Wein im Internet bestellen?

Wein im Internet bestellen?Görlitz, 26. Februar 2022. Wein ist ein Genussmittel, das sich auch in der Biertrinkernation Deutschland großer Beliebtheit erfreut. Ein perfektes Essen ist für viele ohne einen guten Tropfen, der aus dem Saft der Traube gewonnen wurde, kaum vorstellbar. Auch bei bestimmten Feierlichkeiten sind Sekt und Wein Usus – ein Bereich, in den Brauereien gern stärker vordringen möchten. Doch Wein ist so viel mehr als ein Getränk: Der Rebensaft ist ein Kulturgut, das in einigen Ländern weltweit felsenfest verwurzelt ist. Vor allem Italien, Frankreich, Nordamerika, China, Portugal und Spanien sind für ihre guten oder gar exquisiten Tropfen bekannt. Doch auch Deutschland als traditionelles Weinbaugebiet baut die Rebenwirtschaft immer weiter aus; so wurden hier im Jahr 2020 auf 103.000 Hektar Weinreben angebaut und durchschnittlich 20,7 Liter pro Kopf konsumiert.

Abb. oben: Qualitätsweine werden im sächsischen Weinbaugebiet im Landkreis Meißen, im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und in Dresden angebaut; im Bild ist Radebeul
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Was bei der Online Bestellung von Wein beachtet werden sollte

Was bei der Online Bestellung von Wein beachtet werden sollte
Weinberg in Radebeul
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Dank der Globalisierung ist es heutzutage möglich, nicht nur Wein aus der eigenen oder einer nahegelegenen Region zu trinken. In Supermärkten und den Weinshops spezialisierter Händler steht eine große Auswahl nationaler und internationaler Weine zur Verfügung, wodurch Weinliebhaber auf einfache Weise in den Genuss von Weinen aus aller Welt kommen. Allerdings vergeht manchem Weinexperten beim Begriff "Supermarktwein" der Durst, was die meisten Verbraucher allerdings kaum interessiert. Dennoch: Wer nach bestimmten Kriterien ausgesuchten Weinen oder einem noch größeren Sortiment strebt, der kann den Rebensaft im Internet bestellen, denn im World Wide Web gibt es wahrlich kaum Grenzen.

Die Vielfalt des Weines online entdecken und bestellen

Das Sortiment an Weinen im Internet ist naheliegenderweise reichlich und für manchen verwirrend groß. Manche Verbraucher orientieren sich bei ihrer Auswahl am Herkunftsland oder einzelnen Weinbauregionen. Natürlich spielt für die allermeisten auch der Preis eine Rolle, wobei auch beim Wein gilt: Qualität hat ihren Preis und absolute Niedrigpreise schließen ein bestimmtes Qualitätsniveau regelrecht aus.

Dabei stehen Weinart und Qualitätsstufe in einem engen Zusammenhang:


    • Weißwein, Rotwein, Roséwein und Rotling gelten für die Bezeichnung von Wein, von Landwein wie auch von Qualitätswein besonderer Anbaugebiete (b.A.) oder Prädikatswein

    • Weißherbst, Schillerwein, Badisch Rotgold dürfen nur für Qualitätswein b.A. und Prädikatswein verwendet werden

Natürlich finden sich unter den weinen auch Biowein und veganer Wein. Ein wenig aus der Mode gekommen ist der Dessertwein, der – wie der Name schon sagt – zum Dessert genommen wird und geschmacklich passen sollte. Beim Schaumwein erfolgt die Zugabe von Kohlendioxid, das bei diesen Weinen also nicht aus der natürlichen Gärung entsteht. Schaumweine müssen mindestens 9,5 Volumenprozent Alkohol haben und stehen unter höherem Druck als die sogenannten Perlweine.

Wein direkt vom Weingut

Wer im Wettbewerb mithalten möchte, muss mit dem Zahn der Zeit gehen. Aus diesem Grund besitzen vielen Winzer heutzutage einen eigenen Online-Shop, in dem Weine via Internet verkauft werden. Während der Weinkunde vor dem Supermarktregal meist alleingelassen ist, können in den Online-Shops die Profis ihre Expertise mit der Kundschaft teilen und tiefe Einblicke in die Welt der Weine ermöglichen, ohne dass der Eindruck eines vielleicht als lästig empfundenem Verkaufsgesprächs entsteht. Größter Vorteil: Hier finden sich detaillierte und oftbesonders ausführliche Informationen direkt beim Produkt

Stationärer Weinhändler

Natürlich kann man auch den stationären Weinhandel als Bezugsquelle heranziehen und so die lokale Wirtschaft stärken. Meist kennen sich Spezialisten, auch Weinsommeliers genannt, auf ihrem Gebiet gut aus. Außerdem finden sich in dieser Art von Einzelhandelsgeschäften edle Tropfen, mit denen der Supermarkt unter Umständen zwar auch dienen kann, allerdings ohne die persönliche Beziehung, wie sie für Fachgeschäfte typisch ist. Frische, junge Weißweine aus internationalen Gefilden oder Raritäten sind im stationären Weinhandel kein Seltenheit, weshalb man den Weinhändler seines Vertrauens in die Auswahl einbeziehen sollte.

Reine Online-Weinhändler

Immer häufiger stößt man heutzutage aber auch auf Online-Weinhändler, die gar keine stationäre Filiale besitzen. Solche Webshops sind in der Regel gut strukturiert und bieten durchaus verlockende Angebote, angereichert mit interessanten Details und einer wahren Fülle an Informationen, wie es übrigens heutzutage von einem Einzelhändler ganz selbstverständlich erwartet wird.

Worauf achten bei der Online-Weinbestellung?

Auch im Internet ist nicht alles Gold, was glänzt – eine Erfahrung, die schon so mancher gemacht hat. Das heißt, dass Verbraucher darauf achten sollten, wo die Weine erstanden werden. Wird etwa eine gute Flasche speziell für einen besonderen Anlass oder als Geschenk erworben, ist die Enttäuschung riesig, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Anhand welcher Kriterien kann man die Seriosität und Qualität eines Online-Shops sicherstellen?

Medaillen, Bewertungssysteme und Auszeichnungen für Online-Handler

Die Händler im Internet greifen zuweilen auf ganz spezielle Tricks zurück, um die Kunden vom Kauf zu überzeugen. Eine beliebte Methode ist es, Weine und andere Produkte mit Auszeichnungen, Medaillen und anderen Bewertungssystemen hervorzuheben. Diese Artikel springen den Kunden ins Auge und die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufsabschlusses steigt, schließlich wecken die Auszeichnungen Vertrauen.

In solchen Fällen ist es wichtig, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Die spezielle Etikettierung oder Hervorhebung basiert nämlich häufig nicht auf offiziellen beziehungsweise allgemein anerkannten Bewertungen. Deshalb sollte man ein wenig recherchieren oder sich beim Anbieter erkundigen, nach welchen Kriterien und von wem die Siegel und Abzeichen verliehen wurden.

Was sagt der Preis aus?

Die Preisspanne im Weinhandel ist sehr groß. Die Faustformel für den Kunden ist: Je teurer das Produkt, um so besser wird die gewünschte Qualität erreicht. Der Preis von Billigweinen steht eng mit Kosteneinsparungen in Verbindung. Wenn man einmal außer Acht lässt, was da überhaupt in die Flasche gelangt, ist festzustellen, dass unter Umständen bei Transport und Lagerung gespart wird. Wenn dann die Flaschen hohen Rüttelbewegungen und starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, kann der Geschmack leiden.

Verpackung und Versand

Zu guter Letzt können auch Verpackung und Versand Rückschlüsse auf die Seriosität des Händlers zulassen. So ist etwa der Postversand in passenden Kartons mit PTZ-Prüfstempel – das PTZ ist das Posttechnische Zentralamt – ein Indiz für einen professionellen Händler. Beim Kauf von Raritäten muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Weine beschrieben sind. Die Möglichkeit zur Reklamation bei oxidierten oder beschädigten Flaschen sollte außerdem immer gegeben sein.

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  • Erstellt am 26.02.2022 - 10:43Uhr | Zuletzt geändert am 26.02.2022 - 12:33Uhr
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