Görlitzer Sozialkonferenz
Görlitz-Zgorzelec. Am Mittwoch, dem 9. April 2008, fand in den Räumen des Fachbereiches Sozialwesen der Fachhochschule Zittau/Görlitz die in dieser Form erstmalig durchgeführte Görlitzer Sozialkonferenz statt.
Als ständige Einrichtung?
Holm-Andreas Sieradzki, Mitglied des Jugendhilfeauschusses und Spitzenkandidat der Linken im Wahlkreis V (nördliches Görlitz), fasste Zusammen: „Die Görlitzer Sozialkonferenz war ein guter Anfang. Die in unserer Stadt vorherrschenden sozialen Probleme wie z.B. Arbeitslosigkeit und Kinderarmut müssen - vor allem im Sinne des Betroffenen - offen angesprochen werden. In weiteren Schritten muss gemeinsam mit den beteiligten Akteurinnen und Akteuren nach Lösungen gesucht werden. Dem Wunsch der übergroßen Mehrheit der anwesenden Gäste nach einer Verstetigung und Institutionalisierung der Sozialkonferenz muss gefolgt werden. Hier sehe ich die Stadtspitze und vor allem den Oberbürgermeister in besonderer Verantwortung. die Linke wird sich an einer Fortsetzung der Görlitzer Sozialkonferenz mit allen Kräften beteiligen.“
Kommentar
Schön und gut ist es, Bedürftigen zu helfen - den Bedürftigen, die von der Leistungsgesellschaft ausgespuckt wurden. Den Bedürftigen, denen es an der Lust auf Leistung mangelt, muss geholfen werden, diese zu entwickeln.
Nun muss man sehen, ob und wie sich die Sozialkonferenz etabliert.
Wird sie ein Forum der Trauerarbeit, des Selbst- und gegenseitigen Mitleids, der Rufer nach mehr soziale Hilfe, dann geht sie an den möglichen Lösungsansätzen vorbei. Wobei einfache Lösungen im komplexen Problem des sozialen Abstiegs sicher nicht zu finden sind.
Der Ausweg aus der Misere besteht nur in geregelter Beschäftigung und Bildung für die Betroffenen. Und Förderung der Kinder, um den Reproduktionseffekt im längst entstandenen Millieu einzuschränken.
Wo allerdings Beschäftigung und Bildung nicht greifen, bleibt nur die Alimentierung bis zur Rente - wenn den Betroffenen nicht rechtzeitig der Absprung aus der Region gelingt, dorthin, wo sie Arbeit finden.
Arbeitsplätze sind das Grundproblem. Wird dieses gelöst, lösen sich die anderen Probleme viel leichter.
Weniger konferieren, mehr tun,
meint Ihr Fritz Stänker



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- Quelle: /FRS
- Erstellt am 10.04.2008 - 12:51Uhr | Zuletzt geändert am 10.04.2008 - 13:14Uhr
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