Görlitzer Werkstätten: Menschen mit und ohne Behinderung tauschen Arbeitsplätze
Görlitz, 9. Oktober 2024. Am morgigen Donnerstag, den 10. Oktober, nehmen die Görlitzer Werkstätten erneut am deutschlandweiten Aktionstag „Schichtwechsel“ teil. An diesem Tag erhalten Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, für einen Tag die Arbeitsplätze zu tauschen und damit neue berufliche Perspektiven kennenzulernen. Neben den Görlitzer Werkstätten beteiligen sich die Siemens Energy Global GmbH & Co. KG, die SKAN Deutschland GmbH sowie das Städtische Klinikum Görlitz als Tauschpartner. Insgesamt nehmen sechs Mitarbeitende aus diesen Unternehmen teil, um Arbeitsprozesse und -umgebungen in den Werkstätten zu erleben. Im Gegenzug werden sieben Mitarbeitende der Werkstätten ihre Zeit in den Unternehmen verbringen.
Inklusion am Arbeitsplatz: Der Aktionstag Schichtwechsel fördert Verständnis.
Foto: Christoph Buckstegen
Perspektivwechsel durch Arbeitsplatztausch
Der Aktionstag „Schichtwechsel“ wird bundesweit von Werkstätten für Menschen mit Behinderung durchgeführt und zielt darauf ab, Berührungspunkte zwischen den Arbeitswelten zu schaffen und das Verständnis für die Arbeitsweisen und Lebenswelten der Beteiligten zu fördern. Für die Görlitzer Werkstätten ist es das zweite Mal, dass sie an diesem Tag teilnehmen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen e.V. betont die Bedeutung dieses Tages: „Arbeit gibt Menschen nicht nur ein Einkommen, sondern auch ein Gefühl von Zugehörigkeit und Identität. Dies gilt für Menschen mit Behinderung ebenso wie für Menschen ohne Behinderung.“ Die Görlitzer Werkstätten bieten dabei über 310 Menschen mit Behinderung Zugang zu vielfältigen Arbeitsbereichen, die ihren individuellen Fähigkeiten entsprechen.
Austausch mit drei regionalen Unternehmen
Im Rahmen des Schichtwechsels nehmen Mitarbeitende von Siemens Energy, SKAN Deutschland und dem Städtischen Klinikum Görlitz teil. Am Mittwoch, den 9. Oktober, lernen die Tauschpartner bei einer Einführung in den Werkstätten ihre jeweiligen Bereiche und Kolleginnen und Kollegen kennen. Der eigentliche Tausch erfolgt am Donnerstag, wenn die sieben Werkstattmitarbeitenden ihre Arbeitsplätze für einen Tag in den drei Unternehmen einnehmen. Dieser Austausch ermöglicht es den Werkstattmitarbeitenden, die Tätigkeiten im regulären Arbeitsmarkt kennenzulernen, während die Unternehmensmitarbeitenden einen Einblick in den Arbeitsalltag der Werkstätten erhalten.
Die Görlitzer Werkstätten möchten durch ihre Teilnahme an „Schichtwechsel“ zeigen, wie wichtig berufliche Inklusion ist. Sie bieten Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderungen eine sinnvolle Beschäftigung und individuelle Förderung.
Inklusion und Teilhabe fördern
In Deutschland arbeiten rund 310.000 Erwachsene mit Behinderung in den anerkannten Werkstätten der BAG WfbM (Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen). Der überwiegende Teil ist im Arbeitsbereich tätig, während etwa 26.000 Menschen im Berufsbildungsbereich unterstützt werden. Etwa 20.000 Personen mit Mehrfachbehinderung bedürfen dabei intensiver Betreuung und Pflege.
Für die Görlitzer Werkstätten steht fest, dass Arbeit weit mehr als nur den Broterwerb bedeutet: Sie trägt zur gesellschaftlichen Teilhabe bei und stärkt die persönliche Entwicklung. Mit dem Aktionstag möchten sie auf die Bedeutung von Inklusion aufmerksam machen und den Menschen die Möglichkeit geben, andere berufliche Perspektiven kennenzulernen.
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- Quelle: red / PM Görlitzer Werkstätten
- Erstellt am 09.10.2024 - 12:01Uhr | Zuletzt geändert am 11.10.2024 - 08:26Uhr
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