Waterworld in Sachsen?

Das sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsministerium macht darauf aufmerksam, dass ab Mitte kommender Woche auch in Sachsen ein grundlegender Wetterumschwung möglich ist.

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Auf das Tauwetter vorbereiten

Für das kommende Wochenende wird in Sachsen noch nicht mit einem größeren Tauwetter gerechnet. Vom Wetterdienst sind nachts Minusgrade und tags Temperaturen um den Gefrierpunkt mit örtlich geringen Niederschlägen - diese meist als Schnee - angekündigt. Jedoch ist ab Mitte kommender Woche ein grundlegender Wetterumschwung möglich. Minister Stanislaw Tillich empfahl allen Bürgern und Unternehmen in hochwassergefährdeten Lagen, das Wochenende für entsprechende vorbeugende Maßnahmen zu nutzen.

In Sachsen ist durch die geschlossene Schneedecke von bis 30 Zentimetern im Flachland und bis zu 220 Zentimetern in den Kammlagen des Erzgebirges ein teilweise erheblich höherer Schmelzwasservorrat als im März 2005 vorhanden. Das trifft auch auf das obere Einzugsgebiet der Elbe in der Tschechischen Republik zu. Kräftiges Tauwetter mit Plusgraden bis in die Berglagen kann dadurch sehr schnell zum Ansteigen von Bächen und Flüssen mit lokaler Hochwassergefahr, aber auch zu regional ausgedehnteren Hochwassersituationen führen. Sollten zusätzlich Niederschläge eintreten, würde dies die Lage verschärfen.

Das Landeshochwasserzentrum wird bereits vor dem Einsetzen des Hochwassernachrichtendienstes seine Einschätzung über mögliche Hochwasserentwicklungen präzisieren und im Internet verfügbar machen, sobald konkretere Aussagen zur Temperatur- und Niederschlagsentwicklung der nächsten Tage vorliegen. Die sächsische Landestalsperrenverwaltung hat vorsorglich über die vollständig verfügbaren planmäßigen 150 Millionen Kubikmeter Hochwasserrückhaltekapazität der Talsperren und Speicher hinaus weitere 50 Millionen Kubikmeter ihrer Betriebsräume frei gemacht.

Die Gemeinden sind im Rahmen der Vorbereitung zur Gefahrenabwehr aufgefordert, die Einsatzbereitschaft der Wasserwehren zu prüfen und erkennbare Gefahrenstellen für den öffentlichen Hochwasserschutz rechtzeitig zu sichern. Zur Einschätzung möglicher örtlicher Gefahrenschwerpunkte an Gewässern sollten auch die bei allen Gemeinden und Wasserbehörden seit 2005 vorhandenen Gefahrenkarten genutzt werden.

Aktuelle Informationen aus dem Landeshochwasserzentrum: www.hochwasserzentrum.sachsen.de

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  • Quelle: /SMUL /red
  • Erstellt am 18.03.2006 - 12:59Uhr | Zuletzt geändert am 24.10.2019 - 17:52Uhr
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