Persönliche Daten trotz defektem Display vom Smartphone retten

Persönliche Daten trotz defektem Display vom Smartphone rettenGörlitz, 31. Januar 2021. Das Handy fällt einem herunter und schon ist es passiert: Das Display ist kaputt. Damit ist der direkte Zugang zum Smartphone erst einmal verwehrt, die Eingabe einer PIN oder einer Zugangsgrafik für die Mustersperre ist oft nicht mehr möglich. Nun beinhaltet so ein Smartphone jedoch wertvolle persönliche Daten. Ob Videos, Fotos, Kontakte oder Dokumente, ein Verlust wäre für die meisten Menschen tragisch. Eine Datenrettung ist jedoch in vielen Fällen möglich.

Das aktuelle Görlitzer Wetter lädt dazu ein: einmal ausrutschen und das Handy fliegt einen bemerkenswerten Bogen, bei dem man sich beim Hinterherschauen den Hals verrenkt, bis es endlich auf dem Asphalt und nicht etwa zwei Meter daneben im weichen Schnee landet
Symbolfoto: Volker Glätsch, Pixabay License
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Vorbeugende Möglichkeiten

Die einfachsten und kostengünstigsten Möglichkeiten setzen an, bevor etwas passiert. Eine – eher naseweise – Möglichkeit wäre, das Smartphone einfach nicht fallen zu lassen. Aber soviel man auch aufpasst, auszuschließen ist so ein Sturz am Ende eben nicht. Gerade deswegen sollten von Anfang an Maßnahmen ergriffen werden.

Eine simple Methode besteht darin, den möglichen Sturz abzufedern, beispielsweise mit einer der Handyhuellen, die auf dem Markt angeboten werden. Im Internet gibt es diverse Shops, beispielsweise https://www.handyhuellen.de oder andere. So eine im Vergleich kleine Investition kann teure Folgeschäden wirksam verhindern oder zumindest unwahrscheinlicher machen. So eine Handyhülle schützt nicht nur das Display, sondern auch andere empfindliche Teile, wie das Gehäuse, die Kamera oder die elektronischen Innereien. Bei der entsprechenden Auswahl sollte man auf den genauen Smartphone-Typ schauen und neben dem Aussehen auch auf die mögliche Schutzwirkung. Ideal ist ein weiches Material, das die Ecken umschließt, ergänzt um eine Schutzfolie aus sogenanntem Gorilla- oder Panzerglas für den Bildschirm, denn ein Riss im Display ist nicht schön und ein Austausch auch nicht ganz billig.

Empfehlenswert ist neben der vorbeugenden Absicherung der Hardware auch die regelmäßige Softwaresicherung. In bestimmten Abständen sollte man seine Daten mit einer Cloud synchronisieren. Ein kostenloses Backup wird von Google mit dem Android- und von Apple mit dem iOS-Betriebssystem angeboten. Die Backup-Funktion sollte man in den Einstellungen des Telefons möglichst direkt bei der ersten Inbetriebnahme einschalten.

Alternativ oder ergänzend kann man seine Daten in bestimmten Abständen auf externe Speicher wie den PC oder eine separate Festplatte übertragen. Auch die zusätzliche SD-Karte im Handy kann wie externer Speicher wirken, allerdings sind bei einem Verlust des Handys auch diese Daten weg.

Möglichkeiten nach dem Displayschaden

Wenn der Schaden bereits eingetreten ist, hilft nur noch der Anschluss des Smartphones an einen PC. Manchmal reicht tatsächlich schon der Anschluss via USB aus, um die Daten vom Handy zu übertragen und auf diese Weise noch zu retten. Das ist aber nur in den seltenen Fällen möglich, etwa wenn kein nicht mehr funktionierender Sperrbildschirm aktiviert ist. Auchwenn eine PIN für den Zugang zum Handy erforderlich sein ist, muss diese erst eingegeben werden, um den erwünschten Datenzugriff zu bekommen, doch ohne Bildschirm ist das oft unmöglich.

Manche Handys besitzen eine sogenannte OTG-Schnittstelle. Das kann im Internet für jedes Handymodell geprüft werden. An diese Schnittstelle kann mit einem entsprechenden Adapter eine Tastatur angeschlossen und über diese die PIN eingegeben werden. Dann ist der Bildschirm entsperrt und es besteht Zugriff auf die Daten. Schwieriger wird es naturgemäß bei einem Muster zur Entsperrung: Statt der Tastatur ist dann eine Maus anzuschließen und über diese das Muster abzufahren. Um den richtigen Weg im richtigen Maßstab zu treffen, sollte man das an einem funktionierenden Handy vorher üben. Ein weiterer Tipp ist, die SIM-Karte vorher zu entfernen. Somit muss nur noch eine PIN eingegeben werden.

Sicherungs- oder Wiederherstellprogramme der Hersteller

Die meisten Anbieter von Smartphones bieten eigene Programme zum Sichern und Wiederherstellen der Daten an. Samsung mit "Find My Mobile" oder "Kies", Huawei mit "Hisuite", Sony mit "Xperia Companion" oder Apple mit "iTunes" sind nur einige Beispiele. Auch viele vom Hersteller unabhängige Softwareanbieter tummeln sich im Markt.

Falls das alles nichts hilft oder man sich bestimmte Dinge selbst nicht zutraut, sollte man zum Fachmann gehen. Handy-Reparaturen oder zumindest die Datenrettung werden mittlerweile fast an jeder Ecke angeboten. Jedoch sollte man dabei bedenken, dass die Reparaturkosten in manchen Fällen den Zeitwert des jeweiligen Handys übersteigen. Dann muss jeder für sich selbst entscheiden, ob das Gerät beziehungsweise die Datenrettung den aufgerufenen Preis wert ist.

Fazit

Aus Schaden wird man klug, lautet ein altes Sprichwort. Aber bei sturzgefährdeten Handys ist es cleverer vorzubeugen. Insbesondere, da mit preiswerten Handyhüllen, Display-Schutzgläsern und regelmäßigem, kostenlosem Backup durch Synchronisation mit der Cloud oder einem lokalen Laufwerk einfache und preiswerte Maßnahmen zur Verfügung stehen.

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  • Quelle: red | Foto: Glavo / Volker Glätsch, Pixabay License
  • Erstellt am 31.01.2021 - 14:05Uhr | Zuletzt geändert am 31.01.2021 - 15:24Uhr
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