Was muss auf einem Textiletikett stehen?
Görlitz, 12. Januar 2012. Auch wenn die bedeutende Görlitzer Textilindustrie, die ihre Wurzeln seit etwa dem 13. Jahrhundert im stolzen Tuchmacherhandwerk hat, nicht mehr existiert: Genäht und gestrickt wird noch immer und so manches individuelle Kleidungsstück wird verkauft. Dabei sind einige rechtliche Aspekte zu beachten. Der Ratgeber des Görlitzer Anzeiger widmet sich deshalb diesmal der Etikettierung von Textilien.
Auf bestimmte Hinweise zum Textil darf der Hersteller nicht verzichten
Wer Kleidung im Einzelhandel gekauft hat, schneidet die oftmals lästigen Zettel und Etiketten in vielen Fällen einfach ab. Ein Wust an Informationen steht darauf und soll den Träger der Kleidung mit allem versorgen, was er wissen muss – von der Auskunft über das Modelabel über Hinweise zum verarbeiteten Material bis zur Pflegeanleitung. Wichtig sind zwecks schneller Orientierung selbstverständlich auch die Größenetiketten. Und auch wenn all diese Zettelchen in der Kleidung für viele nervig sind, sind sie doch wichtig und sogar vorgeschrieben. Wer gewerblich Kleidung verkauft, muss den Käufer damit nämlich auf alles Wichtige hinweisen.
Wer hobbymäßig näht oder strickt und dann entscheidet, dass er die handgemachte Kleidung verkaufen möchte, muss in Deutschland grundsätzlich ein Gewerbe anmelden. Für Handmade Produkte sind die Regelungen bezüglich der Etiketten zwar weniger streng als für Konzerne, die teilweise im Ausland fertigen, dennoch müssen bestimmte Informationen mitgeliefert werden. Wer also rechtlich auf der sicheren Seite sein möchte, sollte nicht davor zurückschrecken, ganz professionell Hängeetiketten zu verwenden.
Diese Informationen sollten an Kleidungsstücken zu finden sein
Verbraucher nennen bei dieser Frage meist das Etikett, das die Größe des Kleidungsstücks angibt. Wenn man beim Kauf von Kleidung Etiketten prüft, dann möchte man beim ersten Blick natürlich wissen, ob diese in der gewünschten Größe verfügbar ist. Doch auch die Angaben zu verarbeiteten Materialien ist äußerst wichtig – vor allem für Allergiker oder Menschen, die bewusst nachhaltig leben und deshalb auf Tierprodukte wie Wolle oder auf synthetische Stoffe verzichten möchten.Textilunternehmen müssen aus diesem Grund immer angeben, welche Materialien zur Herstellung verwendet wurden und in welchem Verhältnis diese zueinanderstehen. Wer Etiketten selber drucken möchte, kann bei guten Anbietern sowohl die Größe der Etiketten zum selbst Drucken auswählen sowie auch die Informationen, die darauf zu finden sein sollen. Auch das Design kann man beim Hangtags drucken kreativ und frei gestalten, also sogar das eigene Design unterstreichen.
Doch auch die Pflegehinweise des Herstellers sind für den Endverbraucher von Kleidung enorm wichtig. Besonders dann, wenn pflegeintensive oder sensible Stoffe vernäht wurden, bedürfen diese einer besondere Behandlung. Gerät Wollkleidung beispielsweise in die 60-Grad-Wäsche, geht sie ein und verdichtet sich – das Kleidungsstück wird also unbrauchbar.
Neben der Angabe der höchstmöglichen Waschtemperatur müssen Textilhersteller außerdem angeben, ob das Produkt in den Wäschetrockner kann, gebügelt werden darf oder ob sogar Handwäsche nötig ist. Nur mit dem richtigen Handling hat der Verbraucher wirklich lange etwas von den erworbenen Produkten – im Sinne des Verbraucherschutzes, aber auch im Sinne der Nachhaltigkeit ist es also unerlässlich, Etiketten für Kleidung mit Pflegeanleitungen aufzuwerten.
Wer Etiketten selber drucken möchte, beispielsweise wegen einem eigenen Näh-Gewerbe, tut immer gut daran, so viele Informationen wie möglich draufzupacken, damit die Trägerin oder der Träger umfassend Bescheid weiß und Freude am Textil hat. Um Hang Tags selbst gestalten zu können, bedarf es übrigens keinerlei weitreichender technischer Kenntnisse – wer das Internet zuverlässig bedienen kann, kann online ganz unkompliziert Etiketten zum Ausdrucken gestalten und bestellen.
Weitere Informationen auf Etiketten für Kleidung
Was alles auf den Etiketten vermerkt sein muss, regelt das Textilkennzeichnungsgesetz. Für einen kleinen Gewerbetreibenden mag es ausreichen, die Größe, verwendete Stoffe sowie einen kurzen Pflegehinweis mit den gängigen Symbolen auf die Klamotten Etiketten zu drucken. Doch vor allem Großkonzerne lassen ihre Textilien sehr häufig im Ausland fertigen, weshalb ein Herkunftshinweis wie "Made in China" oder "Made in Bangladesh" immer zu finden sein muss. Auch Textilfirmen, die ihre Produktionsstätten in Deutschland haben, arbeiten gerne mit diesem Hinweis und fügen ihn sehr gerne sogar auf den Hängeetiketten bei, denn sie signalisiert: Wir arbeiten fair und vor Ort.Da Merchandise Produkte und Trademarks offizieller Marken bei Verbrauchern besonders gut ankommen, sind immer wieder Logos oder bestimmte Figuren aus Filmen oder Videospielen auf Kleidung zu finden. Ist das der Fall, muss der Hersteller sein Nutzungsrecht kenntlich machen – meist findet man auf diesen Textilien dann sogar ein zusätzliches Etikett des Urhebers, zum Beispiel Disney oder Marvel. Wer gewerblich näht und Etiketten für Kleidung zum Einnähen sucht, sollte tunlichst darauf achten, keine urheberrechtlich geschützten Plots oder Aufnäher zu verwenden oder lieber versuchen, eine Genehmigung einzuholen. Selbstverständlich muss dann auch ein entsprechender Hinweis auf die Etiketten zum Ausdrucken. Ein Verstoß kann schnell teuer werden.
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- Quelle: red | Foto: padrinan / Miguel Á. Padriñán, Pixabay License
- Erstellt am 12.01.2021 - 15:33Uhr | Zuletzt geändert am 12.01.2021 - 17:22Uhr
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