Grundstücksbegrenzungen - die vielen Arten und Möglichkeiten auf einen Blick

Grundstücksbegrenzungen - die vielen Arten und Möglichkeiten auf einen BlickGörlitz, 7. Oktober 2019. Das Bild der Dörfer Rund um Görlitz hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Wo einst größere Flächen um Häuser und Gehöfte dominierten, sind inzwischen viele Eigenheime entstanden. Diese Verdichtung der Wohnbebauung brachte mit sich, dass Grundstücke heutzutage fast immer eingefriedet bzw. abgegrenzt werden.
Abbildung: Steinbefüllte Gabionen können frei stehen oder wie hier einen Hang stabilisieren und durch die verwendete Befüllung zur ökologisch wertvollen Trockenmauer werden

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Einfriedungen wollen wohlüberlegt sein

Einfriedungen wollen wohlüberlegt sein
Zäune müssen nicht langweilig sein, wie dieses Tor beweist

Für die Einfriedung oder auch Abgrenzung von Grundstücken gibt es etliche Möglichkeiten und Varianten. Zum einen kann die optische Gestaltung im Vordergrund stehen, zum anderen auch die Stabilität, die Sicherheit, der Sichtschutz oder es sind Raum- oder Platzwunder gefragt, denn nicht immer ist genügend Breite oder Tiefe vorhanden, um die Begrenzung sicher und wetterfest errichten zu können.

Und dann kommt auch noch hinzu, dass, wenn es dem Nachbarn nicht so recht gefällt, Ärger droht. Unter guten Nachbarn sollte es selbstverständlich sein, dass man sich über solche Bauvorhaben abspricht. davon abgesehen kann es nicht schaden, auch das örtliche Bauamt zu konsultieren. Dort sind nicht nur die einschlägigen Rechtsvorschriften bekannt, sondern eventuell auch künftige Bauvorhaben, die Einfluss auf die Einfriedung haben können.

Viele Betrachtungen sind also nötig, um eine schöne wie praktische und sichere Grundstückseinfriedung vornehmen zu können. Deshalb gilt es umso mehr, im Vorfeld genaustens zu überlegen, welchen Zweck die Einfriedung erfüllen soll und worauf der Fokus bei der Auswahl und der Realisierung der Eingrenzung gelegt werden soll.

Der Clou mit den Steinen

Immer öfter sieht man als befestigte Grundstücksgrenzen rund um Häuser und Grundstücke eine Variante mit Steinen: Gittervorrichtungen, sogenannte Gabionen, werden aufgebaut, im Erdreich sicher verankert und diese Gitterkästen schließlich mit Steinen aufgefüllt. Dabei ist die Höhe nicht nur durch unterschiedliche Gitterkästen variabel, sondern man kann diese auch übereinandersetzen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist zudem äußerst widerstandsfähig, standfest und trotzt jeder Witterung. Zudem sind die Stahl-Stein-Konstruktionen noch zusätzlich ein sehr guter Wind- und Sichtschutz und lassen sich grundsätzlich in allen Breiten, Längen und Höhen anbringen.

Dank der Flexibilität dieser Vorgehensweise ist auch die Gabionenfüllung aus Naturmaterialien weiter im Kommen, denn die Gambionensteine sind in erster Linie Gesteinsreste aus Marmor, Basalt, Granit, Muschelkalk und sogar Zierkies. Dies ist ein ganz großer Vorteil gegenüber vielen anderen Aufbauten zur Grundstücksbegrenzung, auch aus der Sicht des unterschiedlichen Preisgefüges wie auch der Optik.

Sichtblende oder doch eher mehr?

Eine einfache Sichtblende reicht an Terrassen und kurzen Grundstückszeilen in der Regel oftmals aus. Doch schon bei etwas stärkerem Wind kann eine Sichtschutzmatte aus Bast, Bambus oder anderen eher leichten Materialien einfach so davon fliegen, vor allem, wenn die Witterung schon etwas Vorarbeit geleistet hat. Damit der Nachbar nicht gleich wieder seine neugierigen Blicke auf die Terrasse werfen kann, sind Stabilität und Sicherheit gefragt. Desto fester der jeweilige Sichtschutz oder die Grundstücksabgrenzung im Erdreich verankert werden, umso besser.

Zwar tut es oft schon ein guter und solider Holzzaun, doch als Sichtschutz gestaltet bietet er dem Wind eine große Angriffsfläche, weshalb Pfosten und Verankerung in diesem Fall besonders massiv gestaltet sein müssen, um bei einem Unwetter standhaft zu bleiben. Zudem ein Holzzaun meist sehr pflegeintensiv und muss regelmäßig mit Farbe gestrichen oder mit einer Schutzlasur versehen werden, ansonsten fault er früher oder später vor sich hin und zerfällt. Ob Zäune aus Kunststoff in Holzoptik da eine bessere Variante sind? Eher nicht, Kunststoffe altern wegen des UV-Anteils im Sonnenlicht und mit Plastik Holz zu ersetzen erscheint nicht gerade ökologisch.

Mauern sind standfeste Partner

Einmal über die Mauer in Nachbars Garten zu blinzeln fällt schon relativ schwer, wenn diese hoch (wie bei allen Einfriedungen gilt auch hier: Bauordnung und Nachbarschaftsrecht beachten!) und damit auch massiv, sprich breit, ist. Die gemauerte Eingrenzung ist noch immer mit die beliebteste Variante, die oft schon von vornherein beim Hausbau berücksichtigt wird, ist aber auch durch ihr massives Erscheinungsbild nicht immer wirklich ratsam als Grundstücksbegrenzung, vor allem, wenn das Areal recht klein und überschaubar ist. Eine Mauer kann dann schnell einmal wie ein Festungswall aussehen, optisch einengen und so das Grundstück noch kleiner aussehen lassen. Besser ist es also hierbei eine Variante zu bevorzugen, die mehr Licht und Luft hindurch lässt.

Natürlich Natur

Durch und durch Natur sind Hecken und Bepflanzungen, die durch das Wachsen und Ranken von ganz immer allein dichter werden und eine natürlich grüne Mauer oder einen Zaun ergeben. Wichtig dabei ist, dass je nach Pflanzenart das Wachstum kontrolliert wird und die Hecke regelmäßig geschnitten wird.

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  • Quelle: red | Foto Gabionen: ariesa66 / Helga, Foto Tor: HOerwin56 / Erwin, beide Pixabay License
  • Erstellt am 07.10.2019 - 17:03Uhr | Zuletzt geändert am 11.10.2019 - 11:21Uhr
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