Radfahren entlang historischer Grenzen

Görlitz, 10. Juni 2015. Vor 200 Jahren wurde Görlitz schlesisch, nachdem der Wiener Kongress - der eigentlich Wiener Party heißen sollte - das nachnapoleonische Zeitalter gestaltet hatte. Vielleicht hat das beschwingte Diplomaten- und Liebesleben im damaligen Wien eine bessere Verhandlungsatmosphäre geliefert als heutige hochgesicherte Gipfeltreffen, denn immerhin ergab sich für weite Teile Europas eine lange Friedensphase. Der auf dem Wiener Kongress vereinbarten neuen sächsisch-preußischen Grenze, mit der die Oberlausitz geteilt wurde, und anderen alten Grenzverläufen kann man jetzt auf einer geführten Radwanderung unter Leitung von Michael Winter nachspüren.

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Geschichte erfahren

Zunächst geht es mit der Eisenbahn nach Lauban (Lubań) und dann entlang des Queis (Kwisa). Hier verläuft die frühere Grenze zwischen der Oberlausitz und Schlesien.

Nach einem kurzen Aufenthalt in Marklissa (Leśna) führt die Fahrt über die alte schlesisch-böhmische Grenze in die heutige tschechische Republik nach Wünschendorf (Srbská).

Durchs Hügelland gelangen die Radfahrer anschließend nach Westen zur Quelle des Rothwassers-Baches (Czerwona Woda), der in Osten der Europastadt Görlitz-Zgorzelec in die Neiße mündet.

Nach einer Besichtigung des Städtchens Seidenberg (Zawidów) und seines imposanten Grenzbahnhofes erreichen die Radler das Grenzdorf Radmeritz (Radomierzyce), in dem sich am ehemaligen Stift Joachimstein der einzige noch erhaltene preußisch-sächsische Grenzstein aus dem Jahr 1815 auf polnischem Staatsgebiet befindet.

Nach der Einkehr in einem Weinrestaurant direkt an der deutsch-polnischen Grenze bringt eine kurzweilige Fahrt die Gruppe entlang des polnischen Neißeufers zurück zu ihrem Ausgangspunkt in Görlitz.

Prädikat: Mitradeln!
Sonnabend, 20. Juni 2015, Abfahrt 9.51 Uhr
am Treffpunkt Bahnhof Zgorzelec-Miasto.
Rückkehr ungefähr 20 Uhr an der Altstadtbrücke Görlitz-Zgorzelec.

Die Teilnehmergruppe wird mindestens 8, aber höchstens 15 Teilnehmer groß sein. Die Teilnahme kosten 15 Euro; dieser Preis enthält nicht die Fahrtkosten für das Zug- und Fahrradticket, das etwa drei bis fünf Euro kostet. Für Reiseproviant sollte man individuell vorsorgen. In den Städten und Dörfern bestehen außerdem Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten. Die Reiseleitung hat Michael Winter.

Die Fahrtstrecke beträgt etwa 70 Kilometer durch hügliges Gelände, die einige Anstiege mit sich bringen, was eine gewisse Grundkondition voraussetzt. Tipp: E-Bikes kann man bei Little John Bikes in Görlitz ausleihen.

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Die Anmeldung ist unbedingt erforderlich: bitte schriftlich per E-Mail oder Fax unter Angabe einer Telefonnummer an das Schlesische Museum zu Görlitz.
E-Mail kontakt@schlesisches-museum.de
Fax 03581 - 8791-200
Nach Bestätigung erfolgt die Bezahlung vorab an der Kasse des Schlesischen Museums zu Görlitz, Brüderstraße 8, die von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist.

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  • Quelle: red | Foto: © Michael Winter
  • Erstellt am 10.06.2015 - 10:51Uhr | Zuletzt geändert am 10.06.2015 - 11:23Uhr
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