Verkaufsoffene Sonntage Görlitz 2013

Görlitz. Das hat der Görlitzer Stadtrat noch im alten Jahr unter Dach und Fach gebracht: Wann der Görlitzer Handel im Jahr 2013 an Sonntagen öffnen darf.

Anzeige

"Verordnung der Stadt Görlitz über verkaufsoffene Sonntage im Jahr 2013"

Die für die Konsumwelt so bedeutsame Görlitzer Verodnung über die verkaufsoffenen Sonntage im Jahr 2013 datiert, an welchen Sonntagen in welchem Stadtgebiet aus welchem Anlass von 12 bis 18 Uhr die Läden geöffmet sein dürfen.

im gesamten Stadtgebiet sind das die Sonntage vom
- 24. Marz 2013 aus Anlass des Frühlingsfestes
- 6. Oktober 2013 aus Anlass des Herbstfestes
- 1. Dezember 2013 aus Anlass der Görlitzer Weihnachtsmeile.

In den Stadtteilen Klingewalde und Königshufen machen die Ladenbesitzer die Tür am 5. Mai 2013 zum Gewerbegebietsfest "Grenzenlos“ auf.

Die Stadtteile Historische Altstadt und Innenstadt sind am 15. Dezember 2013 an der Reihe, weil dann der Christkindelmarkt stattfindet.


Kommentar:

Ausgerechnet zum Christkindelmarkt dürfen die Einzelhändler sonntags ihre Läden öffnen, wo doch gerade die Christenmenschen grundsätzliche Gegner der sonntäglichen Geschäftstätigkeit sind.

Spott beiseite: Die Beschränkung auf höchstens vier verkaufsoffene Sonntage in den Stadtteilen scheint mit ein vernünftiger Kompromiss zwischen schützenswerter Sonntagsruhe und Handelseifer.

Dass die Termine langfristig planbar sind, macht es allen leichter - Befürwortern wie Gegnern der Sonntagsöffnungen,

meint Ihr Fritz R. Stänker


Kommentare Lesermeinungen (3)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Gebotslos?

Von Jens Jäschke am 15.11.2013 - 16:07Uhr
Lieber Herr Krausche,

der liebe Gott hat auch für Sie jeden Tag Zeit.

Er gab aber ein Gebot das sagt, DU sollst den Feiertag heiligen (halten). Zählt dieses Wort nicht mehr? Hat Gott sich verändert oder die Menschen? Warum wollen Menschen jetzt plötzlich am Sonntag einkaufen?

Ich denke, die Welt hat sich verändert, Gott ist noch der Gleiche und das mit all seinen Geboten.

Sonntagsöffnung

Von Norbert Krausche am 15.11.2013 - 10:00Uhr
Hallo,

ich bin Hersteller und Verkäufer als fliegender Händler. Wir bedienen Messen und durchgehende Großveranstaltungen, wie z.B. Landesgartenschauen. Da gibt es nicht einen freien Tag ein ganzen halbes Jahr lang.

Es kann sich ein Außenstehender kaum vorstellen, dass wir tot traurig waren, als das halbe Jahr vorbei war. Für die Menschen da zu sein und deren Freizeit angenehm zu gestalten macht riesigen Spaß und wenn dein Produkt noch der großen Menge gefällt, ist es doppelt schön.

Die sehr christlichen Polen sind für mich ein Vorbild, jeder kann selber entscheiden, ob er am Wochenende sein Geschäft öffnen will. Die Gegner sollten langsam umdenken, wir leben in einer Zeit, wo es nur noch ums Überleben geht und jeder seines Glückes Schmied ist, und da brauchen wir nicht solche Gesetze, die uns vorschreiben, wann wir Arbeiten dürfen.

Deshalb habe ich keinen festen Laden, ich gehe zu meinen Kunden, immer wieder jeden Sonntag. Für meine Familie habe ich mehr Zeit als ein Mensch, der jeden Tag seine acht Stunden abarbeitet und die Gegner werden es kaum glauben: für Gott habe ich auch noch Zeit.

Sonntagsöffnung

Von Dieter am 05.01.2013 - 15:16Uhr
Hallo,

ich bin kein Christ oder sonstigen Glaubens, aber Sonntagsöffnungen sind für mich keine Einladung für irgendetwas, sondern dienen nur den alleinigen Zweck der Kommerzialisierung der Sonn- und Feiertage. Eine Unterhöhlung der Ruhe und der erholsamen Tagen zwischen den hektischen Alltagen. Auch das Gejammer der Einzelhändler, dass an solchen Tagen ein hoher Umsatz und daraus schließlich der Folgeschluss "der Kunde wünscht das so" anstimmt. Aber die Politik verdient ja auch daran und wenn der brave konsumierende Bürger das so wünscht, werden wir die Rahmenbedingungen natürlich so schaffen.

Warum beschließen die feinen Herren und Damen nicht einfach, dass das Ladenschlussgesetz einfach weg fällt? Die, die im Handel arbeiten und dessen Ausläufer werden gern für Herrn Michel und Frau Heidi ihre Zeit opfern und den "König" bedienen, denn Geld ist der neue Gott unserer Zeit. Das andere Geraffel ordnet sich unter, vielleicht auch die Gesundheit.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 04.01.2013 - 16:47Uhr | Zuletzt geändert am 04.01.2013 - 17:11Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige