Veranstaltungen rund um den Adel und mehr

Görlitz, 17. Oktober 2014. Noch bis zum 9. November 2014 läuft das Projekt der Adelsausstellungen, an dem das Kulturhistorische Museum und das Schlesische Museum zu Görlitz beteiligt sind. Der Görlitzer Anzeiger macht auf die nächsten Termine des Begleitprogramms aufmerksam.

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Puppenspieler kommt nach Görlitz

    • Sonntag, 19. Oktober 2014, 14 Uhr,
      Kaisertrutz (Kulturhistorisches Museum Görlitz), Platz des 17. Juni 1, 02826 Görlitz.
      Verabredung mit dem Adel – Führung durch die Sonderausstellung.
      Anschließend gegen 15.15 Uhr Gespräch mit Helmuth Caspar vom Moltke, Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau.

    • Dienstag, 21. Oktober 2014, 15 Uhr,
      Barockhaus Neißstraße 30, 02826 Görlitz.
      Ferienfamilienführungen durch das Physikalische Kabinett.

    • Mittwoch, 22. Oktober 2014, 12.12 Uhr,
      Kaisertrutz (Kulturhistorisches Museum Görlitz), Platz des 17. Juni 1, 02826 Görlitz.
      Kunstpause 12 nach 12.
      Kai Wenzel lenkt den Blick auf das Bildnis des Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700 bis 1760), das der 1723 in Dresden zum königlich polnischen und kurfürstlich sächsischen Hofmaler ernannte Elias Gottlob Hausmann um 1725 gemalt hat.
      Nach einer umfassenden Ausbildung am Pädagogium des August Herrmann Francke in Halle/Saale sowie dem anschließenden Studium in Wittenberg trat der junge Oberlausitzer Adlige Nikolaus Ludwig von Zinzendorf im Alter von 22 Jahren in Dresden eine Stelle als Hof- und Justizrat an. Das Bildnis zeigt ihn im sächsischen Staatsgewand. Zinzendorfs Verdienste lagen jedoch auf anderem Gebiet: 1722 erlaubte er protestantischen Glaubensflüchtlingen aus Mähren, sich auf seinem Gut Berthelsdorf in der südlichen Oberlausitz niederzulassen. Auf freiem Feld entstand die planmäßig angelegte Stadt Herrnhut, die zum Zentrum der Herrnhuter Brüdergemeine, einer pietistischen Glaubensgemeinschaft, wurde, die sich noch zu Zinzendorfs Lebzeiten durch intensive Missionstätigkeit in der ganzen Welt verbreitete. Die Brüdergemeine gehört zu den bedeutendsten Entwicklungen des neuzeitlichen Protestantismus.
      Das Gemälde ist eine Leihgabe des Unitätsarchivs Herrnhut.
      Die Teilnahme kostet drei Euro, ermäßigt zwei.

    • Donnerstag, 23. Oktober 2014, 15 Uhr,
      Platz des 17. Juni 4, 02826 Görlitz
      Familienführung im Reichenbacher Turm

    • Donnerstag, 23. Oktober 2014, 16 Uhr,
      Schönhof (Schlesisches Museum zu Görlitz), Brüderstraße 8, 02826 Görlitz.
      Kolleg zu Albrecht Graf von Roon und Schloss Krobnitz.
      Albrecht Graf von Roon und das Schloss Krobnitz sind Gegenstand dieses Kollegs. Den Vortrag hält Steffen Menzel.
      1873 erwarb der aus Pommern stammende preußische Kriegsminister und Generalfeldmarschall Albrecht Theodor Emil Graf von Roon (1803 bis 1879) das Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute barocke Herrenhaus. Durch Aufstockung des Mansardengeschosses mit Flachdach und Balustrade wurde es in ein neoklassizistisches Gebäude umgestaltet.
      Seine Kindheit in der Zeit der napoleonischen Kriege war entbehrungsreich. Weil sein Vater früh verstarb wuchs der junge von Roon bei seiner Großmutter auf. Mit 13 Jahren trat er in die Kadettenanstalt zu Kulm ein, was den Beginn seiner militärischen Laufbahn bedeutete, die ihn bis in höchste politische Ämter führte.
      Die Telnahme kostet drei Euro, ermäßigt zwei.

    • Sonnabend, 25. Oktober 2014, 14 Uhr,
      Barockhaus Neißstraße 30, 02826 Görlitz.
      Handpuppenspiel Rumpelstilzchen.
      Im 18. Jahrhundert gab es in wohlhabenden bürgerlichen und höchsten adligen Häusern private Puppentheater, mitunter leistete man sich auch eigene Haustheater. Vermutlich hatten Ritter der Kreuzzüge die ersten Handpuppen aus Persien über Usbekistan und Baschkirien nach Moskau mitgebracht, durch deutsche Spielleute gelangten sie dann nach Mittel- und Westeuropa. Marionetten tauchten im 17. Jahrhundert auf. Anfangs spielte man nur für Erwachsene, ab Mitte des 19. Jahrhunderts dann auch Märchen und Sagen für Kinder. Und in vielen Märchen begegnet man einer Königin oder einem König, Rittern oder Burgfräuleins. Insofern war es für die Veranstalter naheliegend, das Puppenspiel ins Begleitprogramm zu den Görlitzer Adelsausstellungen aufzunehmen.
      "Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich der Königin ihr Kind; ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!" - Dieser bekannte Vers aus dem Grimm´schen Märchen wird beim Auftritt des Dresdner Puppenspielers Volkmar Funke*) zu hören sein. Er erzählt das Märchen vom Rumpelstilzchen und stellt mit seinem Handpuppenspiel die Szenen dar. Staunen wird das Publikum, wenn sich vor seinen Augen Stroh in Goldbarren verwandelt. Das Kulturhistorische Museum und das Schlesische Museum zu Görlitz laden große wie kleine Besucher ab 5 Jahren herzlich zur Vorstellung ein.
      Bühne, Bühnenbild und Puppen von Gottfried Reinhardt, Regie und Spiel Volkmar Funke, Dauer 45 Minuten.
      Eintritt sechs Euro, ermäßigt dreieinhalb.

    • Sonnabend, 25. Oktober 2014, 17 Uhr,
      Barockhaus Neißstraße 30, 02826 Görlitz.
      Marionettenspiel "Ein komischer Kauz"
      Das zweite Spiel am gleichen Tag Uhr führt an den Dresdner Hof im Jahre 1799. In seinem Marionettenspiel inszeniert Volkmar Funke die sonderbaren Begebenheiten mit dem russischen Fürsten Putjatin zur Zeit des Königs August des III. Fürst Putjatin galt als Freund der kleinen Leute, was dem Hof so gar nicht behagte. Auch zum Marionettenspiel sind große und kleine Zuhörer ab 5 Jahren herzlich willkommen.
      Text und Regie Jörg Bretschneider, Ausstattung Matthias Hänsel, Spiel Volkmar Funke, Dauer 45 Minuten.
      Eintritt sechs Euro, ermäßigt dreieinhalb.

    • Sonntag, 26. Oktober 2014, 11 Uhr,
      Jüdischer Friedhof, Biesnitzer Straße 27, 02826 Görlitz.
      Kulturgeschichtlicher Spaziergang mit Ines Anders.

    • Sonntag, 26. Oktober 2014, 14 Uhr,
      Kaisertrutz (Kulturhistorisches Museum Görlitz), Platz des 17. Juni 1, 02826 Görlitz.
      Verabredung mit dem Adel: Elisabeth von Wiedebach und Nostitz-Jänkendorf.
      Zur Verabredung mit dem Adel laden das Kulturhistorische Museum und das Schlesische Museum zu Görlitz herzlich ein. Nach der Führung durch die Sonderausstellung "Beharren im Wandel" im Kaisertrutz ist Elisabeth von Wiedebach und Nostitz-Jänkendorf gegen 15.15 Uhr zu Gast beim Gespräch im Schönhof.
      Die Teilnahme kostet acht Euro, ermäßigt fünfeinhalb.


    *) Volkmar Funke hat an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin studiert und anschließend am Staatlichen Puppentheater Dresden und an den Bühnen der Stadt Zwickau gearbeitet. Seit 1996 ist er freiberuflich tätig und führte Gastregie an vielen Theatern, so auch in Chemnitz, Leipzig, Erfurt, Gera, Hagen und Bautzen. Als Puppenspieler nahm er an internationalen Festivals teil und hat bei zahlreichen Fernseh- und Filmproduktionen mitgewirkt. Zurzeit ist Funke Solo als Puppenspieler und Liedermacher unterwegs. Mit dem Bühnenbildner Gottfried Reinhardt arbeitet er fest zusammen. Zwei CD's mit eigenen Liedern wurden bisher produziert.

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  • Quelle: red | Fotos: © www.puppentheater-funke.de, www.goerlitzer-anzeiger.de
  • Erstellt am 16.10.2014 - 23:19Uhr | Zuletzt geändert am 17.10.2014 - 00:12Uhr
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