Medizinisches Cannabis vs. CBD-Öl: Was sind die Unterschiede?

Medizinisches Cannabis vs. CBD-Öl: Was sind die Unterschiede?

Görlitz, 31. Juli 2024. Sowohl Cannabis als auch CBD werden aus der Hanfpflanze gewonnen. Dennoch war CBD in Deutschland schon immer legal, während es für das THC-haltige Cannabis ein striktes Verbot gab. Seit 1. April 2024 darf nun aber legal gekifft werden, was auch auf den Konsum von medizinischem Cannabis Auswirkungen hat. Doch warum hat der Staat bei den beiden Extrakten der Cannabis-Pflanze so große Unterschiede gemacht?

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Medizinisches Cannabis wirkt psychoaktiv

Medizinisches Cannabis wirkt psychoaktiv

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In medizinischem Cannabis findet sich THC, einer von über 100 verschiedenen Extrakten der Hanfpflanze. Da THC psychoaktiv wirkt, wurde der Wirkstoff bislang als illegale Droge eingestuft. In Deutschland war der Besitz bis 1. April 2024 nicht erlaubt, weswegen es natürlich auch für medizinisches Cannabis sehr strenge Auflagen gab. Damit die Ausnahme im BtMG nicht als einfacher Weg zum Drogenkonsum missbraucht werden konnte, brauchte es ein spezielles Betäubungsmittelrezept. Mit der Teillegalisierung von Cannabis gibt es hier nun aber eine deutliche Lockerung, da medizinisches Cannabis nun auch einfach als normales Rezept verschrieben werden darf.


Achtung, Ausnahme: Nabilon gilt laut Betäubungsmittelgesetz nach wie vor als illegale Substanz, die nicht frei über Cannabis-Clubs ausgegeben werden darf. Für medizinische Anwendungen ist daher auch nach wie vor ein Betäubungsmittelrezept notwendig.


Sowohl vor als auch nach der Legalisierung wird medizinisches Cannabis vor allem in der Schmerztherapie eingesetzt. Doch auch bei Spastiken oder Magersucht können die Blüten der Hanfpflanze als alternative Therapieform eingesetzt werden. Da Cannabis nun auch legal über eigene Clubs erworben werden kann, ist die Verlockung natürlich groß, bei leichten Schmerzen zum Joint zu greifen. Ärzte warnen jedoch vor der Eigentherapie und raten dazu, Beschwerden vorab immer mit einem Arzt zu besprechen..Wer sich bereits vor dem Arztbesuch informieren möchte, kann unabhängige Vergleichswebseiten wie sweeedz.de nutzen, um sich kompakt zu verschiedenen beliebten Blüten und den jeweiligen Wirkeigenschaften und Preisen zu informieren.


CBD-Öl hat keine „benebelnde“ Wirkung


Im Gegensatz zum medizinischen Cannabis findet sich in CBD-Öl keine psychoaktive Substanz. Hierin liegt auch der Grund, warum hier von Beginn an eine Legalisierung stattgefunden hat. Dennoch wird auch CBD als Extrakt der Hanfpflanze mit einigen gesundheitsfördernden Wirkstoffen in Verbindung gebracht. Der einzige Unterschied ist hierbei jedoch, dass es bislang noch keine so umfangreiche wissenschaftliche Studienlage gibt. Während Cannabis bereits in der Medizin zum Einsatz kommt, gilt CBD-Öl nach wie vor als alternative Heilmethode.


Zudem reagiert jeder Mensch anders auf die Einnahme und bei einigen Personen zeigen sich gar keine positiven Effekte. Es könnte also auch durchaus sein, dass es sich in erster Linie um einen Placebo-Effekt handelt, der hier zum Tragen kommt. Neben der Verarbeitung in Öl wird der Cannabisextrakt mittlerweile aber auch in Cremes und Co. beigemengt, um die Haut frisch und geschmeidig zu halten.


Mit der Teillegalisierung von THC-haltigem Cannabis hat sich der Hype rund um das CBD-Öl aber etwas abgeschwächt. Da nun auch problemlos zu den Blüten der Hanfpflanze gegriffen werden kann, entscheiden sich immer mehr Konsumenten für die natürlichere Form des Cannabiskonsums. Vorsicht ist zudem geboten, wenn man mit CBD-Öl im Gepäck ins Ausland reisen möchte. In Spanien, Kroatien und vielen Ländern außerhalb der EU ist CBD-Öl nämlich illegal. Eine Einfuhr kann in Kroatien beispielsweise mit einer Gefängnisstrafe geahndet werden.




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  • Erstellt am 31.07.2024 - 07:26Uhr | Zuletzt geändert am 31.07.2024 - 10:47Uhr
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