Der Zensus steht vor der Tür

Görlitz. Am 9. Mai ist Stichtag für den Zensus 2011, einer Kombination aus der Auswertung von Verwaltungsdaten und der Befragung eines Bevölkerungsstichprobe. Zehn Prozent aller Haushalte sollen direkt befragt werden, auch erfolgt die Erhebung in den sogenannhten nicht-sensiblen Sonderbereichen wie z.B. Alten- und Pflegeheimen oder über die Gebäude- und Wohnungszählung. Auf diese Weise kommt etwa ein Drittel der Einwohner mit dem Zensus in Berührung.

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Ab Mai wird angeklopft

In Sachsen wurden 39 örtliche Erhebungsstellen, darunter auch eine in Görlitz, eingerichtet. Von dort aus werden die Befragungen durchgeführt. Die Erhebungsstellen sind räumlich, technisch, organisatorisch und personell von anderen Teilen der Verwaltung, etwa Bau-, Ordnungs- und Einwohnermeldeämtern, getrennt. So soll die Vertraulichkeit der Daten von Beginn des Erhebungsprozesses an gewährleistet werden.

Die Hauptaufgabe der Erhebungsstellen ist die Durchführung der Haushaltebefragung und der Befragung in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften wie etwa Studierenden- und Seniorenwohnheimen. Derzeit planen und organisieren die Erhebungsstellen den Einsatz der Interviewerinnen und Interviewer (sogenannte Erhebungsbeauftragte) vor Ort und schulen diese für ihren Einsatz. Im Erhebungsgebiet der örtlichen Erhebungsstelle Görlitz werden rund 120 Erhebungsbeauftragte eingesetzt. Sie wurden sorgfältig ausgewählt und sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Ab Anfang Mai 2011 werden sich die Erhebungsbeauftragten ungefähr eine Woche vor dem Interviewtermin bei den zufällig ausgewählten Haushalten ankündigen. Sie nutzen dazu einen Flyer, der sowohl über den Zensus, den Datenschutz und die Möglichkeiten zur Auskunftserteilung informiert. Auf dem dreifach gefalteten Handzettel findet der Bürger einen Terminvorschlag, um im Interview die gesetzlich geregelten Fragen zu beantworten.

Nach dem Stichtag 9. Mai 2011 werden die Erhebungsbeauftragten in ganz Deutschland, so auch in den Städten Görlitz und Löbau und in den Gemeinden Markersdorf, Rosenbach und Sohland a.R. unterwegs sein und dort, wo gewünscht, zusammen mit den Befragten den Fragebogen ausfüllen. Letztendlich geht beim Zensus 2011 nichts ohne die Teilnahmebereitschaft der Bevölkerung. Denn die Qualität der Daten hängt entscheidend davon ab, dass sich alle Befragten am Zensus beteiligen.

Auskünfte!
Örtlichen Erhebungsstelle, Tel. 0800 - 5892795 (kostenlos)

Mehr:
http://wwwzensus2011.de


Kommentar:

"Wozu det janze?", wird sich mancher Bürger fragen - will da vielleicht jemand etwas wissen, das niemanden etwas angeht?

Irrtum! Deutschland braucht aktuelle Daten, um für die Zukunft zu planen. Wäre Anfangf 1990 eine belastbare Datengrundlage vorhanden gewesen anstelle von Träumen, wäre manche Kläranlage kleiner ausgefallen und manches ungenutzte Gewerbegebiet noch friedlicher Acker.

Entscheidungen von Regierung und Verwaltung haben fast immer einen gehörigen Anteil strategischer Konsequenzen - wer wollte ohne belastbare Datenbasis zwischen verständlichen Wünschen und sinnvoller Zukunftsgestaltung abwägen?

Also, Zensus heißt Zukunft, mitmachen!

Ihr Fritz R. Stänker

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 27.04.2011 - 23:17Uhr | Zuletzt geändert am 27.04.2011 - 23:35Uhr
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