Dual Studieren in Sachsen: DGB sieht Potenzial für Verbesserungen
Görlitz, 1. Juni 2024. Angesichts der aktuellen Daten des Statistischen Landesamtes für Statistik zu Studierenden der Berufsakademie in Sachsen betont der DGB Sachsen die Notwendigkeit, das Duale Studium weiter auszubauen.
Statistische Daten beleuchten Herausforderungen im Dualen Studium.
Foto: Myriams-Fotos auf Pixabay
Steigende Studierendenzahlen als Chance
Daniela Kolbe, die stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen, erklärte heute: „Die steigende Zahl der Studierenden an der Berufsakademie ist ein gutes Zeichen. Das duale Studium bietet eine hervorragende Möglichkeit, die berufliche Praxis stärker mit hochschulischer Forschung und Lehre zu verknüpfen.“ Mit der Gründung der Dualen Hochschule Sachsen stärkt das Bundesland das duale Studienmodell und zielt darauf ab, die Zahl der Studierenden weiter zu erhöhen. „Dies könnte einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräfteentwicklung leisten“, so Kolbe.
Neue Zugangsmöglichkeiten und notwendige Bedingungen
Die Ausweitung der Zugangsmöglichkeiten zum Dualen Studium sieht Kolbe ebenfalls positiv. „Durch die Öffnung des Dualen Studiums für Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung verbessern wir die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung signifikant“, fügte sie hinzu. Gleichzeitig mahnt sie die Schaffung weiterer Voraussetzungen an, um jungen Menschen den Zugang zum Dualen Studium zu erleichtern und sie vor Lohndumping zu schützen.
Forderungen nach angemessener Vergütung
Vincent Drews, Bezirksjugendsekretär der DGB-Jugend Sachsen, unterstreicht die Dringlichkeit angemessener Vergütungsregelungen. „Es müssen Mindeststandards zur Vergütung definiert werden, um auch jungen Menschen ohne finanziellen Rückhalt ein Duales Studium zu ermöglichen und die Lohndumping-Lücke in der sächsischen Wirtschaft zu schließen“, erläutert Drews. Die Gewerkschaften setzen sich für eine Entlohnung in Höhe des BAföG-Höchstsatzes von 934 Euro monatlich ein. Drews stellt fest: „In Sachsen verfügen 58 Prozent der dual Studierenden über ein Einkommen unterhalb des BAföG-Satzes, während bundesweit der Anteil bei etwa 19 Prozent liegt.“ Besonders prekär sei die Situation für Studierende im sozialen Bereich, wo häufig nur eine Mindestvergütung von 440 Euro gezahlt wird.



-
Görlitz setzt auf Lieferung trotz Sanierung von HeiterBlick
Görlitz, 10. April 2025. Das Leipziger Unternehmen HeiterBlick GmbH, das für die Städ... -
Mehr Modernisierungen durch Sondervermögen: Ist das Milliardenpaket ein Segen für die Baubranche?
Görlitz, 10. April 2025. Es klingt erstmal wie ein Märchen aus dem Haushaltsausschuss: 500... -
Designer-Second-Hand-Online: Clevere Frauen aus dem Landkreis Görlitz sparen immer häufiger bares Geld, indem sie Second-Hand-Designer-Kleidung online erwerben
Görlitz, 9. April 2025. Immer modisch gekleidet und das zu erschwinglichen Preisen? Clevere Fra... -
Außendarstellung für Unternehmer: Wie man sich richtig präsentiert
Görlitz, 8. April 2025. Die Außendarstellung eines Unternehmens ist in einer zunehmend di... -
Der Handel in Deutschland: Wandel und Chancen
Görlitz, 8. April 2025. Der Handel in Deutschland steht unter dem Einfluss grundlegender Transf...
- Quelle: red / DGB Bezirk Sachsen
- Erstellt am 16.04.2024 - 15:23Uhr | Zuletzt geändert am 01.06.2024 - 20:19Uhr
Seite drucken