Datenverlusten vorbeugen

Datenverlusten vorbeugenGörlitz, 25. Mai 2016. Datenrettung ist ein Thema, das an Bedeutung zunimmt. Hintergrund ist das Anwachsen der Datenmenge, das teils auch auf immer größeren Dateien - man denke an allein an die Entwicklung bei Digitalfotos und -videos - beruht. Immer mehr Speichermedien kommen im Geschäfts- wie auch im Privatbereich zum Einsatz. Eine große Rolle spielt auch das versehentliche Löschen. "Immer wieder erhalten wir Anfragen, versehentlich gelöschte E-Mails wieder herzustellen", bestätigt auch Thomas Beier, Inhaber von beiermedia.de mit dem Webhostingbereich www.beierhosting.de. Was bei im Internet hinterlegten und gesicherten Daten bei guten Webhostern wie www.beiermedia.de per Telefonanruf kein Problem ist, kann auf der Festplatte zuhause oder im Unternehmen schnell zum echten Problem eskalieren. Zum Glück gibt es spezialisierte Datenretter.

Foto: WerbeFabrik Bruno Glätsch, Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
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Doch was tun, wenn das Kind im Brunnen liegt?

Doch was tun, wenn das Kind im Brunnen liegt?
Für die Datenrettung kommen alle Speichermedien infrage. Wichtig: Im Falle eines Datenverlustes eine Datensicherung haben. Existiert die nicht, beispielsweise weil Daten aktuell aufgezeichnet wurden, gehört das Medium sofort in die Hände eines Profis.
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Zu den ganz profilierten Datenrettern gehört die CBL Datenrettung GmbH in Kaiserslautern. Erst unlängst hatte der Görlitzer Anzeiger über deren Angebot, eine Zweitmeinung bei Datenverlusten, die scheinbar unrettbar sind, einzuholen, berichtet.

Was bei Datenverlusten – beispielsweise versehentlichen Löschungen, verschlissenen oder durch externe Einwirkungen beschädigten Festplatten – zu tun (und zu unterlassen!) ist, kann man auf der CBL Webseite nachlesen:

  1. Problem melden per kostenfreier Onlineanfrage
    oder kostenlosem Anruf unter Tel. 0800 - 55 00 999.
  2. Datenträger mit übermittelter Auftragsnummer einschicken
  3. binnen vier bis acht Stunden kommt die Analyse, welche Daten wieder herstellbar sind und was das kosten würde.
  4. Erst, wenn jetzt die Datenrettung beauftragt wird, entstehen dem Kunden Kosten (Prinzip "Keine Daten, keine Kosten"). Dann geht es so weiter:
  5. Datenrettung und Versand der Liste geretteter Daten an den Kunden.
  6. Rechnungslegung und Rückversand der geretteten Daten.
Doch so weit muss es nicht kommen, wenn man einige einfache Regeln der Datensicherung anwendet.

So sichern Sie Ihre Daten

"Wer auf Nummer sicher gehen will, für den empfehlen sich – neben dem alternativen Einsatz einer Backup-Software – zwei Datensicherungs-Prinzipien", erläutert Beier, der Fachingenieur für Informatik und schon seit den achtziger Jahren beruflich mit Datensicherung befasst ist.

1. Das Ampel-Prinzip

Kopieren Sie Ihre Daten auf zwei weitere, möglichst identische Datenträger (das hilft, den Überblick zu behalten). Den Datenträger, den Sie ständig benutzen, markieren Sie "grün", den nächsten "gelb" und den dritten "rot". Ist "grün" kaputt oder haben Sie versehentlich etwas unwiederherstellbar gelöscht (überschriebene Daten), dann stellen Sie Ihre Daten von "gelb" wieder her.

Doch wozu braucht man "rot"? Die Erfahrung zeigt: Wenn etwas schief geht, dann oft richtig, wie bei einer Kettenreaktion. Wenn "grün" Datenverluste hat, steigt zumindest die statistische Wahrscheinlichkeit, dass auch die Daten auf "gelb" beschädigt werden könnten - durch Fehlbedienung oder Computerviren beispielsweise. Dann kommt "rot" zum Einsatz, um einen neuen "gelb" Datenträger zu erzeugen. "In dieser Situation muss man mit höchstem Bedacht zu Werke gehen", rät Beier. Dazu gehöre, mit Sicherheit "saubere" Zieldatenträger oder ggf. einen anderen Computer zu verwenden.

Und der Fachmann hat noch einen Tipp: Systemlaufwerke in Personal Computern sollten als Eins-zu-Eins-Backup gesichert werden. Möglich ist das mit externen Boxen mit Aufnahmen für zwei Laufwerke, wenn sie diese Möglichkeit anbieten, oder man fragt seinen IT Dienstleister. "Im Notfall braucht man nur die Festplatte auszutauschen und nicht das Betriebssystem und die Software zeitaufwändig neu zu installieren", begründet Beier, warum der Aufwand Sinn macht.

2. Das Cloud-Prinzip

Dass gesicherte Daten physisch an einem sicheren Ort, also nicht neben dem Computer gelagert werden müssen, sollte sich von selbst verstehen, sonst wären beispielsweise bei Brand oder Diebstahl die gesicherten Daten gleich mit verloren. Nach Beiers Meinung jedoch ist der sicherste Ort das Internet - dort gibt es viele kostenlose oder kostenpflichtige Speichermöglichkeiten: "Das bieten wir auch unseren Kunden an, Daten auf unserem Internetserver zu speichern - als Datensicherung oder um den Zugriff durch mehrere Personen mit unterschiedlichen Zugriffsrechten zu ermöglichen." Vorteil bei beiermedia.de: Die Daten bleiben in Deutschland an einem sicheren Ort.

Bekannte Anbieter, wo man Daten im nennenswerten Umfang kostenlos hinterlegen kann, sind beispielsweise Google und Dropbox. Wer allerdings selbst einen zentralen Speicher installiert - solche Geräte sind mittlerweile erschwinglich - geht ein gewisses Risiko ein: Geräte, die mit dem eigenen PC ständig direkt verbunden sind, können durchaus von Schadsoftware befallen werden. Das hat in jüngerer Zeit der "Verschlüsselungstrojaner" (Erpressungs-Trojaner, Ransomware) bewiesen, bei dem man erst nach Überweisung eines Geldbetrags wieder Zugriff auf seine eigenen Daten erhält – wenn der Datengauner sich an sein Angebot hält. Zu bedenken ist auch, dass bei Sicherungsdatenträgern, die im gleichen Haus verwahrt werden, bei Brand, Überschwemmung oder Einbruch sowohl die originalen wie auch die gesicherten Daten gefährdet sind.

Fazit

Sich Gedanken um die Datensicherung zu machen, darum kommt man nicht herum, ganz gleich, ob man PC, Tablet oder Smartphone nutzt. Wichtig dabei ist, die Übersicht zu behalten. Wer Daten nur wild hin und her kopiert, hat im Schadensfall mehr Aufwand als jener, der auch auf eine leichte Wiederherstellbarkeit seiner Daten und Software achtet.

Gehen Daten aber verloren, gilt: Keine Experimente! Herumprobieren mit Datenträgern wie beispielsweise Festplatten und USB-Sticks oder Tablet-PCs und Smartphones könnte den Datenverlust manifestieren. Besser ist es, gleich einen Datenrettungsexperten hinzuzuziehen.

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  • Quelle: red | Foto Festplatte offen: WerbeFabrik Bruno Glätsch, Foto drei Datenträger: Creative Agency WDnet, beide pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 24.05.2016 - 22:38Uhr | Zuletzt geändert am 20.04.2022 - 12:43Uhr
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