Neue Chancen in der Medizin dank 3D-Druck

Görlitz, 31. Mai 2018. Der 3D-Druck ist in aller Munde. Das Thema ist nicht nur für Görlitz und Umgebung von großem Interesse, sondern trägt Potential für weltweite Veränderungen. Sei es in der Industrie, wo Teile für technische Anlagen mit Hilfe der noch jungen Technologie produziert werden oder beim Bau von Häusern und Wohnungen: Die Möglichkeit, aus Metall- und Kunststoffpulver bestimmte, individuell benötigte Konstruktionen per Drucker direkt vor Ort herzustellen, wird die Gesellschaft und die Industrie revolutionieren. So auch die Medizin. Hier ist vor allem der Druck von individuellen Prothesen von großem Interesse. Aber auch die technische Produktion von Organen scheint im Rahmen des Systems möglich zu sein. Diese künstlichen Organe dienen allerdings nicht als Implantate, sondern ermöglichen Medizinern lediglich, ein besseres Verständnis für die Dimensionen und Verhältnisse des Organs zu bekommen, bevor sie zum Skalpell greifen. Aktuelle Diskussionen von Experten und Fachleuten zeigen die Präsenz des Themas. Welche Chancen bieten sich mit dem 3D-Druck aus medizinischer Sicht?
Abbildung oben: Ein 3D-Drucker bei der Arbeit

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Prothesen: Leicht, praktisch und einfach herzustellen

Arme, Beine, Finger: Dies alles lässt sich mittlerweile mit einem 3D-Drucker produzieren. Gerade in Krisengebieten können Prothesen, die mit der neuartigen Technik produziert werden, das Leben von Menschen enorm erleichtern wie ein beeindruckendes Beispiel zeigt. Der große Vorteil: Innerhalb weniger Stunden lässt sich der Ersatz für einzelne Körperteile herstellen. Die Technik ist leicht umzusetzen, sofern Drucker und Programm fortschrittlich arbeiten. Dank mobiler und tragfähiger Geräte, ist die Technologie variabel einsetzbar und kann daher auch in Kriegs- beziehungsweise schwierig erreichbaren Gebieten zum Einsatz kommen. Da die additive Fertigung, so die Bezeichnung für den industriellen 3D-Druck, recht kostengünstig ist, stellt die vor allem für ärmere Bevölkerungsschicht beziehungsweise Dritte Welt-Länder eine schnelle und erschwingliche Alternative dar. Aber auch hierzulande besitzt die Technik durchaus Potential für Forschung und Entwicklung.

So funktioniert die Technologie beim 3D-Druck

Das Ergebnis ist individuell verschieden, doch das Prinzip ist immer das Gleiche: Im Programm des Computers wird ein dreidimensionales Objekt in einzelne dünne Schichten zerlegt. Diese werden anschließend mit Hilfe spezieller Drucker und deren Technologie wiederaufgebaut. So lassen sich am PC individuelle Objekte erstellen, die dann entsprechend als reales Produkt hergestellt werden. Dazu benötigt die Maschine lediglich eine besondere Mischung aus verschiedenen Kunststoffen, Keramik oder Metallen. Fast jede erdenkliche, konstruierbare Form oder Geometrie lässt sich auf diese Weise additiv fertigen, was zukünftig in der Medizin noch weitere Wege als bisher ermöglicht.

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  • Quelle: red | Foto 3D-Drucker: © istock.com/Alexander Traksel, Foto Prothese: © istock.com/Horsche
  • Erstellt am 31.05.2018 - 15:35Uhr | Zuletzt geändert am 31.05.2018 - 15:59Uhr
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