Datensicherheit hat viele Aspekte
Görlitz | Markersdorf, 25. Juli 2016. Von Thomas Beier. In der öffentlichen Diskussion um Datensicherheit geht es oftmals vorrangig um den Datenschutz. Doch zur Datensicherheit gehört auch der Schutz vor unerwünschter Veränderung von Daten und vor deren Verlust. Nachfolgend sollen einige praktische Aspekte aufgegriffen werden.
Gegen Datenverluste kann man sich wappnen, gegen unerwünschte Datennutzung jedoch immer weniger
Als innovativer Dienstleister im Verbund der beiergroup.de, der neben Nachrichtenplattformen auch hochwertige Webseiten konzipiert und realisiert sowie das Webhosting anbietet, sind wir immer wieder mit der Wiederherstellbarkeit von Daten und dem sicheren Umgang mit Kundendaten befasst. Dazu aus praktischer Sicht einige Gedanken, die auch im Privatbereich hilfreich sein können.
Möglichst wenig Daten erheben bzw. preisgeben
Im Bereich des Datenschutzes ist es unsere Philosopie, Daten unserer Kunden, die für Vertragsbeziehungen nun einmal nötig sind, nur im unbedingt notwendigen Maße zu erheben. Im Umkehrschluss darf man dann, wenn man selbst in der Rolle des Kunden ist und Daten erfragt werden, die für die Geschäftsbeziehung unnötig sind, misstrauisch werden. Typische Fragen, die aus unserer Sicht oftmals nicht relevant sind, sind beispielsweise bei Erwachsenen die Frage nach dem Geburtsdatum (oder dem Alter) oder nach dem Beruf. Auch die Preisgabe einer Festnetz- oder Handynummer ist oft unnötig.
Als vorbildlich empfinden wir Anbieter, die von vornherein erklären, Daten nicht weiterzugeben und nur im Rahmen der bestehenden Geschäftsbeziehung zu nutzen.
Datensicherheit heißt, regelmäßig Sicherungskopien anzufertigen
Bei der Datensicherheit - also der Gewährleistung der Verfügbarkeit der Daten im Originalzustand - erleben wir immer wieder viel Sorglosigkeit. Ich vermute, die meisten Handybesitzer machen sich für ihr Gerät keine Gedanken um die Datensicherung - aber es kommt halt (wenn auch selten) vor, dass nach einem Betriebssystem-Update "alles weg" ist. Doch längst sind Handys unser elektronisches Gedächtnis für Kontakte, Nachrichten und Notizen. Sind diese Daten weg, müssen sie mühsam neu erfasst werden, sofern sie überhaupt noch verfügbar sind.
Für Computer empfehlen wir das regelmäßige Komplett-Backup auf eine Festplatte, für das Betriebssystem sollte man eine externe Startmöglichkeit auf einem USB-Stick vorbereiten. Ob man seine Datensicherung "zu Fuß" oder mit Hilfe einer Backup-Software erledigt, hängt stark von der Art der Daten ab: Handelt es sich vor allem um reine Inhaltsdaten wie Bilder, Text- oder Tabellendateien, reicht eine einfache Sicherheitskopie unter der Option "alle älteren Dateien überschreiben". Vorteil: Die Sicherungskopie kann zugleich ohne Weiteres als Datenquelle für andere Computer genutzt werden. Je komplexer jedoch die Daten vernetzt sind, um so mehr macht eine spezielle Backup-Software - die auch als kostenlose Freeware verfügbar ist - Sinn.
Datensicherungen gehören an sichere Orte
Die Datenträger mit den gesicherten Daten sollten an einem sicheren Ort gelagert werden, am besten außer Haus. Auch, wer Synchronisierungssysteme wie Google Drive nutzt, die im Grund keine Backup-Systeme sind (weil sie geänderte Daten übernehmen und das Original nicht erhalten), gewinnt an Sicherheit, sind die Daten doch ohne Zweifel an einem externen und sicheren Ort gelagert. In Kauf nehmen muss man dabei allerdings, dass man selbst nicht mehr beeinflussen kann, wer Zugriff auf diese Daten erhält und wofür sie ausgewertet werden.
Absoluten Datenschutz gibt es nicht
In der aktuellen Diskussion zur Datenschutz insgesamt gibt es Stimmen, wonach die eigentlich unerwünschte Datenerhebung, -speicherung und -auswertung - Stichwort Big Data - praktisch nicht mehr zu verhindern sei und das Augenmerk stärker darauf gelegt werden müsse, wie diese Daten verwendet werden dürfen.
Im Grunde muss man sich im Klaren sein: Einen absolute Datenschutz gibt es spätestens dann nicht mehr, wenn ein Computer, Tablet oder Handy mit dem Internet verbunden ist. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass alles, was man mit einem solchen Gerät tut und speichert, auf gewisse Weise öffentlich ist.
Defekte Datenspeicher retten
Doch zurück zum Aspekt der Datensicherung. Hier haben neben den klassischen Festplattenlaufwerken auch USB-Sticks und sogenannte Solid-State-Drives (SSD, Festplattenlaufwerke auf Speicherchip-Basis) an Boden gewonnen. Allen Datenspeichern ist jedoch gemein, dass sie kaputtgehen können - bei den rein elektronischen Speichern beispielsweise der Controller-Chip.
Richtig problematisch wird es dann, wenn keine Sicherungskopie vorhanden ist - beispielsweise, wenn mittels USB-Stick Daten aus einer Anlage ausgelesen und dort gelöscht werden, aber sich dann nicht mehr aus dem Stick auslesen lassen. Ein anderer, gar nicht so seltener Fall: In der ersten Aufregung über den möglichen Datenverlust wird auch noch die Sicherungskopie beschädigt. In beiden Fällen helfen nur noch hochprofessionelle Datenretter wie die CBL Datenrettung in Kaiserslautern mit ihren Partner-Standorten in Deutschland, so auch BeierMedia.de in Markersdorf bei Görlitz.
Grundsätze der Datensicherung gegen Verlust
- Das Ampelprinzip nutzen:
- Grün: die Daten, mit denen gearbeitet wird
- Gelb: die Sicherungskopien, die beispielsweise täglich gezogen werden.
- Rot: die beispielsweise wöchentlichen oder monatlichen vollständigen Sicherungskopien, die außer Haus gelagert werden.
- Keine Experimente, wenn ein Datenspeicher nicht mehr ordnungsgemäß arbeitet. Die Untersuchung, ob die Daten überhaupt wieder hergestellt werden können, ist beispielsweise bei CBL kostenfrei - übrigens auch als Zweitmeinung, wenn andere Datenretter bereits die Hände gehoben haben.
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- Quelle: Thomas Beier | Foto Festplattenlaufwerk: blickpixel / Michael Schwarzenberger, Foto USB-Stick: the3cats / Silke, beide pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 25.07.2016 - 10:56Uhr | Zuletzt geändert am 31.01.2021 - 14:58Uhr
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