Inhalation – bewährte Methode aus Omas Hausapotheke
Görlitz, 9. Januar 2019. Die Inhalation gehört zu den bewährten Behandlungsarten aus Omas Hausapotheke. Wurde früher der Kopf mit einem Handtuch bedeckt, um über einem mit ätherischen Ölen versetzten Dampfbad die heilenden Substanzen einzuatmen, so haben sich die Methoden des Inhalierens längst verfeinert. Moderne Inhalationsgeräte sorgen für einen optimalen Wirkungseintritt und auch die Trockeninhalation mit speziellen Pulvern wie auch das Inhalieren von Aerosolen, womit bestimmte Schwebeteilchen gemeint sind, die als Tröpfchen die Atemwege erreichen, sind heute möglich. Ganz gleich, für welche Methode sich der Erkrankte entscheidet, das Inhalieren verspricht in vielen Fällen deutliche Vorteile gegenüber Medikamenten in Form von Pulvern oder Tabletten.
Die Vorteile des Inhalierens
Inhalation wird bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Darunter fallen Erkältungen, Heiserkeit, Erkrankungen an den Bronchien, Nebenhöhlenentzündungen wie auch ernsthaftere Krankheiten wie Asthma, die Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose sowie die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Zunächst sorgt die Inhalation für eine bessere Bioverfügbarkeit gegenüber anderen Behandlungsformen. Die Medizin gelangt direkt in die Atemwege. Dadurch können niedrigere Dosierungen verwendet und Nebenwirkungen eingedämmt werden, denn bei der Inhalation werden weder der Darmtrakt noch die Blutwege beansprucht. Weitere Informationen zu dem Thema gibt es bei Richtig-Inhalieren.de.
Was passiert bei der Inhalation?
Bei der Inhalation geschieht vielerlei: Die ätherischen Öle gelangen in die Atemwege und entfalten direkt ihre Wirkung. Zudem werden die Atemwege befeuchtet und die körpereigenen Schutzmechanismen gefördert. Die Schleimhäute neigen nämlich – insbesondere in geschlossenen und geheizten Räumen – zur Austrocknung und werden rissig sowie anfällig für Infektionen; die trockenen Flimmerhärchen an den Atemwegen verlieren ihre Fähigkeit, Keime und andere Erreger abzutransportieren. Durch die Inhalation lockern sich die Sekrete und der Bronchialschleim verflüssigt sich, was das Abhusten erleichtert. Der Sekretstau in der Nase wird gelöst und kann endlich aus der Nase gelangen.
Auch die Wärme, die beim Inhalieren in die Atemwege gelangt, wirkt sich in aller Regel heilungsfördernd aus. Schwellungen und Entzündungen an der Bronchialschleimhaut werden durch die Einwirkung gelindert, Entzündungsprozesse klingen ab und viele Erreger werden an ihrer Ausbreitung gehindert oder sogar abgetötet. Mit Inhalation lassen sich die unterschiedlichsten Krankheitserreger, seien es Bakterien, Viren oder Pilze, zurückdrängen. Nach der Inhalation sind die Schleimhäute gut gereinigt und durchblutet. Sie bieten fortan weniger Angriffsflächen für Erreger.
Die geeigneten Zusätze
Als Zusätze haben sich Anis, Fenchel, Pfefferminze, Kamille sowie ätherische Öle aus Zimt, Teebaum, Latschenkiefer, Salbei, Thymian, Zitronenmelisse, Eukalyptus und Fichtennadel als besonders wirkungsvoll erwiesen. Von Kochsalz ist hingegen bei der Wasserdampfinhalation abzuraten, weil dieses vom Wasserdampf kaum mitgezogen wird und daher nur unzureichend in die Atemwege gelangt. Die einzelnen Zusätze äußern sich in unterschiedlichen Vorzügen und können daher den eigenen Beschwerden angepasst werden. Auch eine Kombination kann hilfreich sein, um von mehreren Vorteilen zu profitieren.Anis löst besonders gut den Schleim bei einer Bronchitis. Fenchel wirkt neben einer Bronchitis auch bei einfachem Husten schleimlösend. Kamille besitzt eine keimtötende und entzündungshemmende Wirkung. Pfefferminze ist gut bei Erkältungen und Kopfschmerzen, Salbei wirkt keimtötend und hilft gegen Kehlkopfkatarrh und Mandelentzündungen. Mit Thymian wird der Schleim gelöst und desinfiziert. Der Zusatz empfiehlt sich besonders bei Keuch- und Krampfhusten sowie bei einer Bronchitis. Insgesamt wirken sich ätherische Öle intensiver als Kochsalzlösungen und Teeblätter aus. Da ätherische Öle bei Asthmatikern aber Reizungen verursachen können, könnte sich für diese eine sanftere Lösung anbieten.
Tipps für das richtige Inhalieren
Wichtig ist bei einer Erkrankung das regelmäßige Inhalieren, um einen nachhaltigen Effekt zu erreichen. Einmal morgens und einmal abends ist meist die Mindestvoraussetzung, die im Grundsatz nach Belieben erweitert werden kann. Im Zweifel sollte man einen Arzt oder Apotheker zu Rate ziehen. Als Dauer bieten sich Sitzungen von rund zehn Minuten an. Kräftiges Aus- und Einatmen erhöht die Effekte beim Inhalieren. Auch das kurzzeitige Luftanhalten nach dem Einatmen ist wichtig, damit die inhalierten Dämpfe sich innerhalb der Atemwege gleichmäßig verteilen können. Auf zu schnelles Ein- und Ausatmen sollte hingegen verzichtet werden, weil dies eine Hyperventilation verursachen kann. Wer zum Inhalieren einen Düsenvernebler nutzt, erreicht mit den daraus entstehenden Kleinsttröpfchen noch tieferliegendere Bereiche innerhalb der Atem- und Bronchialhöhlen.-
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- Quelle: red | Foto mit Inhalator: Kjerstin Michaela / Kjerstin Michaela Haraldsen, Foto Inhalationsschüssel: Couleur / Ilona, beide Pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 09.01.2019 - 07:05Uhr | Zuletzt geändert am 29.01.2023 - 14:06Uhr
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