Zittauer Mammutbaumstumpf wird gerettet

Zittau. Diplomrestaurator Ulrich Michel aus Klingenberg beginnt heute mit der umfangreichen Restaurierung des Mammutbaumstumpfs am Christian-Weise-Gymnasium Zittau. Je nach Witterung werden die Arbeiten bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Bereits seit längerem musste beobachtet werden, dass sich der Zustand des Naturdenkmals verschlechtert. Innerhalb des Glaspavillons entwickelte sich erheblicher Fremdbewuchs, an zahlreichen Stellen des Baumstumpfes befanden sich Ablagerungen von Holzmehl, Holzabbruchstücke lagen am Boden. Bohrlöcher ließen Schädlingsbefall vermuten. Den unschönen Anblick des Baumstumpfes verstärkte zusätzlich Graffitischmiererei an den Scheiben des Pavillons.

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Maßnahmebündel soll Verrottung verhindern

Nach einem ersten Vor-Ort-Termin Mitte August konnte ein Großteil der sichtbaren Probleme in gemeinsamer Aktion von Stadtverwaltung und Landratsamt bereits beseitigt werden. Zudem wurde ein erneutes Konservierungskonzept für den Mammutbaumstumpf in Auftrag gegeben.

Zum Erhalt des Baumstumpfes wurde ein ganzes Maßnahmenpaket vorgeschlagen. So soll der Mammutbaumstumpf erneut restauriert werden.

Zudem sollen Temperatur und relative Luftfeuchte über ein Jahr lang kontroliiert werden. Zur Verbesserung der Zuluft erhält der Sockelbereich des Pavillons geeignete Öffnungen.

Mit Klebefallen und Käferlockstofffallen sollen die offenbar am Werk seienden Schädlinge bestimmt werde. Mit Fliegengazen aus Edelstahl will man das Eindringen von Ameisen, Käfern und Wespen verhindern. Falls notwendig, werden Kondenswasserwannen aufgestellt.

Historisches:

1932 wurde der Mammutbaumstumpf vom Heimatgeologen Dr. Curt Heinke und zahlreichen Helfern aus der Hartauer Tongrube geborgen und vor dem Johanneum aufgestellt. Bereits in den 60er Jahren erfolgten Untersuchungen und Konservierungen des Baumstumpfes.

Um den Baumstumpf vor einsetzender Verrottung zu bewahren, restaurierte und konservierte der Klingenberger Restaurator Ulrich Michel ihn in den Jahren 2002/03 mit einer von ihm speziell für urzeitliches Material entwickelten Methode. Zur Sicherung langjähriger Haltbarkeit wurde der Baumstumpf 2004 mit einem Glaspavillon eingehaust.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 15.10.2008 - 18:01Uhr | Zuletzt geändert am 15.10.2008 - 18:01Uhr
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