Steigende Lärmbelastung in deutschen Metropolen

Steigende Lärmbelastung in deutschen MetropolenGörlitz, 14. März 2020. Dass dort, wo Menschen sind, der Lärmpegel stetig steigt, das fällt in Görlitz, wenn sich Anwohner über Ruhestörungen beklagen, ebenso auf wie an den Landstraßen in der Umgebung – Anwohner an der Bundesstraße 6 in Markersdorf könnten ein Lied davon singen, wenn nur der Verkehrslärm sie nicht übertönen würde. In den großen Städten wird der anhaltende Zuzug aus kleineren Städten und dem ländlichen Raum für das Anwachsen des Lärmpegels verantwortlich gemacht.

Mit etwas Vernunft kann als Belästigung empfundener Lärm, wie hier am Görlitzer Basta!-Jugendkulturzentrum, leicht vermieden werden
Symbolfoto: © Görlitzer Anzeiger
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Lärmquellen ausmerzen – unvermeidbaren Lärm bekämpfen

In Deutschlands Metropolen herrscht großer Andrang: Die Nettozuwanderung ist in den letzten Jahren besonders stark angestiegen. Wenn man sich die genauen Zahlen der Bevölkerungsentwicklung – hier eine Erinnerung an Görlitz vor ziemlich genau zehn Jahren – ansieht, dann stechen vor allem die Städte Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main hervor. Betroffen sind im Grunde jedoch alle Ballungsräume, so auch Dresden und Halle-Leipzig und weitere sächsiche Städte. Insbesondere ergeben sich durch die Zuwanderung enorme Herausforderungen bei der Schaffung der notwendigen Infrastruktur. Es müssen unter Umständen Kindergärten gebaut und neue Schulen für die Kinder errichtet werden. Hinzu kommen die notwendigen Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten, wenn die Kinder der Zuzügler die Schule verlassen.

Was sich durch Zuzug bemerkbar macht

Was sich bei starkem Zuzug aber sofort bemerkbar macht, ist der steigende Lärmpegel. Viele spüren das selbst in der eigenen Wohnung, die den Schall von außen auch bei geschlossenen Fenstern nicht mehr abhalten kann. Spielt man als Gegenmittel nebenbei seine Lieblingsmusik, dann wird es unterm Strich auch nicht leiser, denn die Störgeräusche werden nur übertönt.

Nicht nur die Zunahme des Lärmpegels ist ein Fakt, sondern auch, dass Lärm auf Dauer krank macht. Er schädigt nicht nur die Ohren, sondern beeinflusst das Herz-Kreislauf-System und soll das Risiko für eine ganze Reihe gesundheitlicher Beschwerden steigern.

Dabei ist Lärm nicht nur ein Problem in der Arbeitswelt und in den Großstädten, vielerorts ist er in den Alltag eingezogen. So spielen störende Geräusche auch im Büro oder im häuslichen Bereich in Rolle und können zu mangelnder Konzentration oder Verärgerung führen. Ob nun Kinder Krach machen, irgendwo ein Fernsehgerät oder eine Musikanlage zu laut ist, sich Nachbarn gern lauthals streiten oder immer wieder geräuschvoll mit Geschirr geklappert wird – bei allem Verständnis: Wenn eine Lärmquelle ständig präsent ist, kann wird das über kurz oder lang zumindest fürchterlich nerven.

Was man gegen Lärm tun kann

Sind die Lärmquelle Menschen, kann ein freundlicher, nicht vorwurfsvoll vorgetragener und um Verständnis werbender Hinweis helfen – allerdings bei weitem nicht immer. Oft liegt der Lärmpegel in einem Bereich, in dem man weder die Polizei rufen noch Anzeige wegen Ruhestörung erstatten oder beim Vermieter vorstellig werden kann, aber es stört halt.

Was bleibt, ist selbst aktiv zu werden. Zur Abwendung des Lärmproblems lässt sich etwa ein Schallabsorber einbauen, der den Lärm einfängt. Dabei handelt es sich um Bauteile, die den Lärm aufnehmen und nicht mehr loslassen. Sie bestehen aus einem Vlies, in das die Schallwellen eindringen und dort ihre Energie abbauen, also nicht mehr austreten. Das wirkt in Wohnung und Büro besonders bei schallharten Materialien wie etwa Laminat, Beton, Glas und vor allem wenn zudem auf Gardinen und Teppiche verzichtet wird. Dann übernehmen Schallabsorber die Aufgabe, unangenehme Schallreflexionen, verstärkende Schallüberlagerungen (Interferenzen) und den Nachhall zu "schlucken".

Man montiert solche Absorber meist an der Decke eines Zimmers. Das ist dank ausgereifter Systeme auf simple Weise möglich. Je nach den Anforderungen an die Optik und den akustischen Effekt kann man hier aus vielen Lösung wählen. Für Hausbesitzer ist es oft sinnvoll, das ganze Haus einzubeziehen, um störenden Schall möglichst weitgehend auszumerzen. Meist bedarf der Einbau der Schallabsorber keiner Umbaumaßnahmen. Es werden im Handel sehr unterschiedliche Absorber angeboten, was die Entscheidung für eine individuelle Lösung leichter macht.

Welche Absorber für welchen Raum

Wer technisch ein wenig begabt ist oder sich beliest, braucht für seinen Schallschutz keinen Akustikfachmann zu beauftragen. Als Faustformel kann man als Richtwert zur Orientierung rechnen, dass ein Zwanzigstel der Raumfläche multipliziert mit der Raumhöhe die Gesamtfläche der im Raum zu installierenden Schallabsorber ergibt. Diese Formel zeigt, dass die Raumhöhe einen besonderen Einfluss auf die Schallempfindlichkeit eines Raumes hat, weshalb am Markt auch abhängbare Schallabsorber verfügbar sind. Diese sind bei hohen Räumen oft das erste Mittel der Wahl, um lästige Echo- und Nachhalleffekte zu unterbinden. Andere Schallabsorber werden an den Wänden angebracht, entweder flächendeckend oder als passende Designelemente.

Schallabsorber dämpfen bzw. schlucken Schallwellen in Abhängigkeit von Frequenz und Intensität. Sie können damit bestimmten Lärm von außen reduzieren und machen Räume akustisch angenehmer, so etwa ein Heimkino oder ein Büro. Da sie Schall am Ort der Entstehung aufnehmen verhindern sie zudem, dass Geräusche nach außen dringen und man selbst andere belästigt, etwa wenn jemand an einem Musikinstrument übt oder es im Kinderzimmer immer wieder hoch hergeht – schließlich sollen Kinder nach Lust und Laune spielen können.

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  • Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 14.03.2020 - 08:31Uhr | Zuletzt geändert am 14.03.2020 - 10:36Uhr
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