Görlitzer Gegacker

Görlitz-Zgorzelec. Nach der Auflösung des Kulturamtes und des Bauverwaltungsamtes sowie der Kaltstellung der Pressesprecherin ist der Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick in die Diskussion geraten. Kritisiert werden eine angebliche Geheimpolitik - sprich mangelnde Information - und das offene „Wie weiter?“.

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Wandel im Rathaus - Kommentar

Führungskräfte in der Wirtschaft haben es nicht leicht, historisch gewachsene Unternehmen dem Wandel - sprich der Globalisierung mit neuen Anforderungen von innen und außen - anzupassen.

Um wie viel schwerer muss es für einen Oberbürgermeister sein, sich einer solchen Aufgabe in einer Verwaltungsorganisation zu stellen.

Ein großer Anteil langgedienter und damit veränderungsunerfahrener Mitarbeiter, kaum echter Leistungsdruck, politische und persönliche Grabenkämpfe sind oftmals die Kennzeichen solcher Organisationen der öffentlichen Verwaltung.
Schon wenige begriffsstutzige Stadträte und die ständige begleitende öffentliche Diskussion reichen aus, um für jeden Bürgermeister - gleich in welcher Kommune - ein effektives und effizientes Verwaltungsmanagement zu erheblich zu erschweren. Werden einschneidende Maßnahmen angekündigt, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie zerredet werden - werden sie hingegen konsequent umgesetzt, schreit der Chor der Betroffenen auf.

Wandel bedeutet allemal, dass Orientierung, Ansprechpartner und Abläufe aus den Fugen geraten. Die damit verbundene Phase der Unsicherheit, wie sie jetzt auch in Görlitz beklagt wird, bietet zu gleich die Chance der Neuorientierung und Verbesserung.

Weniger gefragt ist das detaillierte feste Konzept, vielmehr nötig sind Zielorientierung, Verantwortlichkeit und straffe Abläufe. Wer ständig an neuen Strategien feilt, kann seine Aufgaben nicht mehr erledigen.

Ein schönes Wochenende wünscht

Ihr Fritz Stänker

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  • Quelle: /FRS070113
  • Erstellt am 13.01.2007 - 09:08Uhr | Zuletzt geändert am 13.01.2007 - 09:13Uhr
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