Welche Nahrungsergänzungsmittel sind eigentlich sinnvoll?
Görlitz, 31. Juli 2018. Das ist nicht nur in Görlitz so: Die Regale in Supermärkten, Discountern und Drogerien sind voll von Nahrungsergänzungsmittel. Bei dieser Masse verliert man leicht den Überblick und kann durchaus den Eindruck gewinnen, dass man nur ein paar Pillen schlucken muss, um gesund zu sein. Doch sind diese "Wundermittel" alle tatsächlich wirksam und welche machen Sinn? Der Görlitzer Anzeiger hat sich umgesehen.
Abbildung oben: Der Sonnenschein ist gut für Vitamin D – aber im Winter?
Unter bestimmten Bedingungen sind Nahrungsergänzungen sinnvoll, im Zweifel den Arzt oder Apotheker fragen
Vitamin D
Vitamin D gehört zu den lebenswichtigen Vitaminen, es stärkt Knochen und Zähne. Ohne Vitamin D kann kein Kalzium in den Knochen eingelagert werden. Da kann man noch so viel Milch, Quark, Joghurt und Käse zu sich nehmen, wenn ein Mangel an Vitamin D herrscht, dann wird nur ein Bruchteil daraus verwertet.Wenn man einen Vitamin D-Mangel hat, dann kann es zu Beschwerden mit der Muskulatur kommen, zu Kopfschmerzen und zu Problemen mit den Knochen und Zähnen. Vitamin D wird zwar im Körper selbst produziert, doch man braucht dazu UV-Strahlung. Vitamin D ist daher auch als Sonnenvitamin bekannt.
Gerade im Winter sollte man zusätzlich Vitamin D aufnehmen. In der dunklen Jahreszeit ist man seltener draußen, der Körper ist eingepackt und die Anzahl der Sonnenstunden ist geringer. Daher kommt es zu einem Mangel, der ausgeglichen werden sollte. Vitamin D-Tabletten, zum Beispiel von Doppelherz, sind daher in jedem Fall ein sinnvolles Nahrungsergänzungsmittel. Man sollte sich jedoch an die Dosierung halten, denn eine Überdosierung kann zu Nierensteinen, Verkalkung der Organe oder erhöhtem Blutdruck führen.
Omega-3-Fettsäuren
Auch Omega-3-Fettsäuren gehören zu den Bausteinen des Lebens, die man meist zu wenig zu sich nimmt. Fisch ist ebenso wie Leinöl, Kokosöl, Hanföl und Olivenöl ein natürlicher Lieferant, aber die wenigsten Menschen essen gern fast täglich Fisch. Dabei sind Omega-3-Fettsäuren wichtig für ein gesundes Herz, einen gut funktionierenden Stoffwechsel, das Immunsystem und auch für das Gehirn.Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren kann zu geringerer Konzentrations- und Merkfähigkeit, zu wenig Energie, Depressionen, Schlafstörungen, Herzproblemen, Entzündungen und schwachem Sehvermögen führen. Daher sollte man in jedem Fall auf einen ausgeglichenen Haushalt an Omega-3-Fettsäuren achten und den Tagesbedarf auch, wenn nötig, mit entsprechenden Präparaten aufstocken.
Omega-3-Fettsäuren verdünnen das Blut. Daher sollte man ihre Aufnahme definitiv mit einem Arzt abklären, wenn man entsprechende Medikamente einnimmt.
Vitamin B12
Vitamin B12 unterstützt das Nervensystem und den Stoffwechsel. Bei einem Mangel kann man an Müdigkeit, einem schwachen Immunsystem, Blutarmut, Konzentrationsschwäche und Appetitlosigkeit leiden.Es kommt vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Leber, Nieren, Fisch, Milch, Käse und Eiern vor. Daher sind Veganer und Vegetarier häufiger von einem Vitamin B12-Mangel betroffen als Menschen, die alles essen. Sauerkraut, Bierhefe und Algen enthalten zwar auch Vitamin B12, aber in einer Form, die nicht vom Körper verwertet werden kann. Es handelt sich dabei um sogenannte Analoga. Gerade Vegetarier, Veganer oder Menschen, die wenig Fleisch zu sich nehmen, sollten daher auf eine zusätzliche Zufuhr von Vitamin B12 achten. Vitamin B12 kann man nicht überdosieren, der Körper scheidet das aus, was er nicht mehr benötigt.
Insgesamt führt ohnehin an einer vernünftigen Ernährung und Bewegung kein Weg vorbei, denn wie der Name schon sagt, es handelt sich um eine Nahrungsergänzung, nicht um einen Ersatz.
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- Quelle: red | Foto Frau: Silvia / silviarita, Foto Speisen: 779348 / Inactive-account – ID 779348, beide Pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 31.07.2018 - 13:58Uhr | Zuletzt geändert am 31.07.2018 - 14:38Uhr
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