Joachim Trauboth ist SPD-Beauftragter für Integration und Migration
Görlitz, 22. Januar 2018. Joachim Trauboth (SPD) ist in Görlitz nicht zu übersehen und bekannt für sein ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge und Migranten. Sprachunterricht, schulische Nachhilfe, Wohnungswechsel oder Kommunikation mit Behörden - Trauboth und seine Frau sind inzwischen Experten für die Sorgen dieser Neugörlitzer. Die SPD setzt für eine Gesellschaft ein, in der der gegenseitige Respekt und die Toleranz als Grundlagen des Umgangs miteinander gelten. Weil dies vor Art eine konkrete Aufgabe ist, hat der Vorstand des SPD Ortsvereins Görlitz einstimmig beschlossen, einen "SPD-Beauftragten für Migration und Integration" einzusetzen, der den SPD Ortsvorstand unterstützt und der Stadt als Gesprächspartner zur Verfügung steht, und Trauboth für dieses Amt bestimmt.
Gesellschaftlichen Konflikten durch menschlichen und klugen Umgang vorbeugen
Thema: Asyl in Görlitz und Umgebung
Flüchtlinge aufzunehmen gebietet nicht nur das Grundgesetz, sondern muss gerade für Deutsche, von denen viele im Zuge des Zweiten Weltkriegs Flucht und Vertreibung selbst erlebten, eine Selbstverständlichkeit sein. Dennoch: Unproblematisch ist das Zusammenleben mit jenen, die Asyl begehren, nicht immer. Doch wer will unterscheiden zwischen "guter Flüchtling" und "schlechter Flüchtling"? Im Zweifel für den Angeklagten, dieser Rechtsgrundsatz muss auch gegenüber dem einzelnen Flüchtling gelten.
Für Integration ist Görlitz stellenweise ein schwieriges Pflaster,denn "die Görlitzer Bevölkerung begegnet Menschen aus anderen Kulturen nicht selten mit subjektiven Vorbehalten, Ängsten, verallgemeinernden Vorurteilen bis hin zu Unverständnis und sogar offenem Hass", wie Gerhild Kreutziger, Vorsitzende des SPD Ortsvereins Görlitz, in einer Mitteilung schreibt.
Andererseits, so Kreutziger weiter, falle es es den Migranten, Asylsuchenden und Asylanten teilweise schwer, sich zu integrieren, die deutsche Sprache zu erlernen, sich in unserem Behörden- und Verwaltungsdschungel zu orientieren, Arbeit zu finden: "Häufig fühlen sie sich nicht anerkannt. Die Ablehnung durch Teile der deutschen Gesellschaft ist für sie nicht selten spürbar. Das führt bei ihnen zu Frustration, Demotivation und Abgrenzung von der deutschen Kultur. Dadurch wird die Integration erschwert."
Der SPD Ortsverein Görlitz möchte dazu beitragen, dass durch gegenseitiges Kennenlernen, Informationen und konkrete Hilfestellungen gegenseitige Vorbehalte abgebaut werden. Um dieses zu erreichen, will der Ortsverein Informations- und Dis-kussionsveranstaltungen zum Thema Integration durchführen oder sich daran beteiligen. Der SPD Ortsverein will sich zudem dafür einsetzen, dass seitens des Landes mehr Geld für die Kommune zur Verfügung gestellt wird, um die vielfältigen Integrationsleistungen schultern zu können. Trauboth wünscht sich, um dieses erreichbar zu machen, die Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinaus.
"Wir können unterschiedliche Vorstellungen haben, wie unsere Asylpolitik aussehen soll. Diese Vorstellungen gehören nach demokratischen Grundsätzen zur Diskussion gestellt," erklärt3eTrauboth, "Das entbindet uns aber nicht davon, einen ebenso menschlichen wie klugen Umgang mit unseren neuen Mitbürgern zu pflegen. Nur so kann man möglichen gesellschaftlichen Konflikten vorbeugen. Mit Ablehnung oder gar Feindseligkeit erreicht man das Gegenteil."
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- Quelle: red
- Erstellt am 22.01.2018 - 12:41Uhr | Zuletzt geändert am 22.01.2018 - 12:41Uhr
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