Scheiben eingeschmissen

Scheiben eingeschmissenGörlitz-Zgorzelec. Am Morgen des 2. Dezember 2007, gegen 7:30 Uhr, sind die Fensterscheiben des Abgeordnetenbüros des Bundestagsabgeordneten (MdB) Dr. Ilja Seifert sowie auf der sich in unmittelbarer Nähe befindliche Geschäftsstelle des Regionalverbandes der Linken in der Oberlausitz mit Ziegelsteinen eingeworfen worden. Die Linke spricht - nach den Angriffen auf das Zittauer Büro - von einer neuen Qualität der Anschläge.

Foto: Die Linke
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MdB-Wahlkreisbüro und Regionalgeschäftsstelle der Linken beschädigt

MdB-Wahlkreisbüro und Regionalgeschäftsstelle der Linken beschädigt
Die kaputte Scheibe des Büros des Bundestagsabgeordneten.
Kleines Bild: Gleiches an der Regionalgeschäftsstelle.
Foto: Die Linke

Mit zwei Ziegelsteinen warfen der oder die Täter gezielt jeweils eine Schaufensterscheibe im Wahlkreisbüro sowie eine Scheibe in der Regionalgeschäftsstelle ein. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf rund 1.000 Euro.

Mirko Schultze, Geschäftsführer des Regionalverbandes der Linkspartei und Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten, erklärte dazu: "Nach den Anschlägen auf das Büro des Verbandes in Zittau ist die Geschäftsstelle in Görlitz die zweite Geschäftsstelle des Regionalverbandes, welche sich gezielten Angriffen ausgesetzt sieht. Eine neue Qualität hat sich durch den Anschlag auf das Büro des Bundestagsabgeordneten Dr. Ilja Seifert ergeben."

Die Täter seien nach Schultzes Worten mit einer unglaublichen Dreistigkeit vorgegangen - die Büros befänden sich mitten in der Innenstadt von Görlitz und auch die Tatzeit lasse nicht vermuten, dass die Täter den Schutz der Dunkelheit gesucht hätten.

Schultze geht von einer politisch motivierten Tat aus. Seiner Ansicht nach sprächen alle Anzeichen dafür. Weder seien entsprechende Ziegelsteine in der näheren Umgebung zu finden noch spreche die Tatzeit für einen „Dumme-Jungen-Streich“ nach einem Partybesuch.


Kommentar:

Ärgerlich ist das allemal und weiß Gott kein schöner Ausdruck dafür, in welchem Zustand sich unsere Gesellschaft befindet.

Ob es sich tatsächlich um "gezielte" Anschläge handelte sollte der Einschätzung der Ermittler überlassen werden.

Wer geplant und ganz gezielt das Wahlkreisbüro und die Regionalgeschäftsstelle beschädigen will, würde wohl einige Steine mehr einpacken, um auch alle Scheiben zu erwischen. Die Scheibe mit dem Anti-Nazi-Plakat blieb ja offenbar heil.

Ganz egal, wer sowas macht, aus welchem Motiv heraus auch immer, gehört immer in die Kategorie "dumme Jungen" oder - wegen der Gleichstellung - "dumme Mädels".

Bleibt zu hoffen, da die Verursacher tatsächlich gefasst werden.

Eine friedliche Adventszeit wünscht

Ihr Fritz Stänker

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  • Quelle: /red | Fotos: /Die Linke
  • Erstellt am 02.12.2007 - 18:17Uhr | Zuletzt geändert am 11.02.2021 - 12:53Uhr
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