200 Ideen für Görlitzer Stadtteilprojekte
Görlitz, 18. Januar 2025. Rekord: Bis zum 31. Dezember 2024 reichten Görlitzer Einwohner insgesamt 200 Ideen für die diesjährigen Stadtteilprojekte ein. Dies ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr und stellt die höchste Anzahl an Vorschlägen dar, die je im Rahmen des Programms eingegangen sind.
Eines der 2024 umgesetzten Projekte: Die Biesnitzer Bücher-Box an der Ecke Grundstraße/Promenadenstraße.
Foto: Stadt Görlitz
Vielfältige Ideen für die Stadtteile
Die Projektideen spiegeln die Kreativität und den Gestaltungswillen der Görlitzer wider. Zu den eingereichten Vorschlägen zählen unter anderem ein „grünes Regal“ für eine Gartensparte, das den Tausch von Pflanzen, Obst und Gemüse ermöglichen soll, sowie die Einrichtung eines Barfußpfads im Stadtteil Biesnitz. Weitere Ideen umfassen die Verbesserung der Beleuchtung am Brautwiesen-Bolzplatz, eine Wasservernebelungsanlage zur Abkühlung an heißen Tagen am Postplatz oder an der Uferstraße, eine Bienenwiese an der Teichstraße, ein Südstadt-Malbuch und Calisthenics-Sportgeräte für den Elsterngarten.
Einen vollständigen Überblick über die eingereichten Projekte bietet die Webseite der Stadt unter www.goerlitz.de/projekte.
Die Stadtverwaltung prüft derzeit die Machbarkeit der eingegangenen Vorschläge. Im nächsten Schritt werden die Bürgerräte der Stadtteile aus den umsetzbaren Projekten ihre Favoriten auswählen. Die Auswahl erfolgt im Frühjahr, wobei jedem Bürgerrat ein Budget von einem Euro je Einwohner des jeweiligen Stadtteils zur Verfügung steht.
Bürgerratswahl steht bevor
Im März und April 2025 werden die Bürgerräte neu gewählt. Interessierte können kandidieren, sofern sie mindestens 16 Jahre alt sind und in dem jeweiligen Beteiligungsraum wohnen. Ein Bürgerrat besteht aus drei bis sieben ehrenamtlichen Mitgliedern.
Wer sich zur Wahl aufstellen lassen möchte oder Fragen hat, kann sich direkt an die Koordinatorin für Bürgerbeteiligung, Clara Bude, wenden. Sie ist unter der E-Mail-Adresse buergerbeteiligung@goerlitz.de sowie telefonisch unter 03581/672000 erreichbar.
Kommentar:
200 Projektideen – diese Zahl macht Eindruck. Doch woran liegt der Erfolg? Ist es wirklich nur der ausgeprägte Lokalpatriotismus der Görlitzer? Eher nicht. Der Schlüssel dürfte in einer gelungenen Kampagne und einer durchdachten Umsetzung der Bürgerbeteiligung liegen.
Die Bürgerbeteiligung in Görlitz wurde in den vergangenen Jahren nicht nur verstetigt, sondern auch gezielt weiterentwickelt. Die Stadt hat es geschafft, die Menschen dort abzuholen, wo sie sind – sei es durch niedrigschwellige Online-Einreichungen oder eine ansprechende Darstellung der Projekte auf der von der hiesigen Werbeagentur Die Partner gestalteten Webseite. Besonders die transparente Kommunikation ist hervorzuheben: Es lässt sich nachvollziehen, welche Ideen umgesetzt werden, warum bestimmte Vorschläge scheitern und welche Ergebnisse am Ende sichtbar werden.
Ein Beispiel: In Weinhübel wurden die Neuordnung von Sitzbänken und die Erneuerung von Abfallbehältern anschaulich mit Vorher-Nachher-Bildern präsentiert. Solche Einblicke machen den Mehrwert der Projekte greifbar und zeigen, dass Engagement tatsächlich Wirkung hat.
Hinzu kommt, dass die Stadtverwaltung offenbar auch in der Ansprache neue Wege geht. Die Kampagne vermittelt klar, dass jede Stimme zählt und jede Idee ernst genommen wird. Diese Mischung aus Zugänglichkeit, Transparenz und sichtbaren Ergebnissen dürfte maßgeblich dazu beigetragen haben, die Rekordbeteiligung von 200 Ideen zu erreichen.
Die hohe Resonanz ist daher weniger ein Zufall oder Ausdruck einer plötzlichen Begeisterung, sondern vielmehr das Ergebnis sorgfältiger Planung und einer gezielten Ansprache, die es den Bürgern leicht macht, sich einzubringen.
Die Kampagne zeigt, dass Transparenz und Einbindung Vertrauen schaffen können. Es wäre wünschenswert, wenn dieser Ansatz nicht nur auf Stadtteilprojekte begrenzt bliebe, sondern auch auf andere Ebenen der kommunalen und überregionalen Politik ausgeweitet würde. Denn auch hier wünschen sich viele Bürger mehr Einblick und Beteiligung.
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- Quelle: red / PM Stadtverwaltung Görlitz
- Erstellt am 18.01.2025 - 09:25Uhr | Zuletzt geändert am 20.01.2025 - 10:18Uhr
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