Das Kulturhistorische Museum Görlitz lädt ein
Görlitz, 20. September 2014. Das Görlitzer Kulturhistorische Museum steht noch ganz im Bann der Adels-Ausstellungen. Hier im Görlitzer Anzeiger erhalten Sie einen Überblick über die nächsten Termine.
Auch das ist Adel: Künstler und verbotene Liebe
Was Sie schon immer über den Adel wissen wollten, erfahren Sie hier:
- Fahrradexkursion zu Schloss und Park Kuhnau (Kunów)
Sonnabend, 20. September 2014,10 Uhr,
Treff amBrunnen auf dem Obermarkt. - Führung durch die Sonderausstellung „Beharren im Wandel. Der Adel Schlesiens und der Oberlausitz seit dem 18. Jahrhundert“
Sonntag, 21. September 2014, 14 Uhr,
Kaisertrutz, Platz des 17. Juni 1, 02826 Görlitz - Kunstpause 12 nach 12
Mittwoch, 24. September 2014, 12 Uhr 12,
Kaisertrutz, Platz des 17.Juni 1, 02826 Görlitz.
Teilnahme drei Euro, ermäßigt zwei.
Im Mittelpunkt der Kunstpause am Mittwoch, dem 24. September 2014, 12 nach 12 mit Martina Pietsch steht das Epitaph für Fritz Graf v. Schaffgotsch (1918–1939), das Cirillo dell`Antonio geschaffen hat.
Das Epitaph entstand als Auftragsarbeit von Friedrich Graf Schaffgotsch (1883–1947) für seinen Sohn Fritz, der zu Beginn des Zweiten Weltkriegs am 22. September 1939 auf einem Erkundungsritt im polnischen Zawady fiel.
Der Südtiroler Bildhauer Cirillo dell’Antonio, der 1922–1940 Direktor der Holzschnitzschule in Warmbrunn/Cieplice Slaskie-Zdrój war, hat für die Holzschnitzarbeit das im zisterziensischen Umfeld geläufige Motiv des Gekreuzigten übernommen. Mit dem Begleittext aus der Offenbarung des Johannes „Sei getreu bis in den Tod, so will ich Dir die Krone des Lebens geben“ ließe sich die Darstellung als Lob für die patriotische Pflichttreue des Gefallenen deuten. Doch das Epitaph weicht von der üblichen nationalsozialistischen Heldenverehrung ab: Der junge Graf ist nicht für „Führer, Volk und Vaterland“ gefallen, sondern für seine „Freunde“. Er starb in einem Land, das durch brennende Dörfer gekennzeichnet war.
Das Epitaph verblieb im Besitz der Schwester Sophie v. Schaffgotsch (1916-2008), eine Bronze-Version befand sich bis 1945 in der Warmbrunner Schlosskapelle. Das Bronzerelief und das Grab haben heute ihren Platz in der Krypta der St. Johanniskirche in Bad Warmbrunn. - „KUNSTVOLL“-Kolleg
Donnerstag, 25. September 2014, 16 Uhr,
Schönhof (Schlesisches Museum zu Görlitz), Brüderstraße 8, 02826 Görlitz.
Teilnahme drei Euro, ermäßigt zwei.
Kai Wenzel wird in seinem Vortrag „Adlige Maler und Zeichner aus der Oberlausitz“ vorstellen.
Eine Bibliothek und eine Kunst- oder Naturaliensammlung gehörten zur repräsentativen Ausstattung eines Schlosses, sie befanden sich in bescheidenerem Umfang aber auch auf den kleineren Rittergütern. In namhaften Adelsfamilien war es üblich, sich für die Ahnengalerie porträtieren zu lassen.
Doch aus Adelskreisen stammen auch einige Künstler, die sich einen Namen gemacht haben, wie Karl Andreas v. Meyer zu Knonow (1744–1797) oder Erna v. Dobschütz (1876–1963).
Carl Adolph Gottlob v. Schachmann, Grundherr auf Königshain, hatte beispielsweise bereits während seiner Schulzeit auf dem Franckeschen Pädagogium in Halle/Saale Grundkenntnisse in künstlerischen Techniken erlangt. Durch Selbststudium vervollkommnete er seine Fähigkeiten und schuf später eine Reihe von Zeichnungen und auch Druckgrafiken. Mehr als ein Dutzend Druckgrafiken sowie eine noch größere Anzahl von Handzeichnungen Schachmanns sind überliefert und befinden sich heute im Graphischen Kabinett des Kulturhistorischen Museums Görlitz. - Busexkursion nach Liegnitz (Legnica) zur Ausstellung „Ritter der Freiheit, Hüter des Rechts“ und nach Buchwald (Bukowiec)
Sonnabend, 27. September 2014, 8 Uhr.
Mit Matthias Buchwald und Annemarie Franke.
Anmeldung über Görlitz-Tourist, Tel. 03581 - 76 47 47. - Auf der ganzen Welt nur sie
Sonntag, 28. September 2014, 16 Uhr,
Schloss Buchwald (Bukowiec).
Die verbotene Liebe zwischen Prinzessin Elisa von Radziwill und Wilhelm v. Preußen. Lesung mit Dagmar von Gersdorff.
Zweisprachige Veranstaltung (deutsch und polnisch) im Rahmen der „Landpartie zur Gräfin von Reden“ vom 27.–29.9. in Schloss und Park Buchwald. Weitere Informationen: Annemarie Franke, Kulturreferentin für Schlesien, eMail afranke@schlesisches-museum.de.
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- Quelle: red
- Erstellt am 20.09.2014 - 04:37Uhr | Zuletzt geändert am 20.09.2014 - 05:50Uhr
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