Frühstücksflocken selbst gemacht

Frühstücksflocken selbst gemachtGörlitz, 26. Februar 2020. Das Frühstück gilt auch in Görlitz für viele Menschen als die wichtigste Mahlzeit des Tages. Angeboten werden viele Variationen. Für viele hat sich das Müsli – schweizerisch Müesli – in unterschiedlicher Form als Frühstücksvariante durchgesetzt. Es stammt aus der Schweiz und hat sich als globale Frühstücksform durchsetzen können.

Und wer hat's erfunden?
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Ungesüßtes Müsli am Morgen bremst Naschkatzen und -kater aus

Heute wird Müsli von den USA bis nach Westeuropa genossen. Mittlerweile haben sich Dutzende unterschiedlicher Variationen auf dem Markt durchgesetzt. Firmen haben sich darauf spezialisiert, ihren Kunden aller erdenklichen Variationen anzubieten. Müslis können zudem nach individuellem Geschmack zusammengestellt werden.

Haferflocken über Nacht einweichen, um den Geschmack zu verbessern

Der Hang zur individuellen Zusammenstellung des Frühstücks ist durch die globale Ausbreitung des Müslis jedoch sehr stark seinem Ursprung wieder nähergekommen. Heute dominieren starke Traditionen und der Einfluss der örtlichen Region.

Dieser Trend wird durch den globalen Gesundheitstrend weiter beflügelt. Es werden zunehmend regionale Zutaten für das Frühstück verwendet. Dazu zählen selbstverständlich auch die Frühstücksflocken, die man aus lokaler Ernte nutzen möchte. Viele Müsli-Fans weichen die Flocken auch über Nacht ein, damit sich die Nährstoffe besser entfalten können. Haferflocken bringen so zugleich den vollen Geschmack zur Geltung. Tipp: Im Handel werden zu diesem Zweck spezielle Overnight Oats Gläser angeboten – ein Beispiel dafür, wie Trends der gesundheitsbewussten Ernährung mit regionalen Gewohnheiten und Traditionen verschmelzen.

Die Welt der Haferflocken

Wer beginnt, sich die Welt der gesundheitsbewussten Ernährung mit dem morgendlichen Müsli zu erschließen, steht immer wieder vor neuen Fragen: Feine oder grobe Haferflocken und überhaupt: Welche der Marken beim Discounter – die Preisunterschiede sind teil recht deutlich – ist zu bevorzugen? Sollte man auf Bio-Qualität setzen? Was eigentlich ist Porridge? Nun, bei der Produktauswahl hilft nur, sich durchzuprobieren. Interessant ist hingegen, sich einmal grundsätzlich mit Haferflocken zu beschäftigen, sagt man ihnen doch "Wunderwirkungen" für Diabetiker oder beim Abnehmen nach.

Haferflocken sind grobes Mehl aus geschälten Haferkörnern, die jedoch nicht nur gemahlen werden, sondern je nach gewünschtem Endergebnis stattdessen auch geschnitten oder gewalzt. Um sie vom "Haferschleim-Image" zu befreien, wird für sie gern der englische Begriff Oatmeal verwendet. Unf genau das ist der Hintergrund dafür, dass auch Porridge sich durchsetzt, handelt es sich doch um nichts anderes als besagten Haferschleim oder -brei, der entsteht, wenn man ein Haferflockenprodukt mit Wasser, Milch oder einer der Milchalternativen auf Pflanzenbasis kocht.

Bemerkenswert ist die Porridge-Diät, die allerdings nicht zur Kategorie Low Carb (wenig Kohlenhydrate) gehört. Da Kohlenhydrate zu Zucker verstoffwechselt werden, sollte dem Porridge nicht noch extra Zucker hinzugegeben werden. Wer abnehmen möchte, darf also auch vom Porridge nicht nach Herzenslust essen, dennoch kann esgut funktionieren, weil Haferflocken viele Ballaststoffe und Eiweiße enthalten. Das macht nicht nur schnell satt, sondern hilft, Heißhunger-Attacken zu stoppen. Zu Zugabe von Früchten, viel trinken (zuckerfrei) und ausreichend Bewegung sind eine gute Kombination, um die Pfunde des Winters endgültig wegschmelzen zu lassen.

Wissenschaft bestätigt ganz aktuell Bedeutung des Frühstücks

Eine erst vor wenigen Tagen bekanntgewordene Studie der Sektion Psychoneurobiologie der Universität zu Lübeck zeigt, dass die morgendliche "Müsli-Kalorienbombe" durchaus ihr Gutes hat: An Probanden wurde getestet, wie sich ein Frühstück mit geringer im Vergleich zu einem Frühstück mit hoher Kalorienzufuhr auswirkt. Die Ernährungswissenschaftlerin und Studienleiterin Juliane Richter, M.Sc. sagte zum Frühstück mit hoher Kalorienzufuhr: "Der Anstieg des Blutzucker- und Insulinspiegels war nach dem Frühstück im Vergleich zum Abendessen deutlich vermindert. Das niederkalorische Frühstück führte zu verstärkten Hungergefühlen, insbesondere auf Süßigkeiten, während des ganzen Tages." Prof. Kerstin Oltmanns, Leiterin der Sektion, interpretiert das Ergebnis der Studie so: "Unsere Studie zeigt, dass der menschliche Energieumsatz morgens grundsätzlich höher ist als abends. Das ist genetisch bedingt und bei jedem so. Übergewichtige lassen häufig das Frühstück weg, weil sie abnehmen möchten, und essen abends eine große Hauptmahlzeit, wenn der Hunger übermächtig wird. Wir möchten nun nachweisen, dass es schon zu einer Gewichtsabnahme kommt, wenn man dieselbe Kalorienmenge hauptsächlich in der ersten Tageshälfte zu sich nimmt."

Anders gesagt: Die Kalorienverbrennung nach einer Mahlzeit ist grundsätzlich am Morgen deutlich höher als am Abend. Dieser genetische Tagesrhythmus bleibt auch bei niederkalorischer Ernährung, so etwa bei einer Diät mit dem Ziel abzunehmen, erhalten. Wer schon beim Frühstück an Kalorien spart, den kann tagsüber verstärkter Appetit auf Süßes plagen und zum Naschen verleiten. Für Diabetiker ist der Hinweis wichtig, dass es nach dem Abendessen im Blut zu einem höheren Anstieg von Glukose und Insulin im Vergleich zum Frühstück kommt. Daher sollte grundsätzlich ein ausgiebiges und gesundes Frühstück einem üppigen Abendessen vorgezogen werden, um Übergewicht oder Blutzuckerspitzen bei Diabetes mellitus zu vermeiden.

Ernährungsbewusstsein wächst auch in Görlitz

Je mehr Menschen sich darüber Gedanken machen, was sie eigentlich essen und wie es um die Qualität ihrer Nahrungsmittel bestellt ist, umso mehr stecken sie damit an. Es ist schon so, dass für die Gesunderhaltung des Oprganismus, neben regelmäßiger Bewegung vor allen die Ernährung der vermutlich stärkste Einflussfaktor ist. Wer hier etwas für sich selbst und vielleicht seine Familie etwas tun möchte, sollte langsam anfangen und sich mit dem Thema beschäftigen. Nach und nach wird man auf diese Weise immer sensibler und filtert quasi automatisch hilfreiche Informationen. Ein erster Schritt könnte sein auf Convenience Food, also weitgehend vorverarbeitete Lebensmittel, die womöglich nur noch in die Mikrowellle geschoben werden, zu verzichten – und schon ist das Thema Konservierungsstoffe und zu hoher Zuckeranteil vom Tisch und auch für Allergiker dürfte die Orientierung deutlich einfacher werden. Hinzu kommt: Kochen mit frischen Zutaten macht Spaß und bei vielen Gerichten ist der Zeitaufwand dafür gering, wie schon das Beispiel Porridge zeigt. Für so manchen, die nach längerer Zeit anstatt an der Selbstbedienungstheke wieder einmal beim Bäcker und beim Fleischer eingekauft hat, haben sich ganz neue Geschmackswelten eröffnet. Zum Glück gibt es in Görlitz eine ganze Reihe handwerklich arbeitender Lebensmittelanbieter.

Auch für Görlitz-Besucher ist das durchaus eine Erkundung wert und warum sollt eman nicht als – zugegeben kurzlebiges – Andenken oder für die Lieben daheim eine gutes Brot oder eine duftende Wurst mitbringen? Was die Gastronomie in der Neißestadt betrifft, so sind auch hier Entwicklungen zu immer hochwertigerer Küche zu verzeichnen. Beim nächsten Frühstück im Restaurant kann man gleich einmal darauf achten und mit dem richtigen Frühstück im Bauch können die Görlitz-Touristen aus aller Welt schwungvoll in den Tag starten – so lassen sich Stadt und Region kraftvoll und mit viel Elan erkunden!

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  • Quelle: red | Foto: Pezibear / Petra, Pixabay License
  • Erstellt am 26.02.2020 - 06:35Uhr | Zuletzt geändert am 26.02.2020 - 08:40Uhr
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