Zuwendungsbescheide für Wiederaufbauplanungen

Landkreis Görlitz. Rund eine halbe Millionen Euro beträgt das Volumen der Zuwendungsbescheide, die in den letzten Tagen bei den Gemeinden Großschönau, Seifhennersdorf, Leutersdorf, Oppach und bei der Verwaltungsgemeinschaft Olbersdorf ihre für die nachhaltigen Wiederaufbauplanungen eingingen. Absender ist die Landesdirektion Dresden. Das teilte die Stabsstelle Flut des Landkreises Görlitz mit. Jetzt können die Detailuntersuchungen am Waltersdorfer Dorfbach, dem Leutersdorfer Wasser, dem Spitzkunnersdorfer Wasser sowie Goldbach, Grundbach, Natschwasser, Cuxbach und dem Beiersdorfer Wasser starten und die Planungsbüros beauftragt werden. „Ziel ist es, nachhaltige Gewässerkonzepte zu erarbeiten, die auch moderne wasserwirtschaftliche Prinzipien berücksichtigen. Im Ergebnis werden konkrete Maßnahmevorschläge für den Wiederaufbau vorliegen“, erklärte Birgit Weber, Leiterin der Stabsstelle.

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Weitere Förderbescheide zu erwarten

Wegen der Neuregelungen im Wasserhaushaltsgesetz mussten für den Wiederaufbau der Schäden des Sommerhochwasser 2010 neue Wege beschritten werden. "Die uns bekannten Hochwasserschutzkonzepte gibt es nicht mehr - vielmehr sprechen wir heute von Risikomanagmentplänen - die Untersuchungen hierfür hätten mehrere Jahre gedauert", so Weber weiter.

Um schnelles Handeln zu ermöglichen, wurde mit dem sächsischen Umweltministerium und der Landesdirektion Dresden die "nachhaltigen Wiederaufbauplanung" entwickelt. Dieser als schwierig und arbeitsintensiv eingeschätzte Prozess konnte nun mit der Bewilligung der ersten Mittel abgeschlossen werden und in die praktische Umsetzung gehen. "Insbesondere freuen wir uns, dass die Kommunen in unserem Landkreis sofort erkannt haben, dass hier nur ein gemeinsames Handeln sinnvoll ist. Denn nur die Betrachtung eines gesamten Gewässer kann wirksame Lösungen für die Zukunft bringen", fügte Weber hinzu. Daher hat für jedes Gewässer eine Gemeinde den Hut auf.

Mit der Zusendung dieser Förderbescheide sei ein wichtiger Schritt getan, um die Grundlagen für einen hochwassersicheren und nachhaltigen Wiederaufbau zu schaffen. In nächster Zeit können weitere Gemeinden des Landkreises Görlitz mit Förderbescheiden aus Dresden rechnen, so Birgit Weber abschließend.

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Wann geht es los mit dem Hochwasserschutz in Seifhennersdorf?

Von Hochwasserbetroffener 2010 am 20.09.2011 - 10:12Uhr
Hallo, meiner Meinung nach wurde schon viel zu lange diskutiert, wie was gemacht werden soll. Wir als Betroffene sind auf Ihre Unterstützung angewiessen und somit ist ein schnelles Handeln erforderlich.

Uns wurde nur gesagt, dass die jenigen, die in Flussnähe bauen, damit rechnen müssen, dsas so etwas passiert und so lange wie so etwas nicht jedes Jahr auftrete, keine Notwendigkeit bestehe, etwas zu tun. Schöne Antwort von unserer Stadt Seifhennersdorf, einfach unverschämt.

Wir sind der Meinung, wäre es der Bürgermeisterin so ergangen wie uns oder generell den Vorsitzenden der Stadt, dann wäre schon längst etwas getan worden, aber als kleiner Bürger ist man halt auf sich allein gestellt - was wir alle nicht gut finden, denn auch wir haben das Recht auf Unterstützung.

Und ob dieses Konzept mit dem Leutersdorfer Wasser (Felder überfluten ) funktioniert, da haben wir unsere Zweifel.

Es muss da was gemacht werden, wo das Wasser übergetreten ist und nicht am Ende der Stadt, wo es keine Garantie für die Funktionallität gibt (unter dem Motto "Bürger beruhigen, wir haben ja was getan und ob es funktioniert - keine Ahnung").

Man wird von den zuständigen Mitarbeitern nur belächelt wenn man sagt: "Mandau tiefer, breiter, höher!"

Die Stadt Seifhennersdorf hat kein Auge für die wirklich wichtigen Dinge (das Wohl des Bürgers). Schade, schade, schade.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 19.05.2011 - 23:46Uhr | Zuletzt geändert am 19.05.2011 - 23:46Uhr
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