Große Vielfalt der Epoxid-Harze zum Bauen und Basteln

Görlitz, 22. Dezember 2021. In Sachsen hat das Tradition: Nicht nur vor Weihnachten wird gern gewerkelt und gebastelt. Immer öfter kommen dabei Kunstharze zum Einsatz, deren Eigenschaften sich im Laufe der Zeit herumgesprochen haben und die immer mehr Anwender finden. Besonders für diejenigen, die sich gern an den Tisch setzen und später das eine oder andere Handgefertigte präsentieren möchten, stellt sich das Kunstharz als ein für viele Arbeiten geeignetes wie auch flexibel einsetzbares Material dar.

Basteln und handwerken mit Kunstharzen

Vor allem die Epoxidharze stehen ganz weit vorne in der Beliebtheitsskala. Diese hochflexiblen und robusten Kunstharze sind ideale Partner für alle möglichen Bastelarbeiten, zugleich aber auch perfekt für die Verarbeitung als Baumasse für Verwendungen in Innen- wie auch zum Teil in Außenbereichen. Die Anwendungsvielfalt dieses Harzes ist enorm breit gefächert, zumal die Konsistenz und weitere Eigenschaften für unterschiedliche Anwendungszwecke angepasst werden können.

Besonders in der Baubranche hat sich Kunstharz als hocheffizient und hilfreich erwiesen. Einer der Gründe: Die Dichtheit und Wasserundurchlässigkeit dieses Materials ist extrem gut. Zudem ist eine sehr gute Verarbeitbarkeit solcher Harze gegeben. Wird eine Epoxidharzmischung erwärmt, so verbessern sich die Fließeigenschaften, allerdings härtet sie auch schneller aus. In flüssiger Form kann man mit Epoxidharz Bauteile perfekt umschließen, so etwa einen Elektronikmodul, der der Witterung ausgesetzt werden muss – es entsteht eine feste und haltbare Schicht.

Weitere Anwendungsbeispiele sind die Versiegelung von Möbeln oder die Isolation von Elektroklemmstellen, auch dort, wo es sich um echte Millimeterarbeit handelt. Doch nicht nur zur Versieglung, sondem auch als vielseitiger Klebstoff und Finisher im Modellbau zeigen sich Epoxidharze als echte Alleskönner. Ein weiteres Anwendungsgebiet für Epoxidharze ist die Bodenbeschichtung, wobei die Laminierung von Bodenbelägen und die Verwendung als Bindemittel zu nennen sind.

Epoxidharze spielen ihre Stärken aus, wo es auf das zuverlässige Verbinden unterschiedlichster Elemente bis in den Mikrobereich ankommt. Nicht ohne Grund finden viele Heimwerker und Bastler jede Menge Spaß an den Epoxidharzen, die ihnen erlauben, immer wieder neue Dinge und Kreationen zu basteln.

Große Auswahl an verschiedenen Harzen

Die Auswahl an Epoxidharz-Produkten ist groß und dennoch vereinen sie eines gemeinsam: Sie allesamt lassen sich flexibel und einfach verarbeiten.

So kann man das Einbetten unterschiedlichster Objekte – etwa von Mineralien, Pflanzenteilen oder Schmuck – mit einem guten Epoxidharz prima bewerkstelligen. Dazu werden in der Regel Silikonformen verwendet, in der alle möglichen Dinge platziert werden können und mit einem speziell dafür geeigneten Resin – so der englische Begriff für Kunstharz – eingegossen werden.

Tipp:
Falls keine Silikonformen vorhanden sind, reichen oft Formen aus anderen Kunststoffen völlig aus.

Die Kunstharze unterscheiden sich in ihren Eigenschaften an sich, worauf wiederum die Zusammensetzung entscheidenden Einfluss hat. Denn grundsätzlich sind Epoxidharze deutlich dickflüssiger als das übliche Polyester-Gießharz, allerdings im Verbund mit Verstärkungsfasern im Ergebnisauch zugleich wesentlich fester. Die Aushärtungszeit der Epoxidharze ist relativ kurz, was zu einer recht kurzen Verarbeitungszeit führt. Deshalb sollten mit diesen Harzen grundsätzlich nur relativ dünne Schichten auf einmal gegossen werden.

Passendes Epoxidharz zur jeweiligen Anwendung aussuchen

Neben dem Klassiker, dem glasklarem Harz und Härter, kann man mit Farbpigmenten und Farbkonzentraten für Abwechslung sorgen – nur wasserhaltige Farben haben in Epoxidharzen nichts verloren! Das Harz muss übrigens nicht in monochromer Farbgebung verarbeitet werden, sondern kann durchaus sehr farbig und bunt sein. Es gibt Epoxidharz sogar mit Metallic-Effekten und dem sogenannten Alkohol-Effekt.

Will man farbige Arbeiten erzeugen, benötigt man neben dem geeigneten Harz und Härter die jeweiligen Zusatzstoffe, die dann für den richtigen Wow-Effekt sorgen können. Beispielsweise kann man die gewünschte Menge Epoxidharz und als bunten Farbstoff Alcoholtinte mixen und so für den typischen Alcohol-Ink-Effekt sorgen. Dies kommt besonders gut bei großflächigen Bildern zur Geltung.

Tipp:
Ein besonderer Trick ist es, nach dem Eintropfen von Farben in das Epoxidharz jeweils noch einen Tropfen weiße Alkoholtinte auf die Farbtropfen fallen zu lassen. Die beeindruckenden "versteinerten Regenbögen" entstehen, weil die weiße Farbe etwas schwerer als die bunten Farben ist. Sinkt sie jedoch bis zum Boden, war das Epoxidharz noch zu dünnflüssig und der Effekt ist verdorben.

Es geht noch mehr: Epoxidharz mit Leuchteffekten und Glitter oder mit unzähligen unterschiedlichen Farbelementen kann das Ergebnis zur extrem wirkungsvollen Inszenierung werden lassen, vor allem dann, wenn man mit dem passenden Werkzeug noch für den optimalen Feinschliff sorgt.

Tipp:
Die Harze unterscheiden sich in ihrer Viskosität, die füllstoffabhängig ist und passend zu den jeweiligen Einsatzzwecken eingestellt werden sollte. So gibt es Harze für den Bootsbau, den Formenbau, für Tische und Böden, für Schmuck, Kunst, Modellbau und Reparaturzwecke oder etwa als Anstriche.

Fazit

Grundsätzlich lässt sich Epoxidharz auf vielfältige Weise verarbeiten und anwenden. Qualitätskriterien sind die hohe Biege- und Druckfestigkeit sowie eine sehr gute Schlagzähigkeit. Für bestimmte Anwendungen ist die enorme Bruchdehnung wichtig. Sollen offenporige Materialien wie Holz geschützt werden, spielen die guten Tränkungseigenschaften eine bedeutsame Rolle. Hinzu kommt noch die ausgezeichnete Chemikalienbeständigkeit, die allerdings bei angreifenden organischen Flüssigkeiten geringer ist. Expoxidharze wirken elektrisch isolierend, können jedoch auch elektrisch leitend hergestellt werden.

Tipp:
Wichtig ist es, beim Verarbeiten – und seien es auch nur geringe Mengen zum Basteln und Werkeln – die auf die Verpackungen aufgedruckten oder die beiliegenden Sicherheitshinweise zu beachten.