Gestank im Altenheim

Görlitz, 18. August 2018. Gestern am Nachmittag im Altenheim der Arbeiterwohlfahrt auf der Görlitzer Krölstraße: Beißender Gestank im Keller. Die in der gleichen Straße stationierte Görlitzer Berufsfeuerwehr (Abbildung) musste anrücken, die Straße wurde voll gesperrt.

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Ursache Kühlschrank?

Dem typischen Geruch nach war Ammoniak freigesetzt worden. Wie das geschehen konnte, ist unklar.

Denkbar ist, dass ein sogenannter Absorber-Kühlschrank (diese werden oft mit Ammoniak betrieben und sind besonders leise) der Auslöser war. Dessen Risiko: Tritt hier Ammoniak aus, kommt es leicht zu Vergiftungen. 2015 waren in Bottrop zehn Menschen verletzt worden, weil Ammoniak aus einem Kühlschrank ausgetreten war. Als Zellgift wirkt Ammoniak vor allem auf Nerven- und Muskelzellen. Bei längerer Einwirkung schädigt es die Atemwege.

Ammoniak – NH3 – ist Ausgangsstoff für viele chemische Produkte, so Harnstoff, Düngemittel und über Salpetersäure auch für Sprengstoffe wie TNT und Nitroglycerin. Explosionsgefahr bestand im Altersheim nicht, Ammoniak ist schwer entflammbar und übrigens auch klimaneutral. Eingesetzt wird es auch bei der Rauchgasreinigung und in Riechampullen. Große Hoffnungen auf Ammoniak werden bei der Entwicklung von Brennstoffzellen gesetzt. Ammoniak hat außerdem bioologische Bedeutung und ist wichtig für die Ökologie der Gewässer.

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  • Erstellt am 18.08.2018 - 09:38Uhr | Zuletzt geändert am 20.08.2018 - 08:42Uhr
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