Die neuesten und am meisten angepriesenen Superfoods

Die neuesten und am meisten angepriesenen SuperfoodsGörlitz, 18. Dezember 2019. Je älter man wird, je besser versteht man: Eine lebenslange gesunde und ausgewogene Ernährung ist für die Erhaltung der Gesundheit ausgesprochen hilfreich, schließlich sollten wir unserem Körper täglich seine Rationen an wichtigen Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien und Co. täglich in den richtigen Mengen zuführen,um ihn möglichst bis ins hohe Alter gesund und fit zu halten – falsche Ernährungen kann dagegen Alterungserscheinungen und Erkrankungen Vorschub leisten.

Ein Açaí-Bowl. Açaí-Beeren verfügen über einen hohen Gehalt an Antioxidantien, der in etwa zwischen dem von Preiselbeeren und Orangen und dem von Heidelbeeren und Sauerkirschen liegt. Açaí wird als gefriergetrocknetes Pulver gehandelt. Die leuchtend roten Goji Beeren werden als Königin unter den Superfoods gehandelt.
Foto: Ella Olsson, Pixabay License
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Bewusste Ernährung und ausreichend Bewegung sind heute unverzichtbar

Da viele im Zuge der Digitalisierung – sowohl auf Arbeit wie zu Hause wird immer mehr Zeit am Bildschirm verbracht – und der modernen Lebensart insgesamt immer mehr Stress erleben und sich kaum noch Zeit für eine ausgewogene Ernährung nehmen, bleibt der Gedanke an die langfristige Gesunderhaltung oft als Erstes auf der Strecke. Für viele der von Bewegungsarmut und Zeitnot geplagten Zeitgenossen stehen Superfoods ganz weit vorn in der Hoffnung als Retter in der Not. Sie gelten als besonders vitaminreich und stark in ihrer Wirkung und sollen so einen wichtigen Ausgleich in puncto richtiger Ernährung wieder herstellen.

Trendprodukt Mariendistel

Die Mariendistel gehört ganz klar mit zur Riege der Superfoods, denn sie kann nicht nur als Naturheilmittel gegen unterschiedliche Leiden genutzt werden, sondern eben auch als ein köstliches Gemüse zubereitet werden. Ähnlich wie die Artischocke lässt sich die Blüte der Mariendistel kochen und anrichten. Sie schmeckt etwas süßlich und ist dem Geschmack der Artischocke sehr nahe und verwandt. Man sagt dieser hierzulande sehr häufig vorkommenden Distel nach, dass sie besonders bei Leber- und Gallenleiden helfen soll und auch bei Frauen, die nach der Schwangerschaft stillen, soll sie die Milchproduktion anregen. Einen etwas heiligen Nachgeschmack hat die Mariendistel: Der Legende nach soll die Jungfrau Maria beim Stillen des Jesuskindes einige Tropfen ihrer Milch verloren haben, die dann auf die Blätter der Distel gefallen sind; seither sind die Blätter der Distel mit kleinen weißen Spots behaftet.

Chia- und Hanfsamen sind im Kommen

Die so sehr kleinen und zarten Chaisamen haben es faustdick unter ihrer Schale, denn im Kern der Samen befinden sich richtig gute Vitaminbooster. Die Samen werden in mittelamerikanischen Gefilden angebaut und besonders dort schon seit Jahrhunderten als gesunde Energiespender genutzt. Der sehr hohe Ballaststoffgehalt der Samen ist gigantisch, ebenso der wertvolle Omega-3-Fettsäurengehalt und der an anderen hochwertigen Proteinen. Dadurch, dass die Samen extrem gut Quellen, wenn sie mit Flüssigkeiten in Kontakt kommen, kann man sie wunderbar unter Joghurts und Quarkspeisen mischen oder auch anstelle von Eiern als Grundstoff zum Backen von Broten und anderen Teigwaren für Veganer nutzen. Hanfsamen gilt heutzutage ebenso als ein sehr wichtiges Superfood. Auch er ist eine hochwertige pflanzliche Proteinquelle mit vielen gesunden Fetten und insgesamt acht essenziellen Aminosäuren.

Beeren und nichts als Beeren

Ob Waldbeere, Blaubeere, Himbeere oder auch Brombeere: Die heimischen Beeren sollten uns heilig sein, denn sie gelten neben anderen Beeren wie der Goij Beere oder den Acai und Aronia Beeren als ganz wichtiger Beitrag Träger zur gesunden Ernährung. Letztere sind mit unzähligen Aminosäuren bestückt und zahlreichen Nährstoffen wie Kalium, Magnesium und Calcium. Sie dienen zum Verfeinern von Müslies und Smoothies, als Snack oder auch Beilage und werden auf Kuchen und Torten verwendet. Diese Beeren waren schon vor Jahrtausenden, so auch in der Steinzeit, wichtige Energiebomben für den menschlichen Körper und sind es noch heute. Als Lieferanten wichtiger Antioxidantien unterstützen die Beeren den Kampf gegen Freie Radikale, die nicht wirklich gut für den Menschen sind, ihn aber täglich begleiten.

Algen

Schon vor Jahrhunderten nutzen vor allem die Asiaten die Kraft der Alge. Heute gilt besonders die blaugrüne Alge Spirulina als ein absolutes Superfood. Sie hat zahlreiche Vitalstoffe wie Eisen, Kalium und Vitamine in sich und ist ein idealer Träger für pflanzliche Proteine. Menschen, die sich vegan ernähren, wissen von ihrer Kraft und nutzen sie deshalb umso mehr. Spirulina Algen sollen gut für das Immunsystem sein, allergische Reaktionen mindern und die Leistungsfähigkeit fördern können. Als Salatdressing und in Smoothies lassen sich die Algen besonders gut verarbeiten.

Die Alge Cholerella ist im Süßwasser zu Hause und gilt als Microalge, die mit bloßem Auge nicht erkennbar ist. Keine andere bekannte Pflanze hat so viel Chlorophyll ins sich wie sie. Cholerella soll beim Aufbau neuer Blutzellen helfen und die Wundheilung beeinflussen können. Zudem soll sie den Sauerstoffanteil im Blut erhöhen können. In Smoothies lassen sich diese Algen am besten verarbeiten und trinken.

Das Malvengewächs Baobab hingegen stammt aus Afrika und gilt dort schon seit ewigen Zeiten als Zauberbaum. Die Früchte und Blätter und auch die Samen der Bäume sollen bei Infektionskrankheiten den Heilungsprozess beschleunigen und unterstützen. Den Inhaltsstoffen des Baumes wird nachgesagt, Endorphine freisetzen zu können und das Sättigungsgefühl zu steigern. Desto roher die Kakaobohne ist, umso größer und höher ist ihr Nährstoffgehalt. Als Suppeneinlage, in Smoothies oder auch im Müsli lässt sich Baobab am einfachsten verarbeiten.

Unterm Strich

Mit den sogenannten Superfoods kann man seine gesundheitsbewusste Ernährung weiter ausbauen, aber nicht ersetzen. Wer über die allgemein anerkannte gesunde Ernährung hinaus auf spezielle gesundheitliche oder gar heilende Effekte aus seiner Ernährung setzt, sollte sich unbedingt von einem Arzt oder Apotheker beraten lassen.

Heute ist es wichtiger denn je, sich generell mit gesunder Ernährung zu beschäftigen, bewusst einzukaufen und zuzubereiten. Ebenso wichtig ist regelmäßige Bewegung an frischer Luft, wobei es wohl weniger auf sportliche Intensität als auf die Dauer ankommt. Wer seinen Hund täglich eine halbe Stunde ausführt, hat in punkto Bewegung schon mal einen Pluspunkt. Dass die Görlitzer mit Argusaugen darauf achten, dass dabei keine Hinterlassenschaften zurückbleiben, bringt außerdem einen gewissen Gymnastikeffekt mit sich.

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Supernahrungsmittel? Gibt's gar nicht.

Von Thomas John am 18.12.2019 - 23:37Uhr
Sicherlich habe ich auch das eine oder andere ausprobiert. Die gerösteten Hanfsamen auf'm Altstadtfest schmeckten gut, auch diese Gojibeeren hab ich mal getestet. Wirklich brauchen tut man das alles nicht. Es gibt keine "Super"nahrungsmittel.

Wenn ihr Vitamine wollt, dann nehmt einfach die guten alten Äppel und Birnen. Oder sind die nicht mehr gut genug? Esst, worauf ihr Lust habt und haltet Maß dabei. Man braucht seine Ernährung nicht auszuwiegen. Euer Verdauungssystem ist schließlich evolutionär schon Jahrmillionen alt. Das lässt sich vom Verstand gar nichts sagen und kümmert sich selber.

Wenn man durch die Arbeit so gestresst oder generell belastet ist, dass man davon krank wird, dann helfen auch keine Lebensmittel dagegen. Dann braucht es bessere Arbeitsbedingungen. Esst einfach normal und was euch gefällt und hört nicht auf Ernährungsspezies, die ihre Ansicht alle 10 Jahre wieder ändern und euch teure neue Trendprodukte verkaufen wollen! Guten Appetit.

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  • Quelle: red | Foto: ellaolsson / Ella Olsson, Pixabay License
  • Erstellt am 18.12.2019 - 18:13Uhr | Zuletzt geändert am 18.12.2019 - 19:14Uhr
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