"Stopp ACTA" Demonstration in Görlitz und Zgorzelec

Görlitz-Zgorzelec. Vielleicht war es die erste grenzüberschreitende Demonstration überhaupt: Im Rahmen des europaweiten Protesttages gegen das Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA, deutsch: Anti-Produktpiraterie-Handelsabkommen) waren an der Görlitzer Altstadtbrücke um die zwei- bis dreihundert vor allem Jugendliche zusammengekommen, um gegen das Abkommen zu demonstrieren.

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Für die Freiheit des Internets

Was sich in Form von ACTA als Maßnahme gegen Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen darstellt, so die Befürchtung vieler Internet-Aktivisten weltweit und auch der Görlitz-Zgorzelecer Demonstranten, ist nicht demokratisch legitimiert, schränkt die Meinungsfreiheit und den Zugang zu Kultur ein und führt zu einer weit stärkeren Überwachung des internets bis tief in die Privatsphäre hinein.

Zweimal Grenzüberschreitung

Der Weg der Demonstranten führte von der Görlitzer Altstadtbrücke über den Unter- und den Obermarkt und den Marienplatz zum Grenzübergang Stadtbrücke. Dort übernahm die polnische Polizei die Begleitung des Zuges, der über die Altstadtbrücke wieder auf die deutsche Seite zurückkehrte. Die gesamte Aktion verlief ohne Zwischenfällle.

Wofür treten die ACTA-Gegener ein?

Initiiert hat den Protesttag das Bündnis "Stopp ACTA", das von den Piratenparteien in der Schweiz, in Deutschland, Mexiko, in den Niederlanden, in Luxemburg, Österreich, Großbritannien und Schweden unterstützt wird.

"Stopp ACTA" hat folgende Ziele definiert:

- Wir demonstrieren für Informationsfreiheit im Internet!
- Wir demonstrieren gegen die Zementierung des reformbedürftigen Urheberrechts!
- Wir demonstrieren gegen die Hegemonie des «geistigen Eigentums»!
- Wir demonstrieren für Generika-Medikamente in Entwicklungsländern!
- Wir demonstrieren für mehr Demokratie und Transparenz!

Mehr:
http://www.stopp-acta.info

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  • Quelle: red | Fotos: Clemens Beier
  • Erstellt am 25.02.2012 - 17:23Uhr | Zuletzt geändert am 25.02.2012 - 18:18Uhr
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