Dieser Alkohol ist in Deutschland besonders beliebt
Görlitz, 29. Oktober 2021. Deutschland steht im weltweiten Vergleich recht weit oben, was den Alkoholkonsum pro Kopf angeht. Schuld daran ist vor allem die große Liebe zum Hopfensaft – die Görlitzer mit ihren Brauereien wissen, wovon die Rede ist. Selbst das heutige Görlitzer Finanzamt war früher eine Brauerei und später als Produktionsstätte von Alkoholika der Marke Nordstern bekannt. Obgleich Bier längst zum Gesellschaftsgetränk aufgestiegen ist, bleibt das Interesse an guten Weinen ungebrochen. Spirituosen hingegen haben sich eher zu einem sehr speziellen Markt für Kenner entwickelt. Ein wenig verzerrt ist die Statistik aber dennoch, denn der Verbrauch in Ländern, wo selbst und illegal gebraut oder gebrannt wird – in der deutsch-polnischen Europastadt Görlitz-Zgorzelec ist so etwas als Bimba bekannt –, ist darin nicht vollständig erfasst.
Geschmäcker gibt es viele – und sie ändern sich
Doch welche alkoholischen Getränke sind es eigentlich, die hierzulande besonders beliebt sind? Die Präferenzen unterscheiden sich natürlich von Region zu Region, aber auch in Abhängigkeit vom Alter der Konsumenten – so wissen beispielsweise die wenigsten jungen Erwachsenen die Qualität von gutem Brandy zu schätzen. Geschmack ist etwas, was sich im Laufe des Lebens weiterentwickelt.
Bier ist Spitzenreiter
Bayern und damit Deutschland bilden den Nabel der Welt, wenn es um die Herstellung und um den Konsum von Bier geht. Helles, Weißbier, Pils, Kölsch, Export, Schwarzbier – die Liste der in Deutschland beliebten Biere ist lang. Dazu kommen aber noch Importe, vor allem aus den BeNeLux-Staaten sowie aus Großbritannien, wo das beliebte Ale hergestellt wird.Doch wieso ist Bier hierzulande so viel beliebter als in vielen anderen Ländern der Welt? Immerhin basieren über 50 Prozent des Alkoholkonsums der Deutschen auf dem Genuss von Bieren. Die andere Hälfte verteilt sich auf Branntwein-Spirituosen wie etwa Korn, Magenbitter oder Gin und natürlich auch Wein.
Knapp 500 Kilometer südwestlich von Görlitz befindet sich das Hauptanbaugebiet für Hopfen weltweit – die Hallertau, bei den Bayern auch Holledau genannt. Es ist das größte zusammenhängende Anbaugebiet für Hopfen weltweit und stellt somit einen bedeutenden Teil der Hopfenversorgung zur Bierherstellung dar. Bier und Bayern gehören alleine schon aus diesem Grund zusammen. Doch auch in anderen Gebieten Deutschlands bekennt man sich offen zu Bier.
Da das Jugendschutzgesetz den Biergenuss schon ab 16 Jahren erlaubt, gehören Biere zu den alkoholischen Getränken, die bereits besonders früh konsumiert werden dürfen. Das macht Bier zum beliebten Einstiegsalkohol für junge Leute, während Spirituosen noch zwei weitere Jahre tabu sind.
Wein in allen Farben
In Deutschland wird nicht nur erfolgreich Hopfen für das Bierbrauen angebaut, sondern auch Wein. Sei es in der Pfalz, in Franken oder an der Mosel – überall dort, wo sonnige Hanglagen ein gutes Gedeihen der saftigen Trauben erlauben, bauen die Deutschen gerne Wein an. Doch auch italienische Weine, französische Weine, österreichische Weine oder Weine aus Südafrika, Australien oder Neuseeland finden immer wieder den Weg in deutsche Küchen und Wohnzimmer.Wein ist sehr wandelbar: So eignet er sich perfekt als Begleitung zu leckerem Essen, aber auch zum Trinken zwischendurch. Es gibt leichte Weine, schwere Weine, Weißweine, Roséweine, Rotweine, Sommerweine: Bei dieser Vielfalt ist es jedem möglich, eine Art von Wein zu finden, die gut schmeckt.
Spirituosen – hochprozentige Vielfalt
Bevor es darum geht, welche Spirituosen von den Deutschen besonders gerne getrunken werden, soll der Begriff zunächst etwas genauer definiert werden: Bei Spirituosen handelt es sich um alkoholhaltige Flüssigkeiten mit einem Alkoholgehalt von mindestens 15 Prozent, bei Eierlikör 14 Prozent, die zum Trinken geeignet sind – Spiritus oder chemische Alkohollösungen zählen also nicht dazu.Besonders beliebt sind hierzulande diese Spirituosen: Rum, Whiskey wie Jack Daniel´s, Weinbrand und darunter vor allem Brandy, Korn wie beispielsweise Apfelkorn, Wodka, Obstbrände und Trestergeiste wie Grappa, Magenbitter wie Fernet und Halbbitter wie vor allem Ramazotti oder Averna.
Hoch im Kurs stehen bei den Deutschen aber auch Sahneliköre. Baileys und Batida finden deshalb regelmäßig ihren Weg in deutsche Haushalte und Gläser. Auch den Spirituosen-Klassiker Eierlikör darf man nicht vergessen.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt
Je nach Region und Alter gibt es Personen, die nach einem Entweder-oder-Prinzip verfahren: Entweder gibt es Bier zum Essen oder Wein. Entweder gibt es nach dem Essen Schnaps oder Kaffee, nach russischer Sitte in Ostdeutschland den Wodka allerdings bereits vor dem Essen. Doch das eine muss das andere nicht ausschließen, wenn man mit dem sogenannten Genussgift Alkohol vernünftig, also dem Alter und Gesundheitszustand gerecht, umgeht. Alkohol sollte nicht in Massen, sondern in Maßen genossen werden. Wer also gute Weine oder hochwertige Spirituosen wie einen guten Brandy genussvoll und in kleinen Mengen konsumiert, darf sich als Genießer bezeichnen.Natürlich hat jeder Mensch persönliche Präferenzen oder Geschmacksrichtungen, die er nicht mag. Doch es gibt so viele Alternativen auf dem Markt, dass man sich beim Alkohol dennoch problemlos durchtesten kann – wenn es beim Prinzip Klasse statt Masse bleibt.
Tipp:
Bestimmte Personen sollten grundsätzlich keinen Alkohol trinken, so etwa Alkoholkranke, Schwangere, Leberkranke und Patienten mit einem genetischen Risiko für Brustkrebs oder Eierstockkrebs.
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- Quelle: red | Foto: PDPhotos, Pixabay License
- Erstellt am 29.10.2021 - 21:16Uhr | Zuletzt geändert am 29.10.2021 - 22:30Uhr
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