Rassekatzen: Das gibt es zu beachten

Rassekatzen: Das gibt es zu beachten

Görlitz, 4. Juli 2023. Rassekatzen sind faszinierende Wesen, die mit ihrer Schönheit, ihrem einzigartigen Charakter und ihrem rassetypischen Verhalten viele Katzenliebhaber in ihren Bann ziehen. Doch bevor man sich für die Haltung einer Rassekatze entscheidet, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. In diesem Ratgeber möchten wir einen umfassenden Überblick darüber geben, worauf man bei der Haltung von Rassekatzen achten sollte – von rassetypischem Verhalten über Erbkrankheiten bis hin zur Ernährung.

Rassekatzen haben besondere Merkmale und einen einzigartigen Charakter

Foto: Eric Han auf Unsplash

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Was unterscheidet Rassekatzen von anderen Katzen?

Rassekatzen zeichnen sich durch ihre gezielte Zucht und selektive Paarung aus, um bestimmte Merkmale wie Aussehen, Größe, Fellbeschaffenheit und Verhalten zu betonen. Das bedeutet, dass Rassekatzen innerhalb ihrer Rasse einzigartige und charakteristische Merkmale haben, die sie von anderen Katzenrassen unterscheiden.




  • Diese Merkmale können sowohl physischer als auch verhaltensbezogener Natur sein.




Diese unterschiedliche Genetik und Verhaltensweisen machen Rassekatzen zu faszinierenden und individuellen Begleitern, die eine besondere Pflege und Aufmerksamkeit benötigen. Wer eine Rassekatze besitzen möchte, sollte daher zunächst herausfinden, welche spezifischen Bedürfnisse diese Katzenart in der Regel hat.




  • Dafür eignen sich Themenwebseiten wie Katzenkram, beispielsweise dieser Artikel über die ideale Ernährung der Britisch-Kurzhaar-Katze. Daneben bietet die Seite noch viele weitere, informative Beiträge über individuelle Rassen.




Aufgrund der gezielten Zucht, die Aufwand für Faktoren wie die Untersuchung und Auswahl der Elternteile benötigt, sind Rassekatzen außerdem meist teurer in der Anschaffung.




  • Deshalb eignet sich für sie oft kein Freigang, da teure Rassekatzen häufiger gestohlen werden als gemischtrassige Katzen.




Erbkrankheiten bei Rassekatzen


Rassekatzen können aufgrund der gezielten Zucht und Inzucht ein höheres Risiko für Erbkrankheiten aufweisen. Es ist wichtig, sich dieser möglichen genetischen Vorbelastungen bewusst zu sein und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Jede Rasse hat dabei ihre spezifischen genetischen Anfälligkeiten für bestimmte Erkrankungen.


Zwei Beispiele sind:




  1. Polyzystische Nierenerkrankung (PKD) bei Perserkatzen: Diese genetische Erkrankung führt zur Bildung von Flüssigkeits-gefüllten Zysten in den Nieren. Sie kann zu Nierenversagen führen und erfordert eine lebenslange Überwachung und Tierarztbetreuung.




  2. HCM (Hypertrophe Kardiomyopathie) bei Maine-Coon-Katzen: HCM ist eine Erkrankung, bei der sich die Wände des Herzmuskels verdicken, was zu Herzproblemen und Funktionsstörungen führen kann. Regelmäßige Herzuntersuchungen sind essenziell, um diese Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.




Es ist ratsam, vor der Anschaffung einer Rassekatze gründliche Recherchen anzustellen und Informationen über mögliche genetische Erkrankungen der gewünschten Rasse einzuholen.




  • Da man nicht voraussagen kann, ob die Katze die rassetypischen Erkrankungen haben wird, sollte man die gewünschte Katzenart nur dann adoptieren, wenn man bereit ist, die Ausgaben und den Aufwand für die Behandlung und Pflege potenziell zu tragen.




Auswahl der Züchter


Wer vermeiden möchte, eine Katze mit Erbkrankheiten zu adoptieren, sollte eine gemischtrassige Katze auswählen:




  • In der Zucht einer bestimmten Rasse verstärken sich die genetischen Schwächen beider Elternteile potenziell mit jeder Generation. Gibt es unterschiedliche Rassen als Eltern, gibt es mehr genetische Variation, die Schwächen womöglich gegenseitig ausgleicht.




Es gibt aber auch hochwertige Züchter, die sehr stark auf die Auswahl ihrer Zuchttiere achten:




  • Dort werden die möglichen Eltern untersucht und gezielt nicht gewählt, wenn sie Anzeichen für ein rassetypisches Problem zeigen. Wer eine Rassekatze besitzen möchte, sollte einen solchen Züchter ausfindig machen, um das Risiko für starke Einschränkungen der Katze zu mindern. Diese können tendenziell verlässlichere Aussagen über den Gesundheitszustand der Eltern geben als bei Adoptionen über private Kleinanzeigen.




Besondere Pflegebedürfnisse


Rassekatzen haben nicht immer nur eine Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten, die zu mehr Pflegeaufwand führen können. Faktoren wie die Felllänge und -struktur sind auch entscheidend dafür, wie intensiv man sich um die Pflege der Katze kümmern muss.




  • Die nackten Sphinx-Katzen sind beispielsweise ästhetisch ansprechend und haben in den letzten Jahren an Beliebtheit hinzugewonnen. Da sie kein Fell besitzen, um ihre Haut zu schützen, müssen sie aber häufig gebadet oder gewaschen und mit Pflegeprodukten versorgt werden.




Potenzielle Besitzer sollten diese besonderen Pflegevoraussetzungen kennen, bevor sie sich für die Katze entscheiden. So können sie besser einschätzen, ob sie den Aufwand leisten möchten und ob sie dem Tier das geeignete Umfeld bieten können.


Rassetypisches Verhalten


Wie bei den Verstärkungen von Genen, die Erbkrankheiten tragen, werden bei der Zucht auch Charaktereigenschaften der Eltern auf die Kinder übertragen. Diese individuellen Verhaltensmerkmale tragen zum einzigartigen Charakter und der Faszination von Rassekatzen bei.




  • Es ist hilfreich, diese Verhaltensweisen zu verstehen, um die Bedürfnisse der Rassekatze erfüllen zu können.




Hier sind einige Beispiele für rassetypisches Verhalten bei bestimmten Rassen:




  1. Ragdoll-Katzen und ihre entspannte Natur: Ragdolls sind bekannt für ihre sanfte und gelassene Art. Sie neigen dazu, sich in den Armen ihrer Besitzer zu entspannen und sind oft anhänglich. Sie haben auch die Tendenz, sich bei Stress zurückzuziehen.




  2. Siamesische Katzen und ihre sprachliche Kommunikation: Siamesische Katzen sind dafür bekannt, dass sie gerne miauen. Sie sind äußerst gesprächig und drücken ihre Bedürfnisse und Meinungen gerne durch laute Rufe aus.




  3. Bengal-Katzen und ihre wilde Natur: Bengal-Katzen gleichen nicht nur visuell noch ihren wilden Verwandten, den Leoparden. Sie sind auch bekannt dafür, sehr verspielt und wild zu sein. Werden sie nicht ausreichend beschäftigt, kann das zu Konflikten führen.




Es ist entscheidend, dass sich Katzenhalter über die rassetypischen Verhaltensweisen ihrer Wunschkatze informieren, um besser auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können.




  • Wer keine Zeit hat, der Bengal-Katze etwas Action und Denkspiele zu bieten, sollte zum Beispiel auf diese Rasse verzichten.




Es ist außerdem wichtig, dass die Eigenschaften mehrerer Katzen, die man besitzt, zusammenpassen.




  • Die ruhige Britisch-Kurzhaar versteht sich mit angriffslustigen und verspielten Katzen beispielsweise selten auf Anhieb.




Benötigen Rassekatzen spezialisiertes Futter?


Eine Frage, die häufig in Bezug auf Zuchtkatzen gestellt wird, ist die Notwendigkeit von spezialisierten Futterarten. Manche Hersteller von Katzenfutter bieten spezifische Futterzusammenstellungen für einzelne Rassen. Es ist relevant zu beachten, dass diese Futtersorten häufig nicht mehr als leere Werbeversprechen sind.




  • Grundsätzlich gilt, dass Rassekatzen insgesamt die gleichen Ernährungsvorgaben besitzen, wie gemischtrassige Katzen. Dazu gehören zum Beispiel ein hoher Fleischgehalt von rund 95 %, hochwertige Proteine, gesunde Fette, Vitamine und Mineralstoffe sowie der Verzicht auf Getreide, Zucker oder künstliche Zusatzstoffe.




  • Noch dazu bieten die vermeintlich spezialisierten Katzenfuttersorten nicht immer die Nährstoffe, die sich tatsächlich für die Katze eignen würden. Hier ist es entscheidend, dass Besitzer die Inhaltsstoffe eigenhändig prüfen, statt den Werbeversprechen blind zu vertrauen.




Es gibt aber manche Eigenschaften von Rassekatzen, die einige Futtersorten geeigneter machen, als andere:




  • Die Britisch-Kurzhaar und viele andere Katzenarten sind beispielsweise trinkfaul und sollten daher mit Feuchtfutter gefüttert werden, damit sie genügend Flüssigkeit aufnehmen.




  • Ein anderer möglicher Faktor ist die Neigung der Katze, Gewicht anzusetzen. Tendiert die Rasse zu Übergewicht, sollten Besitzer gezielt darauf achten, die Inhaltsstoffe und Größe der Portionen an diese Eigenschaft anzupassen.




Wer eine Britisch-Kurzhaar besitzt, muss also nicht gezielt Britisch-Kurzhaar-Futter kaufen. Das Futter sollte aber eine hohe Qualität haben, einen hohen Feuchtigkeitsanteil besitzen und nicht überfüttert werden, um das Gewicht zu kontrollieren.


Fazit


Die Haltung von Rassekatzen erfordert besondere Aufmerksamkeit und Kenntnisse, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.


Es ist wichtig, sich vor der Anschaffung über mögliche genetische Erkrankungen zu informieren und einen verantwortungsvollen Züchter auszuwählen. Zudem ist das Verständnis des rassetypischen Verhaltens unerlässlich, um eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Katze aufzubauen.


Ressourcen wie Themenwebseiten über die Katzenhaltung sind eine gute Quelle. Daneben helfen Tierärzte und Züchter bei der Beratung.

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  • Erstellt am 04.07.2023 - 16:24Uhr | Zuletzt geändert am 04.07.2023 - 22:54Uhr
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