können. Oftmals bleibt im Spätstadium dem behandelnden Zahnarzt nichts anderes übrig als eine Extraktion des betroffen Zahnes. Zahnersatz ist zwar eine sehr gute und hilfreiche Alternative im Nachgang und trägt dazu bei, dass unser Gebiss gleichbleibende Mahl- und Kaupunkte behält, ist allerdings auch teuer.

Wegen dieser hohen Kosten und weil die eigenen Zähne immer noch die liebsten sind gilt die Faustregel, mindestens zweimal am Tag zu putzen. Gleich morgens, am Abend vor dem zu Bett gehen und besser noch auch am Mittag mit etwas Zeitabstand nach der Mahlzeit. Mit Zahnseide und Zahnstochern aus dem Drogeriebedarf lassen sich übrigens die Zahnzwischenräume gut reinigen, denn hier verstecken sich Essensreste prima und sorgen für Plaque und Karies durch die ungehinderte Bakterienbildung

Wer empfindliche und recht anfällige Zähne hat, sollte sich die Zähne gegebenenfalls noch öfter putzen; wer viel Tee oder Kaffee zu sich nimmt oder gar noch zusätzlich raucht, muss damit rechnen, dass sich die Zähne zudem noch verfärben und einen unangenehmen gelblichen Touch bekommen. Zwar kann man durch ein sogenanntes Bleeching die Zähne beim Fachmann aufhellen lassen, doch diese Prozedur soll dem natürlichen Zahnschmelz schaden. Die Borsten der verwendten Zahnbürste selbst können von weich über mittel bis stark beschaffen sein, entsprechend sorgfältig sollte die Zahnbürste ausgesucht werden.

Elektrische Zahnbürsten haben sich durchaus bewährt und finden immer häufiger Anwendung, da sie dank der elektrisch angetriebenen Bürstenköpfe deutlich effektiver reinigen können. Besondere Wirksamkeit sagt man den per Ultraschall angetriebenen Zahnbürsten nach, am allerwichtigsten bleibt jedoch, die Zähne überhaupt regelmäßig und gründlich zu putzen und dabei die richtige Putztechnik anzuwenden.

Tipp:
Nach dem morgendlichen Zähneputzen ein gutes Mundwasser zu verwenden hilft, die in der Nacht angesammelten Bakterien zu reduzieren. Das kann sich unter anderem als vorbeugend gegen Zahnfleischentzündungen bewähren. Am besten, man holt sich Rat beim Zahnarzt und in einer Apotheke ein. Und die jährliche professionelle Zahnreinigung sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: red | Foto: slavoljubovski / Martin Slavoljubovski, Pixabay License
  • Erstellt am 20.06.2020 - 12:24Uhr | Zuletzt geändert am 20.06.2020 - 18:02Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige