Bürgerliches Engagement mit dem „Meridian des Ehrenamtes“ geehrt

Görlitz-Zgorzelec. Am 7. Dezember 2010 würdigte die Stadt Görlitz im großen Sitzungssaal des Rathauses Bürgerinnen und Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement. Diese Ehrung führt die Stadt anlässlich des Tages des Ehrenamtes bereits seit 1999 jährlich durch. Die fünf Preisträger wurden vom Görlitzer Stadtrat aus zehn Vorschlägen ausgewählt und in seiner Sitzung am 25. November 2010 bestätigt.

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Auch Sparkasse und Kreissportbund ehren

Auf der diesjährigen Einladung zur Feierstunde zitierte Oberbürgermeister Joachim Paulick den englischen Schriftsteller und Sozialphilosophen John Ruskin mit den Worten: „Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden“. Entsprechend ist der "Meridian" als Würdigung zu verstehen. „Der Meridian ist aus Ton gefertigt und nicht aus Gold oder aus einem anderen Edelmetall, aber dies muss er auch nicht“, so Paulick in seiner Ansprache, “…aber er soll Ihnen zeigen, dass wir Ihre oftmals langjährigen Taten wahrgenommen haben." Der Oberbürgermeister dankte für das Engagement für andere und dankte herzlich dafür.

Preisträger 2010 sind Christa Grosche, Claus Bernhard, Margrit Kempgen, Ingo Ulrich und Ursula Schulz.

Im Einzelnen wurde bei den gewürdigten hervorgehoben:

Christa Grosche,
vorgeschlagen vom Demokratischen Frauenbund Landesverband Sachsen e. V., Stadtverband Görlitz: „Seit der Gründung des dfb in Görlitz ist Christa Grosche aktives Mitglied. Sie engagiert sich für die Belange der Frauen und Menschen, die Hilfe benötigen. Besonders aktiv wirkt sie seit vielen Jahren in der Gruppe ANTI-ROST mit, wo sie zum Gelingen vieler Veranstaltungen beiträgt. Dank ihrer einfühlsamen Art haben die Mitglieder großes Vertrauen zu ihr. Ihr persönlicher Einsatz und die auf das Wohl der Mitglieder ausgerichtete Arbeit wirken im alltäglichen Vereinsleben sehr aktivierend.“

Claus Bernhard,
vorgeschlagen vom Aktionskreis für Görlitz e. V. und dem Zirkel Görlitzer Heimatforscher: „Claus Bernhard ist seit 1997 aktives Mitglied im Aktionskreis für Görlitz und seit der Gründungsversammlung aktives Mitglied des Vereins Freunde der Städtischen Sammlungen für Geschichte und Kultur. Er zeigt großes Engagement für den Fortbestand des Vereins und wirkt bei verschiedenen jährlichen Veranstaltungen und Ausstellungen mit, wie z. B. dem „Görlitzer Türmertag“. Er arbeitet intensiv mit anderen Vereinen und städtischen Einrichtungen zusammen und betreibt Forschungsarbeit über Görlitzer Bürger und Kaufleute.“

Margrit Kempgen,
vorgeschlagen von der Evangelischen Kulturstiftung Görlitz: „Seit dem Jahr 2005 arbeitet Frau Margrit Kempgen ehrenamtlich als Geschäftsführerin und Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Kulturstiftung Görlitz und ist hauptverantwortlich für die Stiftungsgüter: Gesamtanlage Heiliges Grab, Nikolaifriedhof und Nikolaikirche. Weiterhin ist sie aktiv in der Stiftung evangelisches Schlesien und dem Bildungswerk „Johann-Amos-Comenius“ Görlitz. Unermüdlich engagiert sie sich für die Sanierung der Frauen- und Lutherkirche. Zahlreich sind ihre Führungen. Eine besondere Würdigung verdient ihr Engagement und die Unterstützung der evangelischen Kirche im polnischen Niederschlesien.“

Ingo Ulrich,
vorgeschlagen vom DRK Kreisverband Görlitz Stadt und Land e.V.: „Seit 1955 ist Ingo Ulrich aktives Mitglied im Roten Kreuz. Mit seinem Eintritt in den Ruhestand begann er gemeinsam mit weiteren Kameraden den Aufbau des DRK Suchdienstes in Görlitz. Ab August 2008 begann er mit seiner regelmäßigen Sprechstunde für die Bürgerinnen und Bürger in der Region. Durch überdurchschnittlichen Zeiteinsatz gelang es ihm bisher für viele der Anfragenden, Auskünfte zu den vermissten Angehörigen zu ermitteln und für die Antragsteller ein wichtiges Kapitel in deren Leben zu vervollständigen.“

Ursula Schulz,
vorgeschlagen von der Selbsthilfegruppe „Frauen nach Krebs“: „Seit 2003 steht Frau Ursula Schulz an der Spitze der Selbsthilfegruppe. Sie ist oft die erste Ansprechpartnerin für Betroffene. Frau Schulz gibt den Erkrankten und Angehörigen das Gefühl, hier geborgen, verstanden und angenommen zu sein. Mit immer neuen Ideen gelingt es ihr, den Mitgliedern zu zeigen, dass das Leben nach dem Krebs lebenswert ist. Das verlangt viel persönlichen Einsatz.“

Ehrenamt im Sport 2010

Im Anschluss ehrten der Oberlausitzer Kreissportbund und die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien folgende zehn Personen mit dem Ehrenamt im Sport 2010:

Roswitha Platschke - SV Lok Görlitz
„Ihr Arbeitsgebiet im SV Lok sind die Kinder. Mit viel Einfühlungsvermögen bringt sie den Jüngsten das Schwimmen bei. Seit über 20 Jahren macht sie das schon und fungiert zu dem noch als Kampfrichterin bei Wettkämpfen.“

Regina Hoffmann - ISG Hagenwerder
„Die Vorsitzende der Industriesportgemeinschaft Hagenwerder kann die Mitgliedschaft in ihrem Verein schon viele Jahre vorweisen. Als Chefin des Vereins leistet sie sehr erfolgreiche Arbeit und pflegt gute Kontakte zu den verschiedensten Ämtern und Sportverbänden. In diesem Jahr persönlich vom Hochwasser betroffen, vergaß sie ihren Verein nicht und koordinierte die in der ISG ebenso entstandenen Probleme mit großer Übersichtlichkeit.“

Joachim Treciok - Postsportverein Görlitz
„Die Förderung junger Nachwuchssportler hat er sich in seinem Verein zur Aufgabe gemacht. Seine Erfahrungen als ehemaliger aktiver Schwimmer gibt er gern weiter. Auch als Sportkamerad wird Joachim Treciok in seinem Verein geschätzt und weiß nicht nur auf Fragen im nassen Element eine Antwort.“

Marion Hübner - 1. SV Königshufen
„Sie gestaltet das wöchentliche Programm für die Übungsstunden zur körperlichen Ertüchtigung und zum persönlichen Wohlbefinden - so nennt man im SV Königshufen die Gymnastikstunde. Ihre jahrelange Erfahrung ermöglicht eine gleichbleibende Qualität der Sportangebote. Nicht selten fungiert sie als Joker, wenn mal wieder Not am Mann ist und rettet somit die Übungsstunde.“

Manfred Holz - Tanzclub Grün Gold Görlitz
„Seit 1977 wirkt Manfred Holz im Vorstand des Vereins mit. Von 1981-2008 stand er dem Verein als Vorsitzender vor. Bis zum heutigen Tag arbeitet er ehrenamtlich als Stellvertreter und bringt seine Gedanken und Ideen, welche den Verein in den vergangenen Jahren maßgebeblich geprägt haben, ein.“

Annelies Arlt - SV Koweg Görlitz
„Annelies Arlt zählt zu den Koweg-Mitgliedern der ersten Stunde. Das ist nun schon 40 Jahre her. Seit der Gründung arbeitet sie im Vorstand des Vereins. Früher hielt sie Kontakt zum damaligen Kondensatorenwerk, heute ist sie Bindeglied zwischen der Vereinsführung und der allgemeine Sportgruppe, in welcher sie die Fäden in der Hand hält. Auch im Verein „Frauen auf dem Weg nach Europa“ ist sie aktiv.“

Wolfgang Rothenburger - NFV GW Görlitz 09
„Der Trainer im Jugendbereich des NFV GW Görlitz sorgt seit 15 Jahren für einen reibungslosen Trainings und Spielbetrieb. Drei Mal in der Woche bringt er Kindern das Fußballspielen bei, vermittelt Werte, wie richtiges Verhalten in der Gemeinschaft und Fairness.“

Mario Brückner - SV Koweg Görlitz
„Er leitet beim SV Koweg die Abteilung Volleyball. Unter seiner Aufsicht konnte sich diese Sportart in seinem Verein stabilisieren. Sportliche Erfolge der Mannschaften sind der Lohn dafür. Neben der jährlichen Organisation des Neiße-Cups und der aktiven Nachwuchsarbeit konnte dank seines Einsatzes und seiner guten Verbindung zum Volleyballverband das Sächsische Pokalfinale der Damen und Herren in Görlitz stattfinden.“

Wulfhard Siebeneich - Görlitzer Schützengilde 1377 e. V.
„Er ist immer da, wenn man ihn braucht. Das kann ihm sein Verein bestätigen, aber auch der Kreissportbund. Neben der Vereinsführung - Wulfhard Siebeneich ist 2. Vorsitzender - opfert er einen großen Teil seiner Freizeit für die Organisation verschiedenster Veranstaltungen. Er selbst noch im Wettkampfbetrieb aktiver Schütze, muss schon manchmal auf ein persönliches Training verzichten, wenn er als Schießleiter und zur Betreuung von Gästen und Mitgliedern der Schützengilde gebraucht wird.“

Helmut Trenkel - ISG Hagenwerder
„Seit über 35 Jahren ist er schon Mitglied der ISG. Bis 2008 war er Vorsitzender dieses Vereins. Im früheren Stadtsportbund war er als Präsidiumsmitglied jahrelang aktiv. Der jetzige 2. Vorsitzende der ISG kann sich dennoch nicht zur Ruhe setzen und ist weiterhin in den Abteilungen des Vereins präsent, Ebenso ist Helmut Trenkel auf der Suche nach Sponsoren und hält die Kontakte zu ihnen. Derzeit arbeite er emsig an der Vorbereitung des 50. Vereins-Jubiläums im nächsten Jahr.“

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 10.12.2010 - 00:11Uhr | Zuletzt geändert am 10.12.2010 - 00:25Uhr
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