Vom Meister zum Master

Sachsen. "Mit dem neuen Hochschulgesetz kann in Sachsen jeder, der eine Meisterprüfung abgelegt hat, ein Hochschulstudium aufnehmen", sagte Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange im Sächsischen Landtag. Der heute in den Landtag eingebrachte Gesetzentwurf der Staatsregierung sehe vor, die Meisterprüfung als Hochschulzugang anzuerkennen.

Anzeige

Neues Hochschulgesetz verbessert Zugang zum Studium für Meister

Damit werde die viel beschworene Durchlässigkeit der Bildungswege endlich Realität. Vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels werde es immer wichtiger, auch jenen, die kein Abitur hätten, ein Studium zu ermöglichen. Sachsen sei nun das fünfte Bundesland, das einen solchen uneingeschränkten Zugang zum Studium nach bestandener Meisterprüfung ermöglichen wolle.

Insgesamt, so die Ministerin heute im Landtag, läge nun ein Hochschulgesetzentwurf vor, der die Zukunftsfähigkeit der sächsischen Hochschulen sichere. "Mit dem Gesetzentwurf wird die Grundlage geschaffen, damit die Hochschulen ihre Potenziale in Lehre, Forschung und Weiterbildung möglichst umfassend ausbauen können." Dazu gehöre ein auf den Bedarf ausgerichtetes Studienangebot ebenso wie eine hohe Qualität der Bildung und Ausbildung an allen Hochschulen.

Staatsministerin Dr. Stange sagte, der Gesetzentwurf gebe den Hochschulen die Möglichkeit, sich für den nationalen und internationalen Wettbewerb gut aufzustellen. Es sei ein Gesetz entstanden, das den Hochschulen mehr Freiräume und mehr Verantwortung übergebe - und Studieren ohne Gebühren in Sachsen weiterhin ermöglichet."

Das Gesetz soll nach der parlamentarischen Zustimmung am 1. Januar 2009 in Kraft treten.


Kommentar

Dazu muss was gesagt werden, nur was?

Das Abitur als Zugangsvoraussetzung für höhere Bildung wird gekippt. Nicht so gut. Eine Meisterausbildung im Handwerk ist nicht mal im Ansatz höhere Bildung.

Hochschulbildung könnte praxisnäher werden. Gut. Handwerker denken geradeaus.

Mal ehrlich: Kein Mensch braucht dieses "herumstudieren", eine gewisse "Verschulung" der Hochschulen - die mit der Meisterzugangsberechtigung verstärkt würde - brächte mehr Effizienz.

Dennoch: Der Handwerker ist kein Abiturient. Das "Abi" als Eintrittskarte in die höhere Bildung sollte unangetastet bleiben,

meint Ihr Fritz R. Stänker

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: /red
  • Erstellt am 09.07.2008 - 22:26Uhr | Zuletzt geändert am 09.07.2008 - 22:26Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige