Görlitzer Lesebühne geht ans Wasser

Görlitz, 31. Mai 2016. Der Berzdorfer See, zu dessen Anrainern die Stadt Görlitz gehört, entbehrt nicht einer gewissen Romantik - trägt er doch den Namen eines untergegangenen Dorfes. Ach nein, das Dorf wurde weggebaggert und dann hat man vor lauter Verlegenheit das Loch voll Wasser laufen lassen. Ob nun die Veranstaltung der musikangereicherten Lesebühne "Hospitalstraße" Romantik an den See bringen wird, das bleibt äußerst fraglich. Auf Nummer sicher geht, wer auf Intelligenz und Spaß setzt.
Abbildung: "Das Kopfleuchten" erzeugen Rany und der Schraubenyeti. Fotos: Paul Glaser, Görlitz.

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Unten am See, der Berzdorfer heißt

Thema: Lesebühnen

Lesebühnen

Lesebühnen sind in Görlitz fester Kulturbestandteil - teils musikalisch unterlegt, teils mit Autoren von vor Ort, teils mit weitgereisten Schreib- und Lesenden.

Die Veranstaltungsankündigung liest sich wie eine einzige Bedrohung des Friedens am See, der doch so gerne Görlitzer Meer gehießen hätte: "Abendsonne. Seebrise. Fackelschein. Dazu bissige Texte und ohrenbetörende Musik."

Nun ja, heizen wir die Diskusssion um den Seenamen nicht weiter an und widmen uns dem, was tatsächlich ein Görlitzer Mehr ist: Der musikalischen Lesebühne Hospitalstraße. Die lädt also zum Abschluss ihrer ersten Lesebühnensaison zu einer Freiluftveranstaltung (open air ist gemeint) an den zweitgrößten See Sachsens ein. Veranstaltungsort ist das "Gut am See", genauer gesagt dessen Terasse, die schon wegen der Auftritte der Autoren Mike Altmann und Axel Krüger als sonnensicher gilt.

Der Anspruch der beiden Hospitalstraßendirektoren ist es, noch einmal eine kunterbunte Mischung ihrer besten Texte zu Gehör zu bringen. Um das Estradenprogramm aufzuwerten und mit dem Zauber der Musik rund zu machen, sind zwei total klug-sympathische Gäste mit von der Partie (um den an dieser Stelle üblichen Leserhinweisen zur Rechtschreibung vorzubeugen: eine Party ist etwas anderes): Rany aus Dresden und Schraubenyeti, neuerdings aus der Heldenstadt Leipzig. Beide haben ein neues musikalisches Projekt ausgeheckt und nennen es "Das Kopfleuchten". Vorweg: Der Schraubenyeti steht für eine leichtfingrige Klaviermusik, der Rany zelebriert seine Momente mit allen Mitteln. Weil beide so schön Lebensfreude vormachen, sind sie besonders in Görlitz gern gesehen und erhalten von den Hospitalsträßlern (haha, Hospitalstressler!) viele Einladungen in die Neißestadt.

Prädikat: Unbedingt hingehen!
Sonntag, 5. Juni 2016, für Hungrige Einlass 17 Uhr, Bühnenaktivitäten ab 18.30 Uhr.
Von den Eintrittskarten hat man soviel gedruckt, dass sie nun sogar verkauft werden müssen - sie würden sonst verfallen. Wer ein Dutzend Euro zur Theaterkasse oder in eine gut sortierte Vorverkaufsstelle trägt, bekommt dafür eine davon. Online-Täter machen das still und leise unter www.g-h-t.de.
Risikofreudige hingegen setzen auf die Abendkasse. Doch sollte man sich keinen falschen Hoffnungen hingegen: Das Personal ist lediglich auf die Entgegennahme von Geld spezialisiert, die Verteilung der Einnahmen an die Gäste kriegen die nicht auf die Reihe, das bleibt in immaterieller Form den Typen auf der Bühne überlassen.

Der Görlitzer Anzeiger dankt Mike Altmann, der gemeinsam mit Axel Krüger den kostblog.de betreibt, für die presseinformatorische Steilvorlage für diese Ankündigung.

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  • Quelle: red | Fotos: Paul Glaser
  • Erstellt am 31.05.2016 - 09:13Uhr | Zuletzt geändert am 31.05.2016 - 10:37Uhr
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