Handel mit Kryptowährungen boomt

Handel mit Kryptowährungen boomtGörlitz, 28. Februar 2022. Trifft man Bekannte nach längerer Zeit wieder, kommt oft die Frage: "Machst Du was mit Bitcoin?", wobei die bekannteste der Kryptowährungen stellvertretend für viele andere steht. Das Internet hat es mit sich gebracht, dass jeder zum Währungshändler und Spekulanten werden kann. Das Sprichwort "Und ist der Handel noch so klein, bringt er doch mehr als Arbeit ein!" könnte sich für manche – keineswegs für alle – wieder einmal neu bewahrheiten.

Abb.: Bitcoin kaufen ist kinderleicht, allerdings sollte man sich der Risiken bewusst sein
Bildquelle: Марина Вельможко / Marina Welmoschko, Pixabay License
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Warenhandel ist ein altes Geschäft

Seit wann die Menschen Handel treiben, verliert sich im Grau der Vorzeit. Der Handel im heutigen Sinne setzt erst mit dem 19. Jahrhundert ein, während der Händler mit seinem "Kram" – daher der Krämer – seit dem 15. Jahrhundert bekannt ist. Bereits in der Antike importierten die Römer Waren über die Seidenstraße aus Fernost. Aus dem Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris ist der Codex Hammurapi aus dem 18. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung überliefert, der auch Regeln für den Handel enthält. Geht man zu den Anfängen der Menschheit zurück, so wird vermutet, dass der Neandertaler nicht zum Handel fähig war, der Homo sapiens hingegen schon.

Mehr als drei Millionen Jahre lang – wenn man in der Altsteinzeit ansetzt, aus der die ersten Werkzeuge bekannt sind – bestand der Handel aus Tauschgeschäften, von Waren konnte sicherlich noch keine Rede sein. Getauscht wurde, was benötigt wurde, etwa Nahrung und Steinwerkzeuge, und das, was gefiel, wie besondere Steine und Muscheln, die zudem als Zahlungsmittel im Sinne eines Vorläufers von Geld dienten. In Mesopotamien, dem Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris, das hochentwickelte Kulturen wie die Sumerer hervorgebracht hat, taucht etwa 4.500 Jahre vor unserer Zeitrechnung erstmals Silber als eine Art Währung auf. Wo sich heute die Türkei befindet, wurden um 700 vor unserer Zeitrechnung die ersten Münzen aus Edelmetallen geprägt, eine Erfindung, die sich rasch verbreitete und jeder Ware einen unmittelbar vergleichbaren Geldwert verlieh.

Handel als Teil der Menschheitskultur

Heute liegt vielen das Handeln im Blut: Kaum ein Autokauf, bei dem der Käufer nicht versucht, den Preis zu eigenen Gunsten zu beeinflussen. In manchen Kulturen ist es gar beleidigend, einen Kauf ohne die meist Feilschen genannte Preisverhandlung zu tätigen.

Eine besondere Form des Handels ist der mit Wertpapieren, etwa mit Aktien. Dazu etablierte sich die Börse als Aktienumschlagplatz – die bekannteste ist wohl die Wall Street in New York. Die Aktienhändler nennt man Broker. Aktien sind Anteile an Unternehmen, die mit einem grundsätzlichen Anrecht auf eine Anteil am Gewinn verbunden sind. Weil der Wert eines Unternehmens von seiner wirtschaftlichen Situation, vor allem vom Spiel von Angebot und Nachfrage und den daraus resultierenden Aufträgen abhängig ist, ändert sich der Wert der Aktien ständig. Diese Wertentwicklung ist mit absoluter Sicherheit nicht vorhersehbar: Was heute noch viel Wert ist, kann sich aufgrund eines Krieges, einer Pandemie oder einer Naturkatastrophe morgen als verlustreiche Investition herausstellen.

Vor diesem Hintergrund geht der Trend in den letzten Jahren immer mehr hin zu Investitionen in Immobilien. Menschen brauchen Wohnungen und zudem ziehen immer mehr Leute in die Städte, wo der Wohnraum schon jetzt knapp ist. Daher gelten Investitionen in Wohnimmobilien gemeinhin als recht sicher und lukrativ – allerdings mit Schattenseiten: In barer Münze zahlt sich die Investition nur aus, wenn das Objekt gewinnbringend verkauft wird oder gut vermietet ist. In Zeiten hohen Mieterschutzes ist beides nicht immer einfach und der damit verbundene Aufwand nicht jedermanns Sache.

Öl und Rohstoffe

Wohin also mit dem Geld, wenn man es nicht auf dem Bankkonto der Inflation zum Fraß vorwerfen möchte? Eine Alternative ist es, in Rohstoffe wie etwa Öl oder Gold zu investieren. Energieträger wie Öl oder Gas gelten bei vielen als eine gute Investition, da fossile Energieträger noch immer nicht vollständig ersetzt werden können und demzufolge eine hohe Abhängigkeit besteht. Tendenziell dürfte durch Auflagen beim Heizungsbau und den Umstieg auf die E-Mobilität die Nachfrage sinken, andererseits der Erzeugerpreis steigen. Für die Entwicklung von Wertpapieren im Energieektor ist das eine nicht ganz eindeutige Ausgangslage.

Kryptowährungen haben ihre Fans

Eine weitere Alternative, die in den letzten Jahren aufgekommen ist, ist der Handel mit Kryptowährungen. Die bekannteste davon ist der Bitcoin. Da der Bitcoin über die Blockchain-Technologie erzeugt beziehungsweise gesichert wird, haben Hacker hier – im Gegenteil zu einem normalen Bankkonto, bei dem versucht wird, Zugangsdaten und Transaktionsnummern auszuspähen – weniger Chancen, sind aber als Risikofaktor nicht auszuschließen. Anders als beim klassischen Handel an der Börse ist beim Handel mit Bitcoin & Co. kein Broker nötig, in diese Rolle gerät man automatisch selbst.

Was manche kritisieren, sehen andere als Vorteil: Bitcoins unterliegen nicht der Kontrolle einer Währungsaufsicht durch eine Zentralbank. So funktioniert eine Bitcoin-Überweisung ganz direkt und ohne Bank als Mittelsmann. Die für die Währung geschaffene Blockchain ist ein Sicherheitssystem in sich, da die Freigabe des Codes, den es braucht, um mit dem Cybergeld zu handeln, über mehrere Computer läuft. Diese Sicherheit vor gefälschten Codes verschafft Vertrauen und ruft immer wieder neue Anbieter wie etwa https://bitcoin-evolution.de/ auf den Plan. Trotz aller Chancen sollten Anleger bedachtsam bleiben: Schaut man sich die informationen auf der verlinkten Webseite an, dann findet sich an deren Ende ein deutlicher Risikohinweis.

Prognosen gehen davon aus, dass der Wert von Bitcoin trotz teils extremer Schwankungen tendenziell steigen wird, da diese Währung nicht den Regierungen oder Banken unterliegt, sondern von den Usern selber erschaffen wird. Zudem erlauben mittlerweile schon einige Staaten Bitcoin als amtliches Zahlungsmittel. Trotzdem gilt es zu beachten, dass die Anzahl der Bitcoins auf weltweit rund 21 Millionen beschränkt ist, davon sind aktuell reichlich 15 Millionen im Umlauf. Diese Beschränkung birgt das Risiko der Deflation in sich.

Wer – unbedingt vorab gut informiert – in den Handel mit dieser Kryptowährung einsteigen möchte, braucht lediglich einen Internetzugang, denn meist reicht schon eine Handy-App, um den Handel zu beginnen. Am Anfang braucht man sicherlich etwas mehr Zeit, um sich zurechtzufinden. Zugleich trifft hier das Sprichwort "Übung macht den Meister" zu, denn je öfter man handelt, desto sicherer – nicht zu verwechseln mit leichtsinniger – wird man.

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  • Quelle: red | Bildquelle: marvelmozhko / Марина Вельможко, Pixabay License
  • Erstellt am 28.02.2022 - 07:11Uhr | Zuletzt geändert am 28.02.2022 - 09:47Uhr
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