Erfolgreich einen neuen Job finden: wichtige Tipps zum Start der Jobsuche
Görlitz, 27. Juli 2020. Wer in Görlitz einen neuen Job sucht, hat höchst unterschiedliche Anlässe: Man möchte in die schöne Neißestadt umziehen, hat ganz frisch seine Berufsausbildung abgeschlossen, sucht Karrieremöglichkeiten oder nicht selten einfach nur ein besseres Arbeitsklima. Allerdings sollte man sich auf die Jobsuche gründlich vorbereiten, ganz davon abgesehen, dass die Coronakrise auch den Arbeitsmarkt getroffen hat. Entsprechend ist es wichtig, sich zu einigen womöglich entscheidenden Punkten rechtzeitig Gedanken machen, damit die Stellensuche schließlich von Erfolg gekrönt ist. Neben ordentlichen und vollständigen Bewerbungsunterlagen, die im An- oder Motivationsschreiben nicht nur die üblichen Floskeln wiedergeben, spielen vor allem die Persönlichkeit und das damit verbundene Auftreten eine wichtige Rolle. Der Görlitzer Anzeiger hat hilfreiche Tipps für die erfolgversprechende Jobsuche zusammengestellt.
Mit Eigeninitiative einen passenen Arbeitsplatz sichern – wie man vorgehen kann
Selbstverständlich gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Methoden und Wege, um an einen neuen Job zu kommen: Man kann sich auf den Webseiten der infrage kommenden Firmen, in Jobbörsen im Internet, in Zeitungen oder nach Stellenausschreibungen in den sozialen Netzwerken umsehen. In Görlitz empfehlen sich außerdem die parallel zum Altstadtfest – wieder ab 2021 – durchgeführten Informationsbörsen oder das Job-Speed-Dating.
Die Online Jobbörsen haben einen Vorteil: Sie bieten eine vergleichsweise große Auswahl an freien Stellen. Ganz in Ruhe können Interessierte hier die Suchergebnisse entsprechend der persönlichen Anforderungen filtern. So gibt es regelmäßig die Möglichkeit, nach einem Berufsfeld oder etwa lokal in einem Postleitzahl-Gebiet zu suchen, wenn beispielsweise ein Job in Sachsen oder in der Oberlausitz gefragt ist. In diesem Fall kann man etwa bei der Jobbörse Sachsen oder auf etlichen anderen Portalen fündig werden.
Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Initiativbewerbung zu verschicken. Dabei braucht man sich nicht danach zu richten, welche Arbeitsplätze gerade ausgeschrieben sind, sondern man bewirbt sich aus eigener Initiative für ein Tätigkeitsfeld, das einem zusagt und auf dem man Bedarf in einem Unternehmen vermutet. Eine solche Initiativbewerbung ist häufiger von Erfolg gekrönt, als die meisten denken: Ungefähr 15 bis 20 Prozent der Jobs werden an Bewerber vergeben, die auf diese Weise proaktiv vorgehen. Sie erwecken bei den Personalverantwortlichen einen dynamischen und motivierten Eindruck und haben zudem nicht die Konkurrenz zahlreicher Mitbewerber, die sich auf eine inserierte Stelle ebenfalls bewerben würden.
Tipp:
In seiner Initiativbewerbung sollte man darum bitten, die Bewerbungsunterlagen auch über die datenschutzrechtlichen Fristen hinaus aufzubewahren, falls vielleicht erst später ein Bedarf eintritt.
Sich selbst als Marke betrachten – mit Persönlichkeit punkten
Um sich im Bewerbungsprozess erfolgreich präsentieren zu können, sollte man seine eigenen Wert als "Marke" kennen. Jede Person hat als Bewerber bestimmte Markenzeichen; hierzu zählen neben der fachlichen Kompetenz auch die Persönlichkeit und die damit verbundene Ausstrahlung wie auch Lebenserfahrung und sonstige Interessen. Je nach Arbeitsstelle kann zudem auf soziale Kompetenzen und geistige Flexibilität besonderer Wert gelegt werden.All diese Faktoren machen einen Menschen aus und genau so – ohne sich zu verbiegen – sollte man sich einem zukünftigen Arbeitgeber präsentieren. Durch das sogenannte "Personal Branding" kann ein Bewerber zeigen, was ihn oder sie auszeichnet und somit vielleicht zum ideal passenden Mitarbeiter in der gewünschten Position macht. Ja nach angestrebter Position erstellt mancher sogar eine eigene Webseite, auf der Berufserfahrung, Talente und Kompetenzen beschrieben werden. Auf diese Weise kann man steuern, dass der erste Eindruck, den potenzielle Arbeitgeber von einem selbst als Bewerber erhalten, ein positiver ist – ganz gemäß der alten Weisheit, wonach der erste Eindruck entscheidet.
Online auf die Selbstdarstellung achten – sich selbst googeln
Die meisten Personaler informieren sich heutzutage auch in den sozialen Netzwerken über ihre Bewerber. Deshalb ist es eminent wichtig, dass im Internet keine negativen Beiträge oder Bilder über den Bewerber zu finden sind.So kann man vorgehen:
- Regelmäßig, besonders aber vor einer Bewerbung, die eigenen Profile bei Facebook, Xing und in anderen Netzwerken wie etwa LinkedIn überprüfen. Mit unterschiedlichen Suchmaschinen im Internet nach sich selbst suchen.
- Werden dabei Beiträge oder Inhalte entdeckt, die nicht mehr relevant sind oder einen selbst sogar negativ darstellen und damit Schaden anrichten können, sollten diese umgehend gelöscht oder für die Öffentlichkeit unsichtbar gemacht werden.
- Nicht nur auf negative Inhalte achten: Da die Personaler Profile in den sozialen Netzwerken ähnlich wie einen Lebenslauf betrachten, kann man mit positiven Inhalten, die ein persönliches Profil attraktiv und interessant machen, punkten.
Wer im Web insgesamt einen guten Eindruck macht, erhöht seine Chance auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Stets die Branche im Blick haben – immer bestens informiert sein
Wer beruflich vorankommen will oder einen bestimmten Job im Blick hat, sollte seine Branche latent überwachen. Das bedeutet, sich immer wieder in Fachzeitschriften oder auf speziellen Webseiten über die Zielbranche zu informieren. So ist man stets am Ball, wenn es um Neuerungen geht oder Firmen neue Filialen eröffnen. Dabei ist es gut, auch einmal über den Topfrand der eigenen Branche hinauszublicken: Wo boomt es gerade?Mit Informationen dieser Art findet man nicht nur bessere Optionen für eine Initiativbewerbung, sondern profiliert sich schon im Anschreiben einer Bewerbung auch bei einer ausgeschriebenen Stelle beeindruckener – der Bewerber zeigt sich gut informiert sowie sein Interesse an der Branche und an Weiterbildung. Das kommt richtig gut, sowohl bei der Erstauswahl anhand der eingegangenen Unterlagen wie auch später im Bewerbungsgespräch, man hebt sich von anderen Bewerbern ab, die diesen Informationsvorsprung nicht haben.
Weitere Tipps:
Wer sich für ein bestimmtes Unternehmen interessiert, sollten dessen Webauftritt besuchen und auch einen Blick auf die Social-Media-Kanäle werfen. Oft werden dort hilfreiche Informationen für potenzielle Mitarbeiter bereitgestellt. Auch ein Tag der offenen Tür, in der Oberlausitz regional "Spätschicht" genannt, verhilft zu Informationen, die bei einer Bewerbung vorteilhaft sind.
Clever ist, wer beim gewünschten Unternehmen anruft und mit dem Hinweis, sich bewerben zu wollen, um Informationen bittet. Dabei sollten gezielt Fragen gestellt werden. Je nachdem, wen man am Telefon erreicht hat, ist der Kontakt damit schon "vorgewärmt" und die ersten Pluspunkte sind gesammelt. Oder man nimmt sein Bewerbungsprojekt noch direkter in Angriff und geht – das ist wichtig – ohne Terminvereinbarung zum Unternehmen, um sich vorzustellen. Was soll schon schiefgehen? Entweder hat der Ansprechpartner gerade Zeit oder wenn nicht, dann vereinbart man eben einen Termin. So läuft man nicht Gefahr, am Telefon pauschal abgewimmelt zu werden und erhält zugleich einen realistischen Eindruck davon, wie es in dem Unternehmen zugeht – und oft genug ist der Arbeitgeber beeindruckt vom Engagement des Bewerbers.
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- Quelle: red | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 27.07.2020 - 00:41Uhr | Zuletzt geändert am 27.07.2020 - 08:27Uhr
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