Konzert ohne Publikum

Konzert ohne PublikumGörlitz, 26. Mai 2008.Ist es allein der gute Zweck oder die schiere Verzweiflung über die Görlitzer Stadtväter und -mütter, was den Stadthallenverein zu einem Orgelkonzert ohne Publikum veranlasst? Die Klänge der einzigartigen Sauer-Orgel werden in den Stadthallen-Garten übertragen, weil die Konzertbesucher das dahinsiechende Gebäude wegen des fehlenden Brandschutzes nicht betreten dürfen.

Foto: © BeierMedia.de
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Benefiz-Konzert zugunsten der Sanierung der Stadthalle

Benefiz-Konzert zugunsten der Sanierung der Stadthalle
Der Haupteingang der Görlitzer Stadthalle am ehemaligen Grenzübergang Stadtbrücke
Foto: © BeierMedia.de

Das Benefiz-Konzert werden der Präsident der Internationalen Gesellschaft der Orgelfreunde Prof. Wolfgang Baumgratz, Domorganist zu St. Petri Bremen, und Prof. Arvid Gast von der Kantorei St. Jakobi zu Lübeck an der Stadthallen-Orgel geben.

Das Konzert soll per Lautsprecher und Video-Leinwand in den Stadthallengarten übertragen werden. Für Sitzplätze, Imbiss und Getränke ist gesorgt.

Deutschlandradio Kultur wird das Konzert aufzeichnen und am 5. Juni 2008 gegen 20.03 Uhr senden.

Mit diesem Orgel-Konzert soll erneut darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Stadthalle den Görlitzern, dem Umland und den Besuchern der Stadt fehlt. Damit sollen die Bemühungen der Stadt Görlitz um die Sanierung und Betreibung der Stadthalle beschleunigt werden.

Die Einmaligkeit, auf Bänken im Garten der Halle zu sitzen und der Orgel zu lauschen, sollte sich niemand entgehen lassen!

Hingehen!
Mittwoch, 4. Juni 2008, 18 Uhr,
Garten der Stadthalle zu Görlitz (Nähe Stadtbrücke).
Das Konzert dauert etwa 90 Minuten.

Mehr:
http://www.shg-ev.de



Kommentar

Die oben angegebene Webseite des Stadthallen-Fördervereins scheint im Jahr 2006 entschlafen, der Verein jedoch hat sich zusammengerappelt, um mit dem Benefizkonzert am 4. Juni ein Zeichen zu setzen.

Interessant ist es auf der Webseite zu lesen, wie im Kaiserreich die enorme Bausumme 1.140.000 Reichsmark fast zur Hälfte durch eine Lotterie und durch Spenden aufgebracht wurde.

Heute freilich geht so etwas nicht. Die Stadt ist arm, die Bürger auch – was in Wirklichkeit bedeutet, dass man das vorhandene Geld lieber woanders ausgibt oder – weil Pflichtleistung – ausgeben muss.

Ein Investor soll her, der die Sanierung zahlt und dazu gleich noch das Geschäftsrisiko trägt. Der Einzige, der mit dem Gedanken spielte, ist vorsorglich wieder abgesprungen.

Kapitalistisch gesehen rechnet sich Kultur halt nicht,

mein Ihr Fritz R. Stänker

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  • Quelle: /FRS | Fotos: © BeierMedia.de | Erstveröffentlichung 26.05.2008 - 14:24 Uhr
  • Erstellt am 26.05.2008 - 13:28Uhr | Zuletzt geändert am 25.10.2020 - 07:49Uhr
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