Gesundes Grillen hat immer Saison

Görlitz, 8. November 2018. Vom milden Wetter beflügelt ist nicht nur in Görlitz für wahre Grillfans beinahe das ganze Jahr über Grillsaison. Im Handel finden interessierte Grillmeister Grillgeräte in den unterschiedlichsten Ausführungen und Preisklassen. Gebrutzelt werden können die Grill-Spezialitäten entweder auf dem klassischen Holzkohlegrill, auf einem Gasgrill oder auf einem Elektrogrill.
Abbildung: Weder förderlich für die Gesundheit noch für gute Beziehungen zu den Nachbarn ist die zu starke Rauchentwicklung beim Grillen über Holzkohle

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Im Trend: raffinierte und gesunde Grillgerichte

Freunde und Familie lassen sich bestimmt gerne mit gesunden und doch raffinierten Grillgerichten verwöhnen. Wer kann dazu schon "nein" sagen? Beim indirekten Grillen mit der Low-and-Slow-Methode beispielsweise gelingen wahre Gourmet-Köstlichkeiten wie etwa ein Pulled-Pork. Es muss allerdings nicht immer nur Fleisch sein: Verwöhnte Gaumen können auch mit vegetarischen und veganen Grillgerichten erfreut werden.

Muss es immer Fleisch sein?

Moderne Menschen können sich heutzutage ein Leben ohne Fleisch ganz gut vorstellen, obwohl in der Grillsaison für viele Fleischfreunde eine Grillwurst oder ein Kotelett erst den wahren Grillgenuss bedeuten. Ein Kotelett vom Schwein mit 200 Gramm enthält um die 219 Kalorien – zu häufig konsumiert, sorgt das Fett, kombiniert mit zu wenig Bewegung, für den ungeliebten Ring um Bauch und Hüften. Bei der Zubereitung tropft es zudem auf die heißen Grillkohlen, wodurch sogar krebserregende Stoffe entstehen können. Trotzdem muss niemand ohne Grillköstlichkeiten auskommen.

Wer komplett auf Fleisch verzichten möchte, kann sich und seine Lieben einmal mit eingelegtem Auberginenschnitzel, feurig scharfen Maiskolben oder aromatischen Gemüsetürmchen verwöhnen. Mediterrane Gemüsespieße, die aus Zucchini, Paprika und einer Süßkartoffel zubereitet werden, erhalten eine schöne Farbe, wenn Sie 10 bis 15 Minuten auf dem Grill liegen und immer wieder gewendet werden. Dazu passt ein Topping aus Ricotta und Paprika. Ergo: Auch fleischloses, gesundes Grillen kann durchaus abwechslungsreich und lecker sein.

Tipp!
Es ist wichtig, die Gemüsezutaten nicht auf der untersten Grillschiene zu platzieren, damit sie nicht verbrennen.


Qualität des Fleisches beachten

Wenn Fleisch gegrillt wird, sollte zu hochwertigem Grillfleisch aus einer artgerechten Tierhaltung gegriffen werden, hingegen sollte man Finger von minderwertigen Produkten die Finger weglassen. Mariniertes Grillfleisch aus dem Supermarkt weist laut verschiedener Verbrauchertests häufig zu viele Keime auf. Allzu günstige Waren aus nicht artgerechter Aufzucht sind vielfach reicher an eher entzündungsfördernder Arachidonsäure. Schweinenackensteaks und Würstchen haben einen hohen Fettgehalt. Zusammen mit den zuckerhaltigen Marinaden sind sie für die Gesundheit bestimmt nicht förderlich. Statt zu Ketchup und Mayonnaise sollten lieber Gemüsetipps mit Quark und Joghurt bevorzugt werden. Solche Tipps liefern dem Körper Eiweiß und Vitamine.

Bei Fleisch aus artgerechter Haltung werden die Grundbedürfnisse der Tiere wie ihre Bewegungsfreiheit nicht so sehr eingeschränkt. Dadurch ist es in der Regel weniger fett. Buntes Gemüse ist der perfekte Begleiter zum hochwertigen Grillsteak. Beim Grillen mit dem gasbetriebenen Grillgerät ist die Hitze sehr gut dosierbar. Deshalb eignen sich diese Grillgeräte sehr gut für gesundes Grillen. Mit speziellen Räucherchips kann man für das typische "Raucharoma". Weitere Tipps zum Gasgrill sind auf gasgrill-testportal.de zu finden.

Zucker in Saucen und Salaten

Zu magerer Hühnerbrust, Rinderfilet oder Fisch ist knackiges buntes Gemüse die ideale Beilage. Herkömmliche zuckerhaltige Barbecue-Saucen hingegen sind nicht unbedingt gesund. Allerdings kann man mit wenig Aufwand aus

  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Olivenöl
  • Thymian und Paprikapulver
  • Johannisbeersaft und
  • einigen Esslöffeln Sojasauce
eine schmackhafte Grillsauce selber herstellen.

Fettfreie Saucen aus fein geschnittenem Obst oder Gemüse, gemischt mit Essig und pikanten Gewürzen, wie etwa Kümmel, Curry und Rosmarin, passen wunderbar zu gegrilltem magerem Fleisch und bilden einen wunderbaren Kontrast zu den gegrillten Fleischvarianten.

Auf gezuckertes Salatdressing kann ganz verzichtet werden. Ein leckerer Salat sollte leicht sein und wenig Kalorien enthalten. Allerdings stecken in vielen Salatsaucen Natrium und Zucker sowie gesättigte Fettsäuren. Diese Zutaten sind alles andere als gesund und erhöhen beispielsweise das Risiko von Herzerkrankungen. Besser ist es, ein leckeres Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft oder Essig, Basilikum, Schnittlauch sowie etwas Pfeffer und Salz zuzubereiten.

Holzkohle, Gas oder Strom?

Jeder Grillfan stellt seine eigenen Anforderungen an das Grillgerät, doch die Grundauswahl zwischen Holzkohle-, Gas- und elektrischem Grill ist immer dieselbe. Gerade der Gasgrill kann mit einer Menge Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Holzkohlegrill aufwarten: Die Hitze lässt sich einfach regulieren und es kommt zu keiner unliebsamen Rauchentwicklung. Sowohl mit gasbetriebenen als auch mit netzgebundenen Grills ist das gesunde Grillen einfacher. Mit Hilfe der Geräte kann der "Grillmeister" bei großer Hitze kurzgebratene Grillspezialitäten herstellen. Bei geschlossener Grillhaube werden Köstlichkeiten mit niedrigen Temperaturen gezaubert (indirektes Grillen). Das Fett tropft nicht auf die Glut, dadurch können sich keine giftigen Dämpfe entwickeln.

Außerdem sind Gas- und Elektrogrills schnell einsetzbar. Sobald die Heizstäbe glühen, kann das Grillgut auf den Rost gelegt werden. Einziges Manko: Beim gasbetriebenen- und Elektrogrill bleibt die Lagerfeuerromantik außen vor, allerdings ist das Grillen ohne offene Glut um einiges gesünder.

Achtung!
Grundsätzlich niemals gepökeltes Fleisch auf den Griller legen! Es enthält Nitrit (Pökelsalze E 249 und E 250), das bei großer Grillhitze das krebserregende Nitrosamin bilden kann. Allerdings werden heute dem im Handel verfügbaren Pökelfleisch Antioxidantien wie Ascorbinsäure – sprich Vitamin C – oder Ascorbate – das sind Salze der Ascorbinsäure – beigefügt, die die Nitrite beim Garprozess in Stickstoffmonooxid umwandeln, bevor sie sich mit Aminen zu Nitrosaminen verbinden können.


Acht Tipps zum gesunden Grillen
  1. Auf fettes Schweinefleisch und Bratwürstchen verzichten – Familie und Freunde lieber mit leckerem, Fisch, Garnelen sowie Rind-, Kalb- oder Hühnerfleisch verwöhnen. Das Eiweiß darin sorgt für den gewünschten Muskelaufbau.

  2. Finger weg von fertig mariniertem Fleisch, die Marinaden lieber selber herstellen. Im Internet lassen sich die unterschiedlichsten gesunden Rezepte dazu finden.

  3. Mindestens zweimal pro Woche Fisch auf den Tisch bringen. Auch in der Grillsaison kann man sich und seine Lieben mit Forelle, Lachs und Kabeljau verwöhnen.

  4. Salate sollten leicht und vitaminreich sein. Deshalb greifen Sie zu Tomaten, Blattsalaten, Gurken und Karotten – und nicht zum Nudelsalat.

  5. Gemüsespießchen, gut gewürzt und eingepinselt, schmecken wunderbar.

  6. Zwischendurch man auch einmal auf Fleisch verzichten und sich mit vegetarischen Köstlichkeiten verwöhnen.

  7. Das Grillgut in einer Aluschale auf den Rost stellen.

  8. Als Nachtisch eignet sich Obstsalat statt Eis. Damit hat das unerwünschte Hüftgold keine Chance.

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  • Quelle: red | Foto rauchender Grill: sipa / Silvia, Foto mit Mais: 3dman_eu / Peggy und Marco Lachmann-Anke, beide Bilder Pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 08.11.2018 - 09:42Uhr | Zuletzt geändert am 08.11.2018 - 11:09Uhr
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