Gospel in Görlitz
Görlitz. "The Glory Gospel Singers" aus New York kommen nach Görlitz in die Peterskirche. Angekündigt ist ein außergewöhnliches Konzert mit Gospels und Spirituals.
Ein emotionales Glaubensbekenntnis
Es sind mittlerweile mehr als 14 Jahre, in denen "The Glory Gospel Singers" mit ihren ausdrucksstarken Stimmen das Publikum in ganz Europa begeistern. Sie offenbaren ihren Glauben an Gott in Liedern und Emotionen - für die Konzertbesucher ein Erlebnis der besonderen Art. Auftrittsorte sind nicht nur Kirchen wie der Hamburger Michel, sondern auch die großen Konzertsälen wie das Gewandhaus in Leipzig, der Gürzenich in Köln oder der historischen Stadthalle Heidelberg.
"The Glory Gospel Singers" sind Teil der bis zu 70-köpfigen New Yorker „WWRL Community Chorale“. Die Gospelgruppe wird für jede Tournee von der Leiterin Phyllis McKoy Joubert neu zusammengestellt. Dies gilt auch für das jeweilige Programm, wodurch die Lebendigkeit und Spontaneität der Gesänge gewährleistet wird.
Der Chor will mit seinem Konzert nicht nur erfreuen, sondern vor allem von der Liebe und Gegenwart Gottes berichten. „The Glory Gospel Singers“ wollen für Authentizität und Ehrlichkeit stehen - ihr Gesang ist eine Hommage an den Glauben zu Gott und voller Emotionen.
Prädikat: Hingehen!
Dienstag, 10. Januar 2012, 19.30 Uhr,
Kirche St. Peter und Paul zu Görlitz.
Vorher Karten kaufen (ab sofort)!
- Görlitz Information, Obermarkt 32, 02826 Görlitz
- Wochenkurier Görlitz, Berliner Straße 28, 02826 Görlitz
- SZ Ticket Shop, An der Frauenkirche 12, 02826 Görlitz
Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf 18 Euro, an der Abendkasse 20 Euro.
Einlass und Restkarten ab 18.30 Uhr.
Programm
Auszug aus dem Repertoire der Gruppe „THE GLORY GOSPEL SINGERS“ mit Traditionals, Gospelsongs und Spirituals, die in den amerikanischen Kirchengemeinden einen festen Bestandteil der Messen bilden:
AMEN
RIDE ON KING JESUS
JOSHUA FIT THE BATTLE OF JERICHO
SOON AH WILL BE DONE
SOMETIMES I FEEL LIKE A MOTHERLESS CHILD
NO MORE WEEPING AND WAILING
PRECIOUS LORD
GO DOWN MOSES
DOWN BY THE RIVERSIDE
OH WHEN THE SAINTS
HOW I GOT OVER
I´M TOO CLOSE
SWING LOW, SWEET CHARIOT
NOBODY KNOWS THE TROUBLE I SEE
STEAL AWAY
LORD HELP ME TO HOLD
HE´S GOT THE WHOL WORLD IN HIS HANDS
LOVE LIFTED ME
AMAZING GRACE
O HAPPY DAY
(Änderungen vorbehalten)
Lieder der Sklaven
Die Anfänge der afroamerikanischen Musik sind unlösbar mit der Sklaverei verwoben, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert viele Millionen Menschen auf schlimmste Art und Weise von Afrika nach Amerika brachte. Der Verlust der Familie und des reichen afrikanischen Sozialgefüges in den Stämmen führte zu unerträglicher Isolation.
Für die Sklaven, die in völliger Unterdrückung lebten, wurde der Gesang zur einzigen Möglichkeit, um der Sehnsucht nach der verlorenen Heimat Ausdruck verleihen zu können. Dies war das Einzige, was die Sklaventreiber den Menschen nicht nehmen konnten. Anderseits dienten sie auch den Weißen als Unterhaltung. Gleichzeitig sollte der Gesang die Sklaven ruhigstellen, welche sich beim Tanz abreagieren sollten und somit ungefährlicher erschienen.
Die Musik einte die Sklaven. Sie half, die Müdigkeit und Eintönigkeit der Arbeit zu ertragen und - was den weißen Herren nicht gefallen konnte - sie diente der Kommunikation untereinander. Die Gesänge wurden Ausdruck innige Glaubens und der Hoffnung auf Freiheit sowie Mittel zur Nachrichtenübermittlung; Fluchtwege, Personenbeschreibungen und andere Informationen konnten, in einem Lied versteckt, ausgesprochen werden, ohne dass Bestrafung befürchtet werden musste.
Spirituals sind als geistliche Volkslieder zu verstehen. Das wohl bekannteste Lied aus diesem Genre ist “Go down Moses“. In der Regel sind diese Lieder rhythmisch stark betont, weil neben dem Gesang auch der Tanz eine wichtige Rolle spielt. Die Texte handeln bevorzugt von Befreiung und stammen direkt aus der Bibel. Ihre Wurzeln finden sich in der Sklavenzeit.
Seit den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts begannen die Afroamerikaner, eigene Kirchengemeinden zu organisieren. Eines der wichtigsten Elemente ihres Gesangs wurde das "call and response" - Prinzip, bei dem der Vorsänger eine Zeile singt, welche dann von der Gemeinde wiederholt wird. Somit kann jeder Einzelne aktiv am Gottesdienst teilnehmen und es entsteht eine intensive, lebendige Atmosphäre.
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- Quelle: red | Foto: muhsik agentur Ltd. & Co. KG
- Erstellt am 19.12.2011 - 21:02Uhr | Zuletzt geändert am 19.12.2011 - 21:43Uhr
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