Jugendbildungszentrum fertig

Ostritz | St. Marienthal, 11. Dezember 2013. Auch das gibt es: 85 Prozent Förderung durch die Europäische Union, der Rest von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Mit dieser Finanzierung im Rücken ist im Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal (IBZ) nach sechsmonatiger Bauzeit ein neues Jugendbildungszentrum fertiggestellt worden. Am vergangenen Wochenende war Einweihung.

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Mit politischem Rückenwind der CDU

Die Kapazitäten des IBZ überraschen: Zu den vorhandenen 149 Übernachtungsmöglichkeiten sind nun weitere acht Beherbergungsplätze für Jugendliche hinzuugekommen. Mehr Übernachtungsmöglichkeiten sollen es im IBZ aber nicht werden.

Im neuen Gebäude des Jugendbildungszentrums ist zudem ein großer Mehrzweckraum entstanden, der als Aufenthaltsraum, als Seminarraum und als Speisesaal genutzt werden kann. Für Selbstversorger und zu Lehrzwecken wurde eine Küche eingerichtet, die von bis zu 16 Personen zugleich nutzbar ist.

Die Baukosten belaufen sich auf eine runde Million Euro, wovon 85 Prozent die EU über den EFRE-Fonds und 15 Prozent von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt aus Osnabrück zugeschossen werden. IBZ-Direktor Dr. Michael Schlitt sieht das Geld gut angelegt: "Seit dem Jahr 2005 haben wir uns um die Umsetzung dieses Vorhabens bemüht. Ich bin froh, dass wir nun an der Stelle des ehemaligen Rinderstalls des Klosters eine zukunftsträchtige neue Nutzung gefunden haben.“

Im neuen Haus sollen vor allem grenzüberschreitende Jugendbildung und Jugendbegegnung stattfinden. Themen sind die Umwelt- und Naturschutzbildung und Kochseminare, zu denen sich schon Berliner Jugendliche angemeldet haben.

Der Öffentlichkeit soll das Gebäude zu einem "Tag der offenen Tür“ gezeigt werden.

Umwelt- und Naturschutz waren schon bei der Planung wichtig. Die Dachflächen sind an einen 3.500-Liter-Tank angeschlossen, in dem Regenwasser für die Bewässerung der Grünanlagen gesammelt wird. Es wurden Nistmöglichkeiten für Fledermäuse geschaffen.

Für die Finanzierung des Vorhabens durch die EU hatte sich der sächsische CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Stephan Meyer eingesetzt. Er begründet das so: "Es ist mir wichtig, für unsere Jugendlichen Angebote der außerschulischen Bildung zu schaffen und auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern. Ich freue mich, dass vor allem unsere heimischen Firmen bei den Bauarbeiten Aufträge erhalten haben.“

Mit dem Bau des neuen Jugendbildungszentrums sind die Sanierungsarbeiten an den 16 vom IBZ gepachteten, ehemaligen Wirtschaftsgebäuden des Klosters nun so gut wie zum Abschluss gekommen. Nach fast 20 Jahren intensiver Bautätigkeit sind jetzt fast alle Gebäude des IBZ grundlegend saniert. Lediglich im Innenbereich von drei Ge-bäuden sind noch einige Arbeiten durchzuführen. Und der Hof vor dem neuen Jugend-bildungszentrum soll noch im nächsten Frühjahr neu gestaltet werden.

IBZ-Direktor Schlitt: "Hinter uns liegt ein großes Stück Arbeit. Dank unserer hervorragenden Mitarbeiter, der guten Arbeit der heimischen Baufirmen sowie der großzügigen finanziellen Unterstützung durch die öffentliche Hand, durch Stiftungen und die katholi-sche Kirche konnten wir in den vergangenen Jahren die Gebäude fast alle sanieren. Ich hoffe, dass wir uns ab dem nächstem Jahr wieder intensiver unserer inhaltlichen Arbeit widmen können.“

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  • Quelle: red | Foto: IBZ
  • Erstellt am 11.12.2013 - 12:36Uhr | Zuletzt geändert am 11.12.2013 - 13:05Uhr
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