Görlitz: Veranstaltungen zu Schlesien
Görlitz, 17. März 2015. Drei hochinteressante Termine kündigt die Kulturreferentin für Schlesien Annemarie Franke für den März 2015 an: Das Schlesische Nach(t)lesen, den Stummfilm "Um's tägliche Brot. Hunger in Waldenburg" mit Klavierbegleitung und eine Wandertour zur Krokusblüte im Isergebirge.
Schlesisches Nach(t)lesen, Film aus Waldenburg und Wandertour
- Sonnabend, 21. März 2015,
von 18 bis 22 Uhr,
unterschiedliche Orte in Görlitz.
Schlesisches Nach(t)lesen- 18 Uhr: Eröffnung des Nachtlesens im Ständehaus (Alten- und Pflegeheim am Stadtpark) mit Gerassimos Alexatos und Zdzisław Smektała. Musik von O IATROS.
- 20 bis 22 Uhr: Parallele Lesungen zu jeder halben und vollen Stunde an 11 Orten zwischen Langenstraße, Untermarkt und Neißeufer
Eintritt sieben Euro, ermäßigt und im Vorverkauf fünf.
Vorprogramm:
15.30 Uhr: Treffpunkt an der Altstadtbrücke und geführter Spaziergang zum "Scultetus-Hof" (heute Altenheim "Jutrzenka"/"Abenddämmerung") im polnischen Stadtteil mit Wolf-Dieter Fiedler. Dort ab 16 Uhr Programm mit Lesung zur Stadtgeschichte und Musik von Nikos Rusketos. Eintritt frei. - Donnerstag, 26. März 2015, 16 Uhr.
Schlesisches Museum, Büderstraße 8, 02826 Görlitz.
Kino im Schönhof
Um’s tägliche Brot (Der Hunger in Waldenburg), Deutschland 1929
Regie: Piel (Phil) Jutzi, Buch: Leo Lania, Kamera: Piel (Phil) Jutzi,
Darsteller: Holmes Zimmermann, Arbeiterinnen und Arbeiter des Waldenburger Kohlereviers.
Rekonstruierte Fassung der Stiftung Deutsche Kinemathek, Dauer: 60 Minuten.
Eintritt sechs Euro, ermäßigt dreieinhalb.
Die Kulturreferentin für Schlesien lädt gemeinsam mit dem Verein der Oberlausitzer Bergleute e.V. zu einem Filmnachmittag in das Schlesische Museum ein. Der Stummfilm "Um's tägliche Brot. Hunger in Waldenburg" wurde schon einmal zu den Sonderausstellungen "Adel in Schlesien" im Herbst 2014 gezeigt und wird jetzt mit Klavierbegleitung von Olga Dribas wiederholt. Der halbdokumentarische Film von Phil Jutzi spielt im Januar 1929 und erzählt die Geschichte eines jungen Mannes (Holmes Zimmermann), der sein ärmliches Elternhaus in den Waldenburger Bergen verlässt und nach Arbeit im Kohlerevier Waldenburg (heute Walbrzych) sucht. Gedreht wurde der Film an Original-Schauplätzen und mit Arbeiterinnen und Arbeitern der Bergwerke als Statisten. Der Regisseur zeigt das Elend der Arbeiterfamilien und kontrastiert es mit dem Wohlstand der Familie von Hochberg, Besitzer des Schlosses Fürstenstein (heute Książ) und der umliegenden Bergwerke.
Phil Jutzi war kein Unbekannter seines Genres in der Zeit, sein bekannterer Film ist "Mutter Krauses Fahrt ins Glück" aus dem Jahr 1928, der zu den proletarischen Agitations-Klassikern zählt. - Sonntag, 29. März 2015, Treff 7.15 Uhr,
Bahnhof in Görlitz-Moys (Zgorzelec-Ujazd).
Zug-Wandertour zur Krokusblüte im Isergebirge
Die Kulturreferentin für Schlesien bietet ein umfangreiches Exkursionsprogramm zu Kultur, Geschichte und Natur in Schlesien an. Zu Beginn der Saison führt eine Bahnreise verbunden mit einer geführten Wanderung zur Krokusblüte ins polnische Isergebirge.
Die Anreise erfolgt mit den Zügen der „Koleje Dolnośląskie“ auf den landschaftlich attraktiven Strecken der historischen "Schlesischen Gebirgsbahn" und der Zackenbahn. Das in den 60er Jahren eingerichtete Reservat in Górzyniec/Hartenberg beherbergt die einzige Population des Wilden Krokus in Schlesien. Es handelt sich um den Crocus vernus Wulf, der erstmalig im Jahr 1811 nachgewiesen wurde. Im Jahr 1999 wurden an diesem Standort ca. 1.350 blühende Krokusse gezählt. Die ungefähr sechs Kilometer lange Wanderung in das Krokus Reservat bei Górzyńiec (Hartenberg) dauert zirka zwei Stunden.
Rückfahrt 14.50 Uhr ab Schreiberhau (Szklarska Poręba), Ankunft in Görlitz-Moys (Zgorzelec-Ujazd) 17.47 Uhr.
Die Teilnahmegebühr beträgt zehn Euro, ermäßigt sechs. Familienpreis bzw. Großeltern-Enkel Preis: es zahlen nur die Erwachsenen. Die Kosten für die Fahrt mit dem Zug sind nicht im Preis enthalten, sie betragen als Euro Neiße Ticket ungefährt fünf Euro pro Person im Gruppentarif.
Die Teilnehmerzahl beträgt mindestens zehn, höchstens 20. Anmeldung ist erforderlich, bitte schriftlich per E-Mail oder Fax unter Angabe einer Telefonnummer an das Schlesische Museum zu Görlitz (kontakt@schlesisches-museum.de) oder Fax-Nummer 03581 - 8791-200.
Weitere Auskünfte bei Anne Franke, E-Mail afranke@schlesisches-museum.de, Tel. 03581 - 8 79 11 16. -
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- Quelle: red | Foto: © Schlesisches Museum zu Görlitz
- Erstellt am 16.03.2015 - 20:45Uhr | Zuletzt geändert am 16.03.2015 - 23:14Uhr
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