Kinderarmut im NOL

Niederschlesische Oberlausitz. Genau 26,04 % der Kinder im Niederschlesischen Oberlausitzkreis sind von Armit betroffen. Sie leben damit mehr als doppelt so häufig unter Hartz IV-Bedingungen wie die Bevölkerung insgesamt. Von allen hilfebedürftigen Menschen waren Ende 2006 rd. 10,1 % auf Hartz IV angewiesen. Dies ist das Ergebnis einer vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Ostsachsen vorgelegten Analyse.

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Mehr als jedes vierte Kind unter 15 Jahren lebt im Niederschlesischen Oberlausitzkreis unter Hartz IV-Bedingungen.

Ende 2006 waren im Niederschlesischen Oberlausitzkreis 12.678 Menschen von Hartz IV-Fürsorgeleistungen abhängig, davon waren 2.629 unter 15 Jahre alt. Hartz IV ist ihre erste Erfahrung mit dem Sozialstaat. Fast die Hälfte der hilfebedürftigen Kinder ist jünger als sieben Jahre.

Im Niederschlesischen Oberlausitzkreis ist wie im Bundesgebiet der Trend festzustellen, dass die Hartz IV-Bedürftigkeit bei Kindern eher noch steigt. Bundesweit waren Ende letzten Jahres knapp 7,3 Mio. Menschen von Hartz IV abhängig, davon 1,9 Mio. unter 15 Jahren. Kinder sind ein zentrales Armutsrisiko.

Der DGB-Regionsvorsitzender Bernhard Sonntag safgte dazu: “Soziale Absicherung und Bildung sind keine Gegensätze, sondern müssen sich ergänzen. Ansonsten besteht die reale Gefahr, dass gerade Kinder armer Eltern auch bei der Bildung benachteiligt werden und damit dauerhaft in Armut bleiben.“

Armut in frühen Kindertagen sei vielfach prägend für längere Zeiten und setze schnell einen Fahrstuhl nach unten in Gang. Arme Kinder haben oftmals mehr gesundheitliche Beeinträchtigungen und ihnen bleiben oftmals erfolgreiche Bildungswege verschlossen. Bundesweite Untersuchungen zeigten, dass dreieinhalb Mal so viele arme Kinder wie nicht arme Kinder bereits in der Grundschule eine Klasse wiederholen.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 29.07.2007 - 21:53Uhr | Zuletzt geändert am 29.07.2007 - 21:53Uhr
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