Rotwein verschenken – worauf achten?

Rotwein verschenken – worauf achten?Görlitz, 7. August 2022. Eingeladen bei Leuten, die man nicht so gut kennt: Was bringt man mit? Vor dieser Problematik steht jeder einmal. Rotwein ist für fast jeden ein universelles, aber dennoch perfektes Mitbringsel. Warum ist das so und worauf sollte man achten? Der Görlitzer Anzeiger weiß Rat.

Abb.: Die heurige Weinernte in den Gärten des Görlitzer Anzeigers scheint eine gute zu werden. Vergoren wird der Traubensaft allerdings nicht, für ein paar Flaschen Most reicht es aber.
Foto: © Görlitzer Anzeiger.de
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Weinstadt Görlitz? Weinstadt Görlitz!

Görlitz hat eine interessante Kulturgeschichte, in der nicht nur die mittelalterlichen Brauhöfe von Bedeutung sind. In jüngerer Zeit spielt Wein in der öffentlichen Wahrnehmung ein zunehmende Rolle. Ganz maßgeblich ist das dem inzwischen stadtkannten "Görlitzer Weinknecht" zu verdanken, der erst unlängst seine sommerliche Pop-up Weinbar auf der Jakobstraße für diese Saison wieder geschlossen hat. Ob er wohl – wie im Vorjahr – im August wieder mit seinem Holzporsche genannten Karren voller guter Tropfen zur Carari-Wiese am Berzdorfer See zieht?

Doch auch wer nicht auf den umtriebigen Weinknecht und seinen mit Rotwein aller Coleur, mit Riesling als dem beliebtesten Weißwein der Deutschen und womöglich mit einem eleganten Rosé bepackten Wagen trifft, kann sich den Abend in Görlitz mit einem Zug durch die Bars und Gaststätten verlustieren. Schon vor einiger Zeit hat der Görlitzer Anzeiger über Bars sinniert und der eine oder andere zuvor Unbedarfte hat diese Form der Gastronomie sicherlich inzwischen getestet und für gut befunden.

Warum wohl jeder etwas mit Rotwein anfangen kann

Selbst jene, die nicht gern Rotwein trinken, können ihn zum Kochen verwenden, unter den Kuchenteig mischen oder ihn – als allerletzte Lösung – notfalls weiterverschenken. Andererseits kann man Rotwein auch ganz einfach aufheben, bis Besucher kommen, die gern Rotwein trinken – nur ihn den Überbringern direkt auszuschenken, damit sollte man vorsichtig sein, das kann schnell abwertend wirken.

Um Rotwein wird oft ein ziemliches Tamtam gemacht, dabei wissen selbst jene, die sich als Rotweingenießer bezeichnen, oft nicht zu schätzen, was den besonderen Reiz eines besonders exklusiven Getränks ausmacht. Darüber lässt sich trefflich bei einer Flasche roten Weines philosophieren, aber letztlich entscheiden für die meisten weder Herkunft, Alter noch Preis, sondern ausschlaggebend ist für sie allein der Geschmack. Nie und nimmer jedoch sollte man tun, was über manche US-Amerikaner kolportiert wird: Sich zu einem erlesenen Rotwein noch etwas Würfelzucker nachbestellen...

Rotwein richtig lagern erhält den Geschmack

Nicht jeder nennt einen speziellen Weinkühlschrank sein eigen und trotzdem ist es möglich, Rotwein fachgerecht zu lagern: Soll der Wein längere Zeit gut überstehen, etwa weil im Haus wenig Rotwein konsumiert wird, dann ist es wichtig, den Wein nicht bei Zimmertemperatur aufzubewahren. Die optimale Lagertemperatur liegt bei etwa 12 Grad Celsius, wie sie in einem Keller gegeben ist. Licht gefährdet ebenfalls das Aroma von Rotweinen, daher sollte Wein immer dunkel lagern oder in speziellen Weinschränken, die Glastüren mit integriertem UV-Filter haben.

Glühwein zum Abkühlen

Rotweine als Basis für weihnachtliche Heißgetränke sind bekannt. Doch mit anderen Gewürzen verfeinert, erhalten Rotweine eine Fruchtigkeit und Frische, die eisgekühlt im Sommer eine gute Erfrischung ist. Mit eiskaltem Mineralwasser ergänzt wird aus dem Glühwein eine erfrischende Sommerschorle. Statt Zimt und Nelke eignen sich im Sommer Melisse, Minze und der Abrieb von Zitrusfrüchten.

Rotwein kaufen

Die Geschmäcker sind sehr unterschiedlich und gerade bei Wein ist die Bandbreite enorm. Es ist daher gar nicht so einfach, einen guten Wein zu finden, vor allem, wenn man den Wein verschenken möchte, aber unerfahren ist. Wie also einen Wein finden, den man wirklich guten Gewissens verschenken kann?

Weinprobe – der Praxistest

Weinproben sind als Event sehr beliebt und selbst wer noch nicht den perfekt durch Wissen und Erfahrung ausgebildeten Gaumen hat, kann sich gut auf das Urteil anderer Anwesender verlassen. Oder man holt ein Empfehlung vom gastgebenden Sommelier ein oder vom Görlitzer Weinknecht, das geht auch – schließlich möchte niemand am Ende als "Schenkender mit einem mäßigen Geschmack", um es gelinde auszudrücken, dastehen.

Gutschein – die elegante Lösung

Auch die Görlitzer Weinhandlungen arbeiten mit Gutscheinen wie andere Dienstleister oder Händler ebenfalls. Mit einem Gutschein gibt man die Verantwortung über die Auswahl auf bequeme Weise ab, der Beschenkte kann sich selbst aussuchen, ob er sich einen Wein kauft, ein hübsches Accessoire oder alkoholfreie Getränke wie Traubensaft.

Resümee

Wein als Geschenk ist auf keinen Fall angemessen, wenn bekannt ist, dass Beschenkte keinen Wein oder Alkohol trinkt oder gar ein Problem damit hat. Ansonsten ist eine Flasche Wein immer ein tolles Mitbringsel mit dem allseits geschätzten Vorteil: Es verbraucht sich. Geht es jedoch um ein Geschenk zu einem Anlass wie etwa einen Geburtstag, dann kann sich ein Gutschein für den Schenkenden wie auch den Beschenkten als die bessere Wahl erweisen.

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  • Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 07.08.2022 - 10:03Uhr | Zuletzt geändert am 07.08.2022 - 12:36Uhr
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