Ostsachsen adieu! - neue Umfrage

Ostsachsen. „Was hält Menschen in Ostsachsen“ - so unsere Frage vom 14. Oktober 2007. Repräsentativ sind die Antworten mit Sicherheit nicht, fehlt uns doch die Kenntnis, wer sich beteiligt hat und wie oft. Andererseits - und deshalb machen wir solche Umfragen - ein diskussionswürdiges Bild ergibt sich stets. Ab heute Fragen wir nicht mehr danach, was die Menschen hält, sondern weshalb sie weggehen.

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Was die Menschen in Ostsachsen hält - und weshalb sie weggehen

Die Auswertung der bisherigen Umfrage zeigt klare Schwerpunkte, was die Menschen an Ostsachsen bindet:

Offenbar ist es die Angst vorm Trennungsschmerz, die der Hintergrund für immerhin 29,3% der Stimmen sein dürfte. Wenn familiäre Bindungen als Grund für das „Hierbleiben“ an erster Stelle stehen ist anzunehmen, dass gewichtige Gründe für das „Weggehen“ vorhanden sind.

An zweiter Stelle der Beweggründe für das Bleiben steht, durchaus überraschend, mit 25,3% die Arbeit. Auch hier kann spekuliert werden, dass mit dem Gedanken des Fortzuges schon einmal gespielt wurde, aber das Risiko eines neuen Arbeitsplatzes - wer als letzter kommt geht zuerst - davon abhält.

Mit 10,3% schon leicht abgeschlagen sind es freundschaftliche Bindungen, die gegen den Wegzug sprechen. Bei 7,5% der Stimmen spielt das in der Grenzregion kaum angemessen verwertbare Eigenheim die Hauptrolle. 6,9% fühlen sich der Landschaft verbunden, weitere (nur) 6,9% vertrauen auf die Perspektiven Ostsachsens.

Auch das Alter ist ein Argument fürs Bleiben, 5,7% der Stimmen entfielen auf diese Option. Trägheit oder Angst spielen bei 4,6% die wichtigste Rolle - Trägheit oder Angst, die man anderen unterstellt oder bei sich selbst findet.

Der „Restposten“ anderer Gründe, in Ostsachsen zu bleiben, konnte nur 2,3% der Stimmen auf sich vereinen. Das ist ein Zeichen dafür, dass unsere Auswahl der vorgegebenen Antworten recht gut passte.

Schlusslicht: Nur 1,1% der Stimmen bekam der Bleibegrund der Grenznähe. Wegen Billigtanken und Schnäppcheneinkäufen bleibt demzufolge kaum einer.


Zum Hintergrund „Leben in Ostsachsen“
http://www.regional-magazin.de/goerlitz/politik/1889_leben-in-ostsachsen.html


Zur neuen Umfrage:

Bei der letzten Umfrage hatten wir unterstellt, dass Ostsachsen vor allem wegen der Suche nach Arbeit von leistungsfähigen Erwerbstätigen verlassen wird. Als so simpel dürfte sich die Realität indes nicht erweisen: vermutlich ist es ein ganzer Cocktail von Beweggründen, die dazu führen, dass die Koffer gepackt werden.

Weswegen gehen die Menschen weg? Welche Rolle spielt die Lebensqualität insgesamt? Womit lockt die Ferne?


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Ihr Thomas E. Beier
Verantwortlicher Redakteur

Ergebnis: Weshalb ziehen Menschen aus Ostsachsen fort?

keine Arbeit (34.2%)
 
keine Perspektiven (28.9%)
 
wenig Kultur (4.4%)
 
zu Verwandten (0.9%)
 
soziales Umfeld (10.5%)
 
schlechte Kommunalpolitik (5.3%)
 
schlechte Wohnung (0%)
 
Grenzkriminalität (4.4%)
 
unzureichende Bildungsangebote (10.5%)
 
anderes (0.9%)
 
Nichtrepräsentative Umfrage
Umfrage seit dem 17.12.2007
Teilnahme: 114 Stimmen
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  • Quelle: /TEB | Update vom 17.12.2007 - 10:42 Uhr
  • Erstellt am 17.12.2007 - 08:14Uhr | Zuletzt geändert am 17.12.2007 - 14:08Uhr
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