In die USA auswandern: was man für den amerikanischen Traum braucht

Bild zu In die USA auswandern: was man für den amerikanischen Traum brauchtGörlitz, 1. Februar 2020. Wer einmal für ein paar Wochen in den USA gelebt oder dort sogar eine Aus- oder Weiterbildung absolviert hat, sieht "überm Teich" womöglich völlig neue berufliche Chancen. In die USA auszureisen und sich selbst zu verwirklichen, ist für viele Menschen im Landkreis Görlitz wie auch deutschlandweit ein Traum. Glücklicherweise handelt es sich hierbei nicht um einen Traum, der sich nicht verwirklichen lässt. Doch damit er realisierbar ist, müssen einige Voraussetzungen gegeben sein. Des Weiteren sind Ehrgeiz und Planung vonnöten.

Die 1886 eingeweihte Freiheitsstatue (offizieller Name: Freiheit, die die Welt erleuchtet) ist ein Geschenk es französischen Volkes an die USA, die sich sogar in ihrer Nationalhymne "The Star-Spangled Banner" als "the land of the free", als das Land der Freien, verstehen
Foto: Ronile, Pixabay License
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Bürokratie ist keine deutsche Erfindung

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Die Region oder Stadt – im Bild Boston – in den USA, in der man sich niederlassen will, sollte sorgfältig ausgesucht sein, zu groß sind die Unterschiede
Foto: Aurore Duwez, Pixabay License

Trotz der teils angespannten politischen Lage sind die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA sehr gut. Das ist natürlich ein Faktor, der das Auswandern in die USA erleichtert. Allerdings auch nur dann, wenn die erforderlichen Voraussetzungen gegeben sind. Der Görlitzer Anzeiger hat sich angeschaut, was erforderlich ist, um den amerikanischen Traum zu realisieren.

Eine Green Card besorgen

Ohne Green Card wird es schwierig, um nicht zu sagen unmöglich, legal nicht in die USA einzuwandern. Also: Rechtzeitig einen Antrag stellen. Neben einem Antrag können Green Cards auch über eine Lotterie gewonnen werden. Doch da es dabei um kaum kalkulierbares Glück geht, sollten Interessenten lieber auf die konventionelle Methode zurückgreifen. Doch einen Zahn muss man sich gleich zu Beginn ziehen lassen: Mit ESTA USA kann man leider nicht in die Staaten auswandern – die maximale Aufenthaltsdauer beträgt nämlich 90 Tage und das automatisierte System ist nicht für Auswanderer gedacht. Wer in den USA leben und arbeiten möchte, wird also nicht um eine Green Card herumkommen.

Voraussetzungen für einen Antrag

Wer eine Green Card beantragen möchte, kann das in der Regel ohne Komplikationen tun. Allerdings gibt es einige Voraussetzungen. Von Relevanz ist unter anderem der Schulabschluss. Das Abitur wird praktisch vorausgesetzt, alternativ ist aber auch ein Antrag mit Realabschluss und abgeschlossener Berufsausbildung möglich, wobei es dabei natürlich auf den jeweiligen Beruf ankommt. Am besten ist ohnehin ein Studium in Bereichen, die in den USA gefragt sind. Solche Antragsteller haben in der Regel die besten Karten. Doch die eigenen Qualifikationen sind nicht alles.

Wer in die USA auswandern will, muss dafür ein polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag vorlegen und eine Gesundheitsprüfung durch einen Vertragsarzt bestehen. Des Weiteren ist eine positive Bankbilanz erforderlich, sprich: Man sollte genügend Rücklagen haben, um sein Leben in den USA für einige Monate finanzieren zu können. Solche Rücklagen sind unabhängig von der Green Card sehr empfehlenswert, schließlich ist das Auswandern in die USA kein kleiner Schritt. Man sollte also gut abgesichert sein, gerade für den Fall, dass es anfangs nicht so läuft wie ursprünglich erwartet.

Eine Social Security Number beantragen

Um in den USA arbeiten zu können, wird eine Social Security Number (SSN) benötigt. Sobald im Land der Sehnsucht angekommen, sollte man sich umgehend darum kümmern, zumal die SSN nicht nur zum Arbeiten wichtig ist: Sie wird oft für andere Dinge des alltäglichen Lebens benötigt. So ist es beispielsweise üblich, dass in vielen Formularen nach der SSN gefragt wird. Viele grundlegende Dinge lassen sich nicht erledigen, wenn man nicht über eine solche Nummer verfügt. Dazu gehören beispielsweise das Einrichten eines Bankkontos, das Beantragen einer Krankenversicherung oder das Finden einer Wohnung. Zu beantragen ist die Nummer bei einer Stelle der Social Security Administration.

Unterm Strich

So locker und unkonventionell die Amerikaner oft erscheinen, in bürokratischen Dingen sind sie bis zur Pingeligkeit exakt. Gut beraten ist, wer Fragen immer genau beantwortet und Fristen einhält. Tipp: Seinen US-Ansprechpartnern sollte man stets ausgesucht höflich und respektvoll gegenübertreten. Am wichtigsten allerdings ist es, sich bei einem längeren Aufenthalt erst einmal klare Vorstellungen vom Leben in den USA zu verschaffen: Niesky – Kennzeichen NY – im Landkreis Görlitz am Ostrand Deutschlands und New York an der Ostküste der USA sind in jeder Beziehung nun einmal extrem unterschiedliche Welten.

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  • Quelle: red | Foto Freiheitsstatue: Ronile, Foto Boston: Aurusdorus / Aurore Duwez, beide Pixabay License
  • Erstellt am 31.01.2020 - 23:44Uhr | Zuletzt geändert am 01.02.2020 - 01:16Uhr
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